• 23:03 Uhr: Weiteres Hisbollah-Depot vermutet: Israel greift wieder südliche Vororte Beiruts an
  • 21:58 Uhr: ➤ Israel meldet Angriff auf Hisbollah-Bunker mit "Millionen Dollar Bargeld und Gold"
  • 21:26 Uhr: Keine Hilfslieferungen? Israel bezichtigt UN-Helfer im Gazastreifen der Lüge
  • 20:30 Uhr: Unifil-Kommandeur: Blauhelme halten sämtliche Stellungen
  • 20:28 Uhr: Weißes Haus: Noch keine Geiseln-Verhandlungen seit Sinwars Tod
  • 17:55 Uhr: Berichte über "Zwangsexodus" in Nord-Gaza
  • 17:30 Uhr: Libanesisches Gesundheitsministerium: Sechs Tote bei israelischem Angriff
  • 17:09 Uhr: Israel: Fünf Drohnen über dem Mittelmeer abgefangen
  • 16:45 Uhr: Israelische Polizei nimmt sieben Israelis wegen Spionage für den Iran fest
  • 15:51 Uhr: UN-Palästinenserhilfswerk: Israel behindert Hilfslieferungen

➤ Israel meldet Angriff auf Hisbollah-Bunker mit "Millionen Dollar Bargeld und Gold"

  • 21:58 Uhr

Bei Angriffen auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben auch einen Bunker getroffen, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden. "Eines unserer Hauptziele der vergangenen Nacht war ein unterirdischer Tresor mit Millionen von Dollar in Bargeld und Gold", sagte am Montag der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Das Geld sei "zur Finanzierung der Angriffe der Hisbollah auf Israel" genutzt worden.

Die israelische Armee hatte seit der Nacht zu Montag verstärkt das Finanzsystem der Hisbollah-Miliz ins Visier genommen und dazu gehörende Büros aus der Luft angegriffen. Innerhalb von 24 Stunden wurden Armeeangaben zufolge rund 300 Ziele der Miliz angegriffen. Laut Armeechef Herzi Halevi wurden 30 Ziele von Al-Kard Al-Hassan getroffen, einer Finanzfirma, die mit der Hisbollah in Verbindung steht.

Nach Angaben des US-Finanzministeriums wird Al-Kard Al-Hassan von der Hisbollah als Deckmantel benutzt, um finanzielle Aktivitäten zu verschleiern und Zugang zum internationalen Finanzsystem zu erhalten.

Am Montagabend kündigte die israelische Armee an, in den "kommenden Stunden" weitere Ziele der Hisbollah in der libanesischen Hauptstadt Beirut und anderen Landesteilen ins Visier nehmen zu wollen. (AFP)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 21. Oktober 2024:

Israel greift wieder südliche Vororte Beiruts an

  • 23:03 Uhr

Die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut sind erneut von israelischen Luftangriffen erschüttert worden. Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, wurde unter anderem das Viertel Haret Hreik getroffen. Einer der Luftschläge soll nach libanesischen Angaben die Umgebung der Universitätsklinik getroffen haben. Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge sollen dabei mehrere Menschen ums Leben gekommen sein.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte in einer Ansprache zuvor weitere Angriffe gegen die Finanzstruktur der Hisbollah angekündigt. Bei einem gezielten Luftschlag in Damaskus sei der Nachfolger des kürzlich getöteten Finanzchefs der Schiitenmiliz ausgeschaltet worden, sagte Hagari. In der Nacht zuvor sei bereits ein unterirdisches Depot mit Millionen von Dollar in bar und in Gold getroffen worden. Der Hisbollah solle keine Gelegenheit gegeben werden, sich zu reorganisieren, betonte er.

Nach israelischen Angaben befindet sich ein weiteres Hisbollah-Depot mit Devisen und Gold im Millionenwert in einem Bunker, der unter einer Privatklinik im Zentrum Beiruts verborgen sein soll. Armeesprecher Hagari betonte, die al-Sahel-Klinik werde nicht bombardiert. "Ich möchte betonen: Wir sind nicht im Krieg mit dem libanesischen Volk", sagte Hagari.

