• 15:07 Uhr: Hamas: Lassen Geiseln nicht vor Ende des Gaza-Kriegs frei
  • 14:46 Uhr: ➤ Hamas bestätigt Tod ihres Anführers al-Sinwar
  • 12:56 Uhr: Scholz: Tod von Sinwar bringt "konkrete Aussicht" auf Gaza-Waffenstillstand
  • 11:34 Uhr: Auch nach Sinwars Tod gehen Kämpfe in Nahost weiter
  • 05:42 Uhr: Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen
  • 05:11 Uhr: Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar ist "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges

Hier Live-Ticker zum Krieg in Nahost aktualisieren

➤ Hamas bestätigt Tod ihres Anführers al-Sinwar

  • 14:46 Uhr

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Jihia al-Sinwar bestätigt. Israelische Soldaten hatten den Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 nach Militärangaben im Gazastreifen getötet. Der stellvertretende Chef des Politbüros der Islamistenorganisation, Chalil al-Haja, teilte in einer Erklärung im Hamas-nahen TV-Sender Al Aksa mit, er trauere um den Tod des "Märtyrers" Sinwar. Haja ist auch der wichtigste Verhandlungsführer der Hamas außerhalb des Gazastreifens.

Sinwar galt als Drahtzieher des blutigen Überfalls auf Israel vom 7. Oktober 2023, bei dem islamistische Terroristen mehr als 1.200 Menschen töteten und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppten. Direkt nach dem Massaker eröffneten Israels Armee und Geheimdienste die Jagd auf den Chefplaner. Lange Zeit soll sich Sinwar in dem weit verzweigten Tunnelsystem unter dem Gazastreifen versteckt haben angeblich stets mit Geiseln als menschlichem Schutzschild umgeben.

Nach Angaben der israelischen Armee wurde Sinwar am Mittwoch in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet. Nachdem er und zwei weitere Bewaffnete eher zufällig entdeckt worden sein sollen, habe sich Sinwar in einem Haus versteckt und ein israelischer Panzer eine Granate in das Gebäude gefeuert, berichtete die Zeitung "The Times of Israel".

Das Militär veröffentliche Aufnahmen einer Drohne, die einen vermummten und von Staub bedeckten Mann angeblich Sinwar zeigen, der noch lebend in einem ausgebombten Gebäude auf einem Sessel sitzt. Als sich die Drohne nähert, wirft er mit einem Stock nach dem ferngesteuerten Fluggerät. An dieser Stelle bricht das Video ab. Israelische Medien veröffentlichten später Fotos von der zwischen Trümmern liegenden mutmaßlichen Leiche Sinwars mit schwersten Kopfverletzungen.

Sinwar war seit 2017 Hamas-Chef im Gazastreifen. Nach der gezielten Tötung des politischen Hamas-Chefs Ismail Hanija durch Israel im Juli dieses Jahres, übernahm er die gesamte Führung der Organisation. Spekuliert wurde, ob nun sein Bruder Mohammed in seine Fußstapfen treten wird. (dpa/bearbeitet von tas)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 18. Oktober:

Hamas: Lassen Geiseln nicht vor Ende des Gaza-Kriegs frei

  • 15:07 Uhr

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas will die aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln erst nach einem Ende des Krieges freilassen. Die Geiseln "werden nicht zurückkehren, bevor die Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen aufhört, es einen kompletten Rückzug aus dem Gazastreifen gibt und unsere heroischen Gefangenen aus den Haftanstalten der Besatzer freigelassen werden", sagte der in Katar ansässige Hamas-Vertreter Chalil al-Hayya in einem am Freitag veröffentlichten Video.

Am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen in mehreren Orten im Süden Israels nach israelischen Angaben mehr als 1.200 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind jedoch nach Einschätzung der israelischen Armee tot.

Israel geht seit dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet. (AFP)

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Scholz: Tod von Sinwar bringt "konkrete Aussicht" auf Gaza-Waffenstillstand

  • 12:56 Uhr

Nach der von Israel verkündeten Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar gibt es nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Nahost nun "hoffentlich die konkrete Aussicht auf einen Waffenstillstand".

Diese Einschätzung äußerte Scholz am Freitag beim Empfang von US-Präsident Joe Biden im Kanzleramt in Berlin. Es müssten "eine weitere Eskalation und ein regionaler Flächenbrand" verhindert werden, sagte der Kanzler. (AFP)

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Auch nach Sinwars Tod gehen Kämpfe in Nahost weiter

  • 11:34 Uhr

Auch nach der von Israel bestätigten Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar werden die Kämpfe im Gazastreifen und jene mit der Hisbollah im Libanon unvermindert fortgesetzt.

