• 20:00 Uhr: ➤ Rotes Kreuz: Bisherige Hilfen in Gaza sind "nur Tropfen auf den heißen Stein"
  • 19:21 Uhr: Verteidigungsminister: Israelische Truppen "im Herzen der Stadt Gaza"
  • 17:38 Uhr: US-Regierung: Weitere Verlegungen von US-Truppen in Nahen Osten möglich
  • 17:01 Uhr: Israels Armee greift mutmaßliche Terroristen im Libanon an
  • 15:57 Uhr: Israelisches Video zeigt Flüchtende in Gaza mit weißen Fahnen
  • 15:13 Uhr: UN-Menschenrechtsexpertin zu Gaza-Krieg: "Starren in Abgrund"

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ Rotes Kreuz: Bisherige Hilfen in Gaza sind "nur Tropfen auf den heißen Stein"

  • 20:00 Uhr

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat mehr Hilfe für die Menschen im Gazastreifen gefordert. Die bisher eingetroffenen Lieferungen im abgeriegelten Küstengebiet seien nur "ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte Imene Trabelsi, Regionalsprecherin des IKRK im Nahen und Mittleren Osten, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Die humanitäre Lage für die Bevölkerung im Gaza-Streifen verschlechtere sich von Tag zu Tag.

Für die Hunderttausenden geflohenen Familien sei die Situation besonders schlimm, da die Notunterkünfte überfüllt seien. "Viele sind gezwungen, auf offenen Flächen auf der Straße zu schlafen", so Trabelsi. Ihnen fehlten Dinge wie Decken oder Babynahrung.

"Tausende suchen Zuflucht in Krankenhäusern, was den Druck auf den Gesundheitssektor noch weiter erhöht", so die IKRK-Sprecherin. Dass es weiterhin an Treibstoff mangele um Generatoren für die Stromversorgung zu betreiben, sei ein weiteres Problem. "Wenn es keinen Strom gibt, funktioniert auch der Gesundheitssektor nicht, und das ist der Alptraum", so Trabelsi.

Nach UN-Angaben wurden 70 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen seit Ausbruch des Krieges vertrieben. Notunterkünfte sind dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA zufolge teils mit dem Vierfachen ihrer Kapazität überbelegt. In einer Unterkunft stünden pro Person weniger als zwei Quadratmeter zur Verfügung. Mindestens 600 Menschen würden sich dort eine Toilette teilen. Es gebe Tausende Fälle von Infektions- und Durchfallerkrankungen sowie Windpocken.(dpa)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 7.November:

Verteidigungsminister: Israelische Truppen "im Herzen der Stadt Gaza"

  • 19:21 Uhr

Israelische Soldaten sind nach den Worten von Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant ins Zentrum von Gaza eingerückt. "Wir sind im Herzen der Stadt Gaza", sagte Gallant am Dienstag einen Monat nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Die Stadt sei "der größte je errichtete Terroristen-Stützpunkt der Welt". Es werde "keine humanitäre Waffenruhe geben ohne eine Rückkehr der Geiseln", betonte der Minister.

Hunderte Kämpfer der Hamas waren am 7. Oktober aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen und hatten beim Angriff auf mehrere Ortschaften und ein Musikfestival Gräueltaten an Zivilisten verübt, darunter viele Frauen und Kinder. Bei dem schlimmsten Angriff in der Geschichte des Landes wurden israelischen Angaben zufolge etwa 1400 Menschen getötet. Zudem verschleppten die Hamas-Kämpfer mehr als 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen, darunter zahlreiche Ausländer.

Als Reaktion auf den Angriff hatte Israel der Hamas den Krieg erklärt und seitdem ohne Unterlass Ziele der Kämpfer im Gazastreifen angegriffen. Das israelische Militär sandte zudem Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen.(afp)

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US-Regierung: Weitere Verlegungen von US-Truppen in Nahen Osten möglich

  • 17:38 Uhr

Die US-Regierung schließt angesichts des Gaza-Kriegs nicht aus, weitere militärische Unterstützung in die Region zu schicken. Man werde die Situation weiter beobachten, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag dem US-Sender CNN. Wenn man zusätzliche Änderungen an der Stärke, des Bereitschaftszustands oder der Ausrüstung des Militärs vornehmen müsse, werde man das auch tun.

Bereits in der vergangenen Woche hatte das US-Militär Hunderte Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Zur Abschreckung regionaler Akteure wurden außerdem mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge ins östliche Mittelmeer geschickt.

Zu Dutzenden Angriffen auf im Irak und in Syrien stationierte US-Kräfte durch proiranische Milizen sagte Kirby: "Wir werden natürlich alles tun, was wir tun müssen, um unsere Truppen im Irak und in Syrien zu schützen." Die Angriffe seien sehr besorgniserregend. Man habe aber bisher noch nicht gesehen, dass ein Akteur "nachweisbare große Muskelbewegung" unternommen habe, um den Konflikt auszuweiten.

Kirby machte außerdem noch einmal deutlich, dass die US-Regierung eine erneute Besetzung des Gazastreifens durch Israel nicht gutheißt. US-Präsident Joe Biden sei nach wie vor der Ansicht, dass dies "nicht gut für Israel" sei. Kirby betonte, dass die USA weiter an der Seite Israels stünden und sicherstellen würden, dass das Land alles bekomme, was es im Kampf gegen die islamistische Hamas benötige. (dpa/tas)

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Israels Armee greift mutmaßliche Terroristen im Libanon an

  • 17:01 Uhr

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge mutmaßliche Terroristen im Libanon angegriffen und getroffen. Eine "Terrorzelle" im Nachbarland habe versucht, Panzerabwehrraketen Richtung Israel zu feuern, teilte das Militär am Dienstag mit. Es war zunächst unklar, ob es bei dem israelischen