Der Direktor des Krankenhauses, Fadi Alameh, bestritt die Vorwürfe und kündigte in einem Interview im libanesischen Fernsehen an, das Krankenhaus vorsorglich evakuieren zu lassen. Die Klinik habe keinerlei Verbindungen zu politischen Parteien, beteuerte er und rief die libanesische Armee und die Behörden auf, sie zu durchsuchen. (dpa)

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Keine Hilfslieferungen? Israel bezichtigt UN-Helfer im Gazastreifen der Lüge

  • 21:26 Uhr

Israel hat sich in scharfer Form gegen den Vorwurf von UN-Helfern zur Wehr gesetzt, es blockiere humanitäre Hilfen für die Zivilisten im umkämpften Gazastreifen. Der Vize-Direktors des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA) im Gazastreifen, Sam Rose, hatte dem Sender CNN gesagt, derzeit komme "fast nichts" an Hilfe in den Küstenstreifen. "Das ist eine Lüge, Sam Rose, und Sie wissen das", erwiderte die israelische Behörde für Palästinenserangelegenheiten Cogat auf der Plattform X.

Seit Mai seien 500.000 Tonnen Hilfsgüter auf 26.000 Lastwagen in den Gazastreifen gelangt, fügte die Behörde hinzu. UNRWA sei unfähig, die Güter zu verteilen und versuche dies durch die Verbreitung von Unwahrheiten zu vertuschen. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die USA hatten Israel vergangene Woche eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Versorgung der Menschen in dem Küstenstreifen zu verbessern. Anderenfalls könnten US-Waffenlieferungen an Israel gefährdet sein. (dpa)

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Unifil-Kommandeur: Blauhelme halten sämtliche Stellungen

  • 20:30 Uhr

Die Soldaten der Blauhelmtruppe Unifil halten ihrem Kommandeur zufolge trotz «enormer Herausforderungen und Drucks» alle ihre Stellungen im Libanon. Das teilte der Chef des Unifil-Einsatzes Aroldo Lázaro im Kurznachrichtendienst X mit. In der Nähe von zwei Stellungen irischer Blauhelme habe es intensive Kämpfe gegeben. Er sei sehr stolz auf deren Moral und ihr Engagement für das UN-Mandat.

Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiitenmiliz Hisbollah waren die Blauhelme mehrmals unter Beschuss der Israelis geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Zuletzt warfen die Friedenstruppen Israel vor, mit einem Bulldozer absichtlich den Wachturm und Zaun eines Unifil-Postens zerstört zu haben. Auch israelische Panzer sollen Unifil zufolge bereits auf deren Stützpunkte eingedrungen sein.

Israel wirft den Blauhelmen vor, in ihrer Nähe Stützpunkte der Hisbollah geduldet zu haben, von denen aus Angriffe auf Israel durchgeführt wurden.

Die UN-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon bereits seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10.000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt, darunter auch die Bundeswehr.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte zuletzt den sofortigen Abzug der Blauhelmsoldaten aus der Kampfzone im Süden des Libanon. «Es ist an der Zeit, Unifil aus den Hisbollah-Hochburgen und Kampfgebieten abzuziehen», sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros direkt an UN-Generalsekretär António Guterres gewandt. (dpa)

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Weißes Haus: Noch keine Geiseln-Verhandlungen seit Sinwars Tod

  • 20:28 Uhr

Seit der Tötung des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar in der vergangenen Woche hat es nach Angaben des Weißen Hauses keine neuen Gespräche über die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegeben. Es habe erste Gespräche mit israelischen Partnern darüber gegeben, was die nächsten Schritte seien, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Zugleich stellte er klar: «Ich kann heute nicht hier sitzen und Ihnen sagen, dass die Verhandlungen in Doha oder Kairo oder sonst wo wieder aufgenommen werden.»

In den Unterredungen mit den israelischen Gesprächspartnern sei der starke Wunsch ausgedrückt worden, nach einem diplomatischen Weg zu suchen, um die Geiseln nach Hause zurückzubringen, sagte Kirby.

