- 16:40 Uhr: ➤ Wohl mehr als 43.000 tote Palästinenser im Gazastreifen
- 13:26 Uhr: Irak beschwert sich: Israel nutzte Luftraum für Angriff auf Iran
- 12:08 Uhr: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv um weitere zwei Wochen
- 10:03 Uhr: Irans Revolutionsgarden drohen Israel mit "harten Konsequenzen"
- 09:40 Uhr: Israel verschont Irans Öl-Anlagen - Öl-Preise fallen
- 08:26 Uhr: Libanon meldet weitere Todesopfer
➤ Wohl mehr als 43.000 tote Palästinenser im Gazastreifen
- 16:40 Uhr
Während Vermittlungsgespräche für einen Waffenstillstand im Gazastreifen nicht vom Fleck kommen, steigt die Zahl der Opfer.
Im Krieg zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas im Gazastreifen wurden nach örtlichen Angaben inzwischen mehr als 43.000 Palästinenser getötet. Der von der Hamas kontrollierte Gesundheitsdienst in dem abgeriegelten Küstenstreifen teilte weiter mit, seit Kriegsbeginn vor mehr als einem Jahr seien zudem mehr als 101.000 Menschen verletzt worden.
Bei der Mehrzahl der Opfer handle es sich um Zivilisten. Israel wirft der Hamas vor, sie als Schutzschilde einzusetzen, was die Hamas bestreitet. Die Opferzahlen gelten als insgesamt glaubwürdig, sind aber zunächst nicht unabhängig überprüfbar. (dpa)
+++
Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 28. Oktober 2024:
Israel meldet Festnahme von 100 Terrorverdächtigen nach Einsatz in Klinik
- 14:00 Uhr
Nach mehrtägigen Kämpfen erklärte die israelische Armee ihren Einsatz in einem Krankenhaus im Norden des Gazastreifens für beendet. Auf dem Gelände der Kamal-Adwan-Klinik seien rund 100 Terrorverdächtige festgenommen worden, die sich teils in dem Krankenhaus verschanzt hätten, erklärte ein Militärsprecher.
In dem Krankenhaus in der Nähe des Flüchtlingslagers Dschabalija und seiner Umgebung seien Waffen, Gelder und anderes Material gefunden worden. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Armeeangaben flohen etwa 50.000 palästinensische Zivilisten aus Dschabalija und Umgebung, vor allem nach Gaza-Stadt. Augenzeugen hatten die humanitäre Lage in dem umkämpften Flüchtlingsviertel als katastrophal beschrieben. (dpa)
+++
Irak beschwert sich: Israel nutzte Luftraum für Angriff auf Iran
- 13:39 Uhr
Israels Luftwaffe hat beim Angriff auf den Iran den irakischen Luftraum genutzt und damit Protest der Regierung in Bagdad ausgelöst. Der Irak habe deshalb ein Protestschreiben an UN-Generalsekretär António Guterres und den UN-Sicherheitsrat geschickt, teilte ein Sprecher der irakischen Regierung mit. Israel habe den Luftraum und die Hoheit des Iraks offenkundig verletzt.
Der Irak "wird nicht erlauben, dass irakischer Luftraum oder Boden für Angriffe auf andere Länder genutzt wird", hieß es laut einem Bericht der Staatsagentur INA. Das gelte vor allem für Angriffe auf "Nachbarländer, mit denen der Irak ein Verhältnis von gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen pflegt".
Zwischen dem Irak und dem Iran liegt eine rund 1.500 Kilometer lange Grenze. Der Iran hat großen Einfluss in dem Nachbarland. Mehr als ein Dutzend politische Parteien im Irak haben Beziehungen zum Iran, auch viele der Milizen im Irak halten Teheran die Treue. (dpa)
+++
Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv um weitere zwei Wochen
- 12:08 Uhr
Angesichts der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten hat der Lufthansa-Konzern seinen Flugstopp nach Tel Aviv um weitere zwei Wochen verlängert. Wie die Fluggesellschaft am Montag mitteilte, werden die Verbindungen der Airlines Lufthansa, Austrian, Brussels und Swiss bis einschließlich 25. November gestrichen. Die Flüge in die israelische Mittelmeer-Metropole waren zuvor bis zum 10. November ausgesetzt. Flüge der ebenfalls zur Lufthansa gehörenden Fluggesellschaft Eurowings sind bis einschließlich 30. November abgesagt.
Seine Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut hatte der Konzern bereits bis Ende Februar 2025 gestrichen. In die iranische Hauptstadt Teheran fliegt nach aktuellem Flugplan bis Ende Januar keine zur Lufthansa gehörende Maschine.
