Bei der Explosion im Libanon mit drei verletzten UN-Beobachtern am vergangenen Wochenende gehen die Blauhelme im Land nicht von einem gezielten Angriff aus. Vorläufigen Ermittlungen zufolge habe es keinen "direkten oder indirekten Treffer" dieser Art gegeben, sagte ein Sprecher der UN-Beobachtermission Unifil am Mittwoch - eine Andeutung, dass offenbar keine israelische Drohne oder Artillerie zum Einsatz kam. "Wir setzen unsere Ermittlungen fort, um die genaue Ursache zu klären".
Am Samstag war es im Libanon nahe der israelischen Grenze zu einer Explosion gekommen, bei der auch ein libanesischer Übersetzer verletzt wurde. Die Gruppe war auf Fußpatrouille entlang der Blauen Linie - der Grenze zu Israel - unterwegs. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA hatte zuvor berichtet, ein Unifil-Fahrzeug sei von einer Drohne angegriffen worden. Libanesische Berichte sprachen von einem Angriff des israelischen Militärs. Die Armee in Israel wies die Vorwürfe zurück.
Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es am Mittwoch, ein Sprengsatz oder eine Landmine am Straßenrand seien explodiert. Es sei ausgeschlossen, dass es sich um einen israelischen Drohnenangriff oder israelischen Beschuss handle.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober kommt es täglich zu teils tödlichen Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie etwa der Hisbollah. In beiden Ländern wurden als Folge des gegenseitigen Beschusses auch Zivilisten getötet. Unifil überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen beiden Ländern. © dpa
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