Am 7. Oktober jährt sich der Überfall der Hamas auf Israel zum ersten Mal. Polizeigewerkschafter warnen im Zusammenhang mit diesem Jahrestag vor massiver Belastung für Beamten.

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Polizeigewerkschafter haben vor einer großen Belastung für die Beamten rund um den Jahrestag des Überfalls der islamistischen Palästinenserorganisation auf Israel am 7. Oktober 2023 gewarnt. "Mit Blick auf den 7. Oktober werden alle Sicherheitsbehörden in Deutschland einen enormen Personalbedarf haben", sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Freitagsausgaben).

Den Polizisten werde viel abverlangt. "Wir erwarten von allen Menschen in Deutschland am Jahrestag des 7. Oktober Anstand! Wir erwarten die Wahrung von Sicherheit und Ordnung und gehen robust und konsequent gegen Gewalttäter und Krawallmacher vor", fuhr Kopelke fort.

Berlin macht Gewerkschaftlern am meisten Sorgen

Besonders in der Bundeshauptstadt würden die Behörden eine "stadtweite, dynamische Lage" erwarten, sagte Berlins GdP-Sprecher Benjamin Jendro den RND-Zeitungen. "Wir blicken mit großer Sorge auf die kommenden Tage. Man konnte bereits in den vergangenen Tagen sehen, dass sich die Gewaltbereitschaft der pro-palästinensischen Szene auf unseren Straßen wieder verstärkt in Hass, Antisemitismus und Gewaltexzessen entlädt." Wer Krieg "bejubelt", zeige sein wahres Gesicht, fuhr er fort.

Die Lage im Nahen Osten habe durch die israelische Bodenoffensive im Südlibanon sowie den Raketenangriff durch den Iran auf Israel noch mal an Dynamik gewonnen und werde Auswirkungen auf das Versammlungsgeschehen in der Hauptstadt haben, gab Jendro an.

Hamas-Überfall jährt sich das erste Mal

Am 7. Oktober 2023 waren hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten. Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, von denen 33 von Israel offiziell für tot erklärt wurden.

Israel geht seit dem Großangriff der Hamas massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 41.780 Menschen getötet. (afp/ bearbeitet durch ras)

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