Nach der Tötung Sinwars hieß es unter anderem in den USA, die neue Situation könne eine Gelegenheit bieten, eine Vereinbarung über die Freilassung der israelischen Geiseln zu erreichen. (dpa)

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Berichte über "Zwangsexodus" in Nord-Gaza

  • 17:55 Uhr

Seit Wochen gibt es heftige Kämpfe im Norden des Gazastreifens. Deswegen ruft die israelische Armee aktuell Hunderte Einwohner des Flüchtlingslagers Dschabalia auf, ihre Häuser zu verlassen. In palästinensischen Berichten war von einer Zwangsevakuierung die Rede.

Die Mehrheit der Betroffenen suchte diesen Angaben zufolge Unterschlupf in Notunterkünften in der Region oder in Gaza-Stadt. Die meisten weigerten sich hingegen, in den Süden des Gazastreifens aufzubrechen, hieß es.

Ein Sprecher der israelischen Armee teilt mit, seit dem Morgen hätten Hunderte Zivilisten das Gebiet über sichere Routen verlassen. Weiter hieß es, mehrere mutmaßliche Mitglieder terroristischer Organisationen seien festgenommen worden.

Das israelische Nachrichtenportal "Ynet" spricht von einem "Massenexodus" aus Dschabalia, wo es seit Wochen zu heftigen Kämpfen kommt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die israelische Armee hatte vor zwei Wochen im Norden des Gazastreifens eine neue Offensive gegen die islamistische Hamas begonnen. Hilfsorganisationen warnen vor unerträglichen Zuständen für die dortige Zivilbevölkerung. (dpa/bearbeitet von ank)

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Libanesisches Gesundheitsministerium: Sechs Tote bei israelischem Angriff

  • 17:30 Uhr

Bei einem israelischen Angriff im Osten des Libanon sind libanesischen Angaben zufolge sechs Menschen getötet worden. Unter den Getöteten bei dem Angriff auf die Stadt Baalbek sei ein Kind, erklärt das libanesische Gesundheitsministerium.

Die staatliche Nachrichtenagentur ANI meldet, dass bei dem Drohnenangriff ein Gebäude zerstört worden sei. (AFP/bearbeitet von ank)

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Israel: Fünf Drohnen über dem Mittelmeer abgefangen

  • 17:09 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben über dem Mittelmeer fünf Drohnen abgefangen. Sie seien gestoppt worden, bevor sie in israelisches Gebiet vorgedrungen seien, teilt die Armee mit. Die Sicherheit des internationalen Flughafens Ben Gurion sei nicht bedroht.

Die Flughafenbehörde hatte zuvor nach Medienberichten mitgeteilt, die Abflüge seien in Absprache mit Sicherheitsvertretern kurzfristig gestoppt worden. Wenig später wurde dann die Wiederaufnahme des Flugverkehrs verkündet - ohne Angabe von Gründen.

Im Onlinemedium "Ynet" hieß es unter Berufung auf die Behörden, die Unterbrechung des Luftverkehrs sei auf eine Anweisung der Armee zurückgegangen. "Die Luftwaffe hat gefordert, die Starts und Landungen für eine halbe Stunde zu unterbrechen - offenbar nachdem ein verdächtiges Objekt entdeckt wurde".

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der sogenannten "Widerstandsachse" von Verbündeten des Irans auf Israel. Dazu gehören neben der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen auch Milizen im Irak sowie die Huthi-Rebellen im Jemen. (dpa/AFP/bearbeitet von ank)

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Israelische Polizei nimmt sieben Israelis wegen Spionage für den Iran fest

  • 16:45 Uhr

In Israel ist ein Spionagenetzwerk aufgedeckt worden, das für den iranischen Geheimdienst unter anderem Informationen über das israelische Militär gesammelt haben soll. "Das Netzwerk war damit beschäftigt, sensible Informationen über Militärstützpunkte und Energieinfrastruktur zu sammeln", teilt die israelische Polizei mit.