Im Norden Israels heulten wieder in mehreren Orten die Sirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerte die mit der Hamas verbündete Schiitenmiliz Hisbollah mindestens 15 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Über Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Die israelische Armee ging unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen terroristische Infrastruktur und Bewaffnete im Gazastreifen und im Libanon vor. Im Laufe des vergangenen Tages habe die Luftwaffe etwa 150 Terrorziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen, hieß es. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen

  • 05:42 Uhr

Israels Streitkräfte haben nach der Tötung des Anführers der islamistischen Hamas im Gazastreifen ein Video veröffentlicht, das die letzten Momente im Leben von Jihia al-Sinwar zeigen soll. Auf den von einer Drohne gefilmten Aufnahmen ist ein vermummter und in Staub gehüllter Mann zu sehen, der in einem ausgebombten Gebäude auf einem Sessel sitzt. Als sich die Drohne nähert, wirft er einen Stock auf das ferngesteuerte Fluggerät. Das israelische Militär identifizierte den Mann in dem Video als Sinwar. Achtung, das nachfolgende Video könnte auf einige Menschen verstörend wirken.

Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen

Drohnenvideo soll Hamas-Chef kurz vor Tötung zeigen

Der Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober 2023 ist nicht mehr am Leben. Israels Militär tötet Jihia al-Sinwar im Gazastreifen. Kurz zuvor scheint ihn eine Drohne noch lebend gefilmt zu haben.

Wenig später wurde Sinwar nach Angaben der israelischen Streitkräften in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen getötet - wobei das Militär zu diesem Zeitpunkt anscheinend noch nicht wusste, dass der Hamas-Chef nach monatelanger Suche zur Strecke gebracht worden war. Nachdem Soldaten ihn und zwei weitere Bewaffnete geortet hatten, feuerte ein Panzer eine Granate in das Gebäude, wie die Zeitung "The Times of Israel" berichtete. Erst später soll den Soldaten die Ähnlichkeit eines der Toten mit dem Hamas-Chef aufgefallen sein.

Israelische Medien veröffentlichten Fotos von einer Leiche, die in Trümmern liegt und unter anderem schwerste Kopfverletzungen aufweist. Sinwars Identität wurde nach israelischen Angaben anhand von Zahnproben und Fingerabdrücken festgestellt. Militärsprecher Daniel Hagari bestätigte den Tod des Hamas-Chefs schließlich am Donnerstagabend. (dpa)

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Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar ist "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges

  • 05:11 Uhr

Die Tötung von Hamas-Chef Jahja Sinwar ist nach Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu der "Anfang vom Ende" des Gaza-Krieges. "Jahja Sinwar ist tot. Er wurde in Rafah von den mutigen Soldaten" der israelischen Armee getötet, sagte Netanjahu am späten Donnerstagabend in einer Videobotschaft in englischer Sprache. "Das ist zwar nicht das Ende des Krieges in Gaza, aber der Anfang vom Ende."

Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar hat dem Bösen ein Schlag versetzt

Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar hat dem Bösen ein Schlag versetzt

Einem israelischen Militärsender zufolge kam Sinwar bei einem israelischen Einsatz in Rafah im südlichen Gazastreifen ums Leben.

Die israelische Armee hatte am Donnerstag den Tod Sinwars bekannt gegeben. Nach Angaben der Armee töteten israelische Soldaten den Hamas-Chef am Mittwoch bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen.

Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Großangriffs der radikalislamischen Palästinenserorganisation am 7. Oktober 2023 auf Israel. Dabei hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen in mehreren Orten im Süden Israels nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot.

Israel geht seit dem Hamas-Angriff im Oktober 2023 massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet. Die Vernichtung der Hamas ist erklärtes Kriegsziel Israels. (AFP)

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Mit Material der dpa und AFP

Hier finden Sie die News zur Lage in Nahost der vergangenen Tage

Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar hat dem Bösen ein Schlag versetzt

Netanjahu: Tötung von Hamas-Chef Sinwar hat dem Bösen ein Schlag versetzt

Einem israelischen Militärsender zufolge kam Sinwar bei einem israelischen Einsatz in Rafah im südlichen Gazastreifen ums Leben.
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