Die Debatte über Israels Krieg im Gazastreifen gegen die Hamas sorgt immer wieder für Streit. Nun sieht sich der ORF unter Druck. Die israelitische Kultusgemeinde wirft dem Sender vor, einen parteiischen Beitrag zum Gaza-Krieg gesendet zu haben.

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Die israelitische Kultusgemeinde (IKG) geht bei der Medienbehörde KommAustria gegen den ORF vor. Sie beanstandet die "Weltjournal"-Sendung "Gaza-Krieg – Hölle auf Erden", die im September des Vorjahres ausgestrahlt wurde.

Nach Ansicht der IKG verbreite der Beitrag Lügen der Terrororganisation Hamas und so zu einer "judenfeindlichen Stimmung" in Österreich beitrage. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil". Der ORF betont, die zugekaufte Sendung sorgfältig überprüft zu haben.

IKG sieht Verstoß gegen ORF-Gesetz

Die IKG argumentiert, dass die Sendung weder unparteilich noch objektiv sei und daher gegen das ORF-Gesetz verstoße. Ziel der Beschwerde, der sich 200 Privatpersonen aus der jüdischen Community angeschlossen haben, ist, dass der ORF den Beitrag aus dem Archiv löscht und eine allfällige Entscheidung zugunsten der IKG öffentlich machen muss.

Der ORF hält fest, dass es im Rahmen der breiten Berichterstattung über Israel und Palästina nur drei Produktionen gebe, die im Gazastreifen selbst gedreht wurden. Dagegen gebe es eine Vielzahl von Programmen aus israelischer Sicht. Das "Weltjournal" trage somit zur Förderung der Meinungsvielfalt bei. Eine finale Entscheidung der KommAustria steht aus.  © APA