Militär
Das israelische Militär sollte ausspioniert werden. (Archivbild vom 24.10.2021) © picture alliance/ZUMAPRESS.com/Nir Alon

Fünf Erwachsene und zwei Minderjährige aus der nordisraelischen Stadt Haifa wurden demnach bei einem gemeinsamen Einsatz mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet festgenommen. Das israelische Justizministerium erklärte, die sieben Israelis würden am Freitag formell angeklagt. Demnach handelt es sich um einen der schwerwiegendsten Spionagefälle der vergangenen Jahre.

Den Ermittlern zufolge spionierte das Netzwerk Militärstützpunkte im ganzen Land aus, wobei der Schwerpunkt auf Standorten der Luftwaffe und Marine, auf Häfen und Stützpunkten des Raketenabwehrsystems Iron Dome lag. Zudem seien Energieanlagen wie das Kraftwerk Chadera im Norden des Landes ausgekundschaftet worden.

Die sieben Verdächtigen sollen auch Informationen über israelische Staatsangehörige gesammelt haben. Für die Missionen erhielten sie den Ermittlern zufolge mehrere hunderttausend Dollar, vor allem in Kryptowährung. (AFP/bearbeitet von ank)

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UN-Palästinenserhilfswerk: Israel behindert Hilfslieferungen

  • 15:51 Uhr

Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA), wirft Israel die Behinderung humanitärer Hilfe im Norden des Gazastreifens vor. "Die israelischen Behörden verweigern weiterhin humanitären Missionen den Zugang zum Norden mit lebenswichtigen Hilfsgütern wie Medikamenten und Nahrungsmitteln", schreibt Lazzarini auf der Plattform X.

Verletzte könnten nicht versorgt werden, weil die Krankenhäuser nach Angriffen keinen Strom mehr hätten, schreibt er weiter. Notunterkünfte für geflüchtete Palästinenser seien so überfüllt, dass einige Menschen auf den Toiletten unterkommen müssten.

Lazzarini fordert Zugang für Hilfsorganisationen zum Norden des Gazastreifens, einschließlich UNRWA. Die Verweigerung humanitärer Hilfe sei ein Zeichen dafür, wie schwach die moralischen Maßstäbe sind, schreibt er und fordert eine Feuerpause als Anfang für ein Ende "dieses endlosen Albtraums".

Die Beziehungen zwischen UNRWA und Israel sind angespannt: Israel wirft dem Palästinenserhilfswerk im Gazastreifen vor, von der islamistischen Terrororganisation Hamas unterwandert zu sein. (dpa/bearbeitet von ank)

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Israels Armee entschuldigt sich für Tod dreier libanesischer Soldaten

  • 13:33 Uhr

Die israelische Armee hat sich für den Tod dreier libanesischer Soldaten bei einem Angriff im Libanon entschuldigt. Es sei am Sonntag ein Lastwagen in einer Gegend angegriffen worden, in der zuvor ein Lastwagen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah attackiert worden sei. Der Hisbollah-Lastwagen habe Raketen transportiert.

Der zweite Angriff sei in einer Kampfzone erfolgt, hieß es weiter. Später sei deutlich geworden, dass es sich um einen Lastwagen der libanesischen Armee gehandelt habe und drei Soldaten getötet worden seien.

"Die Ankunft eines Lastwagens der libanesischen Armee war der israelischen Armee nicht bekannt", hieß es in der Mitteilung. "Die israelische Armee geht nicht gegen die libanesische Armee vor und entschuldigt sich für diese ungewollten Umstände."

Die libanesische Armee verhält sich in dem Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz neutral. (dpa)

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Anwohner: "Nichts außer Schäden" nach Angriffen bei Beirut

  • 11:56 Uhr

Nach israelischen Luftangriffen in Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut berichten Anwohner von schwerer Zerstörung. "Man sieht nichts außer Schäden", sagte ein Anwohner namens Ali der Deutschen Presse-Agentur. Ein angegriffenes Gebäude der Al-Kard al-Hassan, einer Art eigene Bank der Hisbollah, sei komplett zerstört und benachbarte Gebäude seien beschädigt, sagte er weiter. Die Hisbollah-Miliz sperrte das Viertel nach den Angriffen ab und ließ nur Anwohner das Gebiet betreten.

Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben Gebäude der Al-Kard al-Hassan an, eine Art Banksystem der Hisbollah, die auch Kleinkredite vergibt und mehr als 30 Büros im Libanon hat.

Nahostkonflikt - Beirut
Diese Filiale der Vereinigung Al-Kard Al-Hassan, eine Art Bank der Hisbollah wurde bei einem israelischen Luftangriff zerstört. (Aufnahmedatum: 21.10.2024) © Hassan Ammar/AP/dpa

Südlich von Beirut gab es in der Nacht etwa ein Dutzend Angriffe, einige davon in der Nähe des internationalen Flughafens. Am Ort eines Angriffs lagen Dokumente verstreut zwischen Trümmern und auf dem Boden. Auch im Süden des Libanons und in der Bekaa-Ebene gab es Luftschläge.

Israels Armee hatte kurz vor und während der Luftangriffe am späten Abend erneut zu Evakuierungen aufgefordert. Am Morgen kehrten sichtlich erschöpfte Anwohner in ihre Häuser zurück, die die Nacht woanders oder auf der Straße verbracht hatten, wie eine dpa-Reporterin berichtete. (dpa)

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Rechtsextreme Israelis fordern Wiederbesiedlung des Gazastreifens

  • 11:15 Uhr

Rechtsextreme Israelis haben mit einer Versammlung am Rande des Gazastreifens zu einer Wiederbesiedlung des umkämpften Küstenstreifens aufgerufen. Sie fordern eine Rückkehr von Siedlern in das Gebiet.

Zu der Veranstaltung unter dem Motto "Rückkehr nach Gaza" waren auch Mitglieder, Abgeordnete und eine Ministerin der rechtskonservativen Regierungspartei Likud eingeladen.Ein Likud-Sprecher betonte jedoch, es handle sich nicht um eine Veranstaltung im Namen der Partei, sondern eine "örtliche Initiative". "Gaza ist ein Teil des Landes Israel!", stand auf dem T-Shirt eines Veranstaltungsteilnehmers.

Israel hatte seine Armee 2005 aus dem Gazastreifen abgezogen und rund 20 Siedlungen in dem Küstenstreifen zwangsgeräumt. Netanjahu selbst bezeichnet Pläne zur Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die islamistische Hamas als unrealistisch. (dpa/bearbeitet von ank)

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Israels Außenminister kommentiert neue Angriffe auf Beirut

  • 08:49 Uhr

Israel hat nach Worten seines Außenministers mit den jüngsten Luftangriffen im Libanon die Hauptstadt "Beirut in Flammen" gesetzt. Ziel der großen Offensive des israelischen Militärs sei die Finanzstruktur der proiranischen Hisbollah in Beirut und anderen Landesteilen gewesen, schrieb Minister Israel Katz auf der Plattform X. Es seien "massive Brände" zu sehen gewesen, nachdem mehr als 15 Gebäude angegriffen worden seien.

Bewohner habe man zuvor zur Evakuierung aufgerufen, erklärte Katz. Vom israelischen Militär veröffentlichte Videos der Angriffe zeigten unter anderem einen Luftangriff, der zwei mehrstöckige Häuser zum Einstürzen brachte.

"Die Hisbollah hat einen hohen Preis für ihre Angriffe auf den Norden Israels und ihre Raketenangriffe gezahlt und wird dies weiter tun", schrieb Katz. "Wir werden den iranischen Helfershelfer angreifen, bis er zusammenbricht."

Die Armee griff nach eigenen Angaben die Vereinigung Al-Kard Al-Hassan an, eine Art Bank der Hisbollah. Diese verwalte Gelder, mit denen die Aktivitäten der Hisbollah finanziert würden, einschließlich des Kaufs von Waffen und der Zahlungen an Mitglieder des militärischen Flügels der Hisbollah. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (dpa/bearbeitet von ank)

Israel greift Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon an

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete mindestens elf aufeinanderfolgende Angriffe in Beiruts Vororten.

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Mit Material der dpa und AFP

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