Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil sind in den vergangenen Tagen mehrmals im Libanon unter Beschuss geraten. Jetzt melden die Friedenstruppen einen erneuten Vorfall mit dem israelischen Militär.
Im Kampf der israelischen Armee gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon ist erneut eine Stellung der UN-Friedensmission Unifil unter Beschuss geraten. Ein israelischer Panzer habe in der Nähe von Kfar Kila im Süden des Landes einen Unifil-Wachturm beschossen, teilte die UN-Mission am Mittwoch mit. Dabei seien der Turm beschädigt und zwei Kameras zerstört worden.
Weiter hieß es in der Erklärung, es habe sich um "direkte und offensichtlich absichtliche Schüsse" gehandelt. Sie wurden demnach von einem israelischen Panzer vom Typ Merkava abgegeben.
UN-Friedenstruppe im Libanon zwischen den Fronten
Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon gerät die dortige UN-Friedenstruppe verstärkt zwischen die Fronten. Vergangene Woche waren fünf Blauhelmsoldaten bei israelischen Armeeeinsätzen im Südlibanon verletzt worden, was international Empörung auslöste.
Die Unifil-Friedenstruppe ist seit 1978 im Libanon stationiert, sie umfasst mehr als 10.000 Soldaten und Zivilkräfte. Zu den am stärksten beteiligten europäischen Ländern zählen Italien mit gut 1000 Soldaten, Spanien mit etwa 680 und Frankreich mit 670. Die Bundeswehr ist an dem maritimen Einsatzverband der Unifil beteiligt, der Waffenschmuggel auf dem Seeweg unterbinden soll. (AFP/bearbeitet von cgo)
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