• 17:47 Uhr: Libanesen berichten von Verwüstung wie in Apokalypse-Film
  • 18:30 Uhr: Hamas lehnt angeblich Vorschlag für Waffenruhe ab
  • 14:10 Uhr: Libanons Regierungschef sieht israelische Angriffe als "Ablehnung" einer Waffenruhe
  • 11:58 Uhr: Israel fliegt Luftangriffe auf Süden von Beirut
  • 11:18 Uhr: Iran soll erneuten Gegenangriff auf Israel planen
  • 10:22 Uhr: Israel greift mehr als 200 Ziele im Gazastreifen und im Libanon an
  • 10:03 Uhr: Bericht über Tote nach israelischen Angriffen in Gaza
  • 09:17 Uhr: Israel fliegt Luftangriffe auf Süden von Beirut

Libanesen berichten von Verwüstung wie in Apokalypse-Film

  • 17:47 Uhr

Nach erneuten heftigen israelischen Angriffen auf Vororte der Hauptstadt Beirut zeigt sich dort Augenzeugen zufolge ein Bild der Verwüstung. Viele Straßen seien unter Trümmern begraben, berichtete eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur von vor Ort.

Die Szenen erinnerten an einen Apokalypse-Film, sagte ein Anwohner, der vor den Trümmern seines Hauses stand. Das Ausmaß erinnere an Gaza, sagte Ali, ein weiterer Bewohner. "Die Israelis sagen, sie führen einen Krieg gegen die Hisbollah, aber warum zerstören sie uns? Wir sind nicht alle Hisbollah."

Fatima aus den als Dahija bekannten Vororten Beiruts sagte, sie sei in Hausschuhen mit ihren Kindern geflohen, als das israelische Militär die Menschen in der Nacht zu Evakuierungen aufgerufen habe.

Nach Angaben der libanesischen Polizei hat es in der Nacht über 20 Luftangriffe gegeben. Das israelische Militär greift immer wieder Ziele der Hisbollah in den normalerweise dicht besiedelten Vororten der Hauptstadt an. Viele Bewohner sind bereits geflohen. Die Hisbollah ist in dem Gebiet stark vertreten.

Das israelische Militär gab an, dort in der Nacht Anlagen der Hisbollah zur Waffenproduktion sowie Kommandozentralen angegriffen zu haben. Die Miliz lagere ihre Waffen, die sie für Angriffe auf Israel nutze, absichtlich in zivilen Gebieten. Es seien Schritte unternommen worden, um Zivilisten zu schonen. Diese Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 1. November 2024:

Hamas lehnt angeblich Vorschlag für kurze Waffenruhe ab

  • 18:30 Uhr

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben eines Vertreters einen Vorschlag für eine kurze Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die von den Vermittlern Ägypten und Katar vorgelegten Vorschläge "beinhalten weder eine dauerhafte Einstellung der Aggression, noch führen sie zu einem Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen oder zur Rückkehr der Vertriebenen", sagte das Mitglied des Hamas-Politbüros, das anonym bleiben wollte, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Der Vorschlag habe eine Erhöhung der Zahl der Hilfslieferungen sowie einen teilweisen Gefangenenaustausch vorgesehen.

Bei Gesprächen zwischen Mossad-Chef David Barnea, CIA-Direktor William Burns und Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, die am Montag zu Ende gingen, war eine "kurzzeitige" Waffenruhe von "weniger als einem Monat" vorgeschlagen worden, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Verhandlungskreisen erfahren hatte.

Nach der bislang einzigen Waffenruhe im November vergangenen Jahres, die eine Woche dauerte und in deren Rahmen israelische Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge freigelassen wurden, waren die Verhandlungen in den darauffolgenden Monaten nicht entscheidend vorangekommen. (afp)

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Libanons Regierungschef sieht israelische Angriffe als "Ablehnung" einer Waffenruhe

  • 14:10 Uhr

Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati hat die Ausweitung der israelischen Angriffe in seinem Land kritisiert. Die Angriffe unter anderem auf Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut seien "Hinweise" darauf, dass Israel "jegliche Bemühungen, eine Waffenruhe zu erreichen", ablehne, erklärte Mikati. Er warf Israel in diesem Zusammenhang "Sturheit" vor.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Donnerstag die US-Gesandten Amos Hochstein und Brett McGurk, die sich um die Vermittlung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz bemühen, getroffen. Nach Angaben von Netanjahus Büro pochte der Regierungschef dabei auf Sicherheitsgarantien für sein Land.

In die Bemühungen um eine Feuerpause zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon war in den vergangenen Tagen Bewegung gekommen. Mikati hatte sich nach einem Telefonat mit Hochstein "vorsichtig optimistisch" bezüglich einer Waffenruhe in den kommenden Tagen oder Wochen gezeigt. Der neue Hisbollah-Chef Naim Kassem zeigte sich in einer Fernsehansprache grundsätzlich zu einer Feuerpause bereit. Bisher sei aber noch kein annehmbares Abkommen präsentiert worden. (afp)

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Israel fliegt Luftangriffe auf Süden von Beirut

  • 11:58 Uhr

Die israelischen Streitkräfte haben erstmals seit knapp einer Woche wieder die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut angriffen. Mindestens elf Luftangriffe trafen die als Dahija bekannten Vororte, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schwarzen Rauchsäulen, die über dem Gebiet aufstiegen. Die Explosionen seien in weiten Teilen der Hauptstadt zu hören gewesen.