Grund für die Flugstopps ist die anhaltend angespannte Lage im Nahen Osten. Israel hatte in der Nacht zum Samstag als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober militärische Ziele im Iran angegriffen. Teheran drohte mit "harten Konsequenzen". (afp)
+++
Irans Revolutionsgarden drohen Israel mit "harten Konsequenzen"
- 10:03 Uhr
Nach den israelischen Raketenangriffen am Wochenende hat der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, Israel einem Medienbericht zufolge mit "harten Konsequenzen" gedroht. "Die harten Konsequenzen werden unvorstellbar sein", zitierte die iranische Nachrichtenagentur Tasnim Salami am Montag. Israel habe bei den Luftangriffen am Samstag "seine unheilvollen Ziele nicht erreicht", fügte er hinzu.
Israel hatte in der Nacht zum Samstag als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober militärische Ziele im Iran beschossen. Nach israelischen Angaben richteten sich die Angriffe gegen Raketenfabriken und Luftabwehr-Anlagen. Nach iranischen Angaben wurden bei den Angriffen vier iranische Soldaten getötet.
Salami sagte laut Tasnim, der israelische Angriff sei ein Zeichen von "Fehleinschätzung und Hilflosigkeit" gewesen. Iranische Medien hatten die Auswirkungen der israelischen Angriffe heruntergespielt. Analysten sehen darin den Versuch, den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen. Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, hatte am Sonntag erklärt, die Angriffe aus Israel dürften "weder überbewertet noch verharmlost werden".
Irans Außenminister Abbas Araghtschi verwies auf das "Recht" seines Landes "zu antworten". Teheran habe einige Stunden vor den israelischen Angriffen "Hinweise (...) auf die Möglichkeit eines Angriffs in der Nacht" erhalten, fügte er hinzu. (afp)
+++
Israel verschont Irans Öl-Anlagen - Öl-Preise fallen
- 09:40 Uhr
Die Öl-Preise an den Weltmärkten sind nach Israels Angriffen auf den Iran am Samstag stark gefallen. Sie sanken nach Handelsbeginn am Montag zeitweise um fünf Prozent auf um die 70 Dollar, je nach Sorte. "Der israelische Schlag, bei dem Energieanlagen sorgfältig umgangen wurden, hat die Befürchtungen eines umfassenden Konflikts mit dem Iran abgeschwächt", sagte Stephen Innes, Analyst bei SPI Asset Management.
Israel hatte in der Nacht zum Samstag militärische Ziele im Iran beschossen. Der Angriff war in Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober erwartet worden. Die Befürchtung, dass Israel auch auf iranische Öl-Anlagen zielen könnte, hatte in den vergangenen Wochen für Bewegung an den Börsen gesorgt.
Die Märkte hätten nun neben den ausgebliebenen Schäden an Öl-Infrastruktur vor allem auch auf die zurückhaltende Reaktion aus Teheran reagiert, erklärte Analyst Innes. Die iranische Führung habe zum einen "die Auswirkungen des Angriffs heruntergespielt" und zum anderen "signalisiert, dass seine Warnungen Israel von einem aggressiveren Vorgehen abgehalten haben könnten". Sollte es weitere Anzeichen einer Entspannung geben, dürfte der Öl-Preis weiter fallen.
Auch die anhaltende wirtschaftliche Schwächephase Chinas drückt auf den Öl-Preis. (dpa)
+++
Libanon meldet weitere Todesopfer
- 08:26 Uhr
Bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon sind nach Behördenangaben im Laufe des Tages mindestens 21 Menschen getötet worden. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär vor mehr als einem Jahr seien bisher insgesamt mindestens 2.672 Menschen getötet und 12.468 weitere verwundet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die Zahl der bei israelischen Angriffen getöteten Rettungskräfte und Angestellte des Gesundheitssektors sei auf 168 gestiegen, hieß es. 275 weitere Retter und Angestellte seien verletzt worden, teilte das Ministerium weiter mit.
Derweil setzte die mit dem Iran verbündeten Hisbollah ihren Beschuss Israels fort. Im Verlaufe des Tages seien etwa 90 Geschosse von der Schiiten-Miliz im Libanon auf den jüdischen Staat abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am späten Abend mit. (dpa)
+++
Hier finden Sie die News zum Krieg in Nahost vom 27. Oktober
Hier finden Sie die News zum Krieg in Nahost vom 26. Oktober
Hier finden Sie die News zum Krieg in Nahost vom 25. Oktober
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.