Israels Armee teilte mit, die Luftwaffe habe in der Nacht unter anderem Anlagen zur Waffenherstellung sowie Kommandozentralen der Hisbollah in der Gegend von Beirut angegriffen. Die libanesische Miliz lagere ihre Waffen, die sie für Angriffe auf Israel nutze, absichtlich in zivilen Gebieten. Es seien Schritte unternommen worden, um Zivilisten zu schonen. Diese Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Bei einem Angriff auf einen Ort im Bezirk Libanonberg südöstlich von Beirut wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Eine Wohnung sei von einer israelischen Drohne getroffen worden, berichteten Sicherheitskreise. Es soll mindestens ein Hisbollah-Mitglied unter den Opfern gewesen sein.

Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Militär Angriffe auf Einrichtungen der Schiiten-Miliz Hisbollah in den südlichen Vororten von Beirut angekündigt. Die Streitkräfte veröffentlichten zwei Karten mit den Zielen und riefen die Bewohner dazu auf, mindestens 500 Meter Abstand zu den Gebäuden zu halten. (dpa)

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Iran soll erneuten Gegenangriff auf Israel planen

  • 11:18 Uhr

Nach dem israelischen Angriff auf den Iran soll die Regierung in Teheran bereits einen erneuten Gegenschlag planen. Das berichten mehrere Medien. Ein Angriff mit Drohnen und ballistischen Raketen könnte vom Irak aus gestartet werden, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf israelische Quellen. Demnach gehen die israelischen Geheimdienste davon aus, dass die Attacke möglicherweise noch vor der US-Wahl am kommenden Dienstag erfolgen könnte.

Der Iran werde mit Sicherheit auf den israelischen Angriff reagieren, sagte der Vizekommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Ali Fadawi, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Mehr in einem Interview. "Seit mehr als 40 Jahren haben wir keine Aggression unbeantwortet gelassen."

Der US-Fernsehsender CNN zitierte eine mit den Überlegungen in Teheran vertraute Person mit den Worten: "Die Antwort der Islamischen Republik Iran auf die Aggression des zionistischen Regimes wird endgültig und schmerzhaft sein."

Der Stabschef von Irans religiösem Führer Ajatollah Ali Chamenei sagte laut Axios, die iranische Antwort werde "unsere Feinde den Angriff bereuen" lassen.

Israel hatte in der vergangenen Woche mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen. Nach iranischen Angaben wurden dabei nur geringe Schäden angerichtet. Israel hatte mit den Luftangriffen auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober reagiert. (dpa)

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Israel greift mehr als 200 Ziele im Gazastreifen und im Libanon an

  • 10:22 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat Militärangaben zufolge innerhalb von 24 Stunden mehr als 200 Ziele im Gazastreifen und im Libanon angegriffen. Ziele seien etwa Kommandozentralen und Raketenwerfer der islamistischen Terrororganisation Hamas sowie der libanesischen Hisbollah-Miliz gewesen, erklärte die Armee.

Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Nach Angaben von Palästinensern und aus dem Libanon werden bei israelischen Angriffen auch immer wieder Zivilisten getötet. (dpa)

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Bericht über Tote nach israelischen Angriffen in Gaza

  • 10:03 Uhr

Bei mehreren israelischen Luftangriffen auf den zentralen Abschnitt des Gazastreifens soll es palästinensischen Berichten zufolge wieder viele Tote gegeben haben. Bei den Bombardements auf das Flüchtlingsviertel Nuseirat sowie die Orte Deir al-Balah und Al-Sawaida seien mindestens 47 Palästinenser ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise.

Zahlreiche weitere Menschen seien bei den Bombardements in der Nacht verletzt worden, hieß es weiter. Laut dem Bericht sollen Wohngebiete Ziel der Angriffe gewesen sein. In Nuseirat seien etwa Häuser getroffen worden, in denen Vertriebene untergebracht gewesen sein sollen.

Die Agentur meldete unter Berufung auf Augenzeugen, dass Anwohner nach ersten Angriffen den Betroffenen zu Hilfe geeilt und dann selbst Ziel weiterer Bombardements geworden sein sollen. Rettungseinsätze dauerten derzeit an. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen. Laut einer Mitteilung des israelischen Militärs gehen die Einsätze unter anderem im Zentrum des umkämpften Küstengebiets weiter. "Die Truppen identifizierten und eliminierten mehrere bewaffnete Terroristen, die in dem Gebiet operierten", hieß es. Mehr Details dazu nannte die Armee zunächst nicht. (dpa)

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Israel fliegt Luftangriffe auf Süden von Beirut

  • 09:17 Uhr

Die israelischen Streitkräfte haben erstmals seit knapp einer Woche wieder die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut angriffen. Mindestens elf Luftangriffe trafen die als Dahija bekannten Vororte, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schwarzen Rauchsäulen, die über dem Gebiet aufstiegen. Die Explosionen seien in weiten Teilen der Hauptstadt zu hören gewesen.

Bei einem Angriff auf einen Ort im Bezirk Libanonberg südöstlich von Beirut wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens drei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Eine Wohnung sei von einer israelischen Drohne getroffen worden, berichteten Sicherheitskreise. Es soll mindestens ein Hisbollah-Mitglied unter den Opfern gewesen sein.

Wenige Stunden zuvor hatte das israelische Militär Angriffe auf Einrichtungen der Schiiten-Miliz Hisbollah in den südlichen Vororten von Beirut angekündigt. Die Streitkräfte veröffentlichten zwei Karten mit den Zielen und riefen die Bewohner dazu auf, mindestens 500 Meter Abstand zu den Gebäuden zu halten. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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Hoffnungen auf baldige Waffenruhe im Libanon

Der Gesandte der USA wird zu Gesprächen über eine Waffenruhe in Israel erwartet. Gelingt Joe Bidens Regierung kurz vor der US-Präsidentenwahl eine Deeskalation in Nahost? (Foto: AP/dpa/Bilal Hussein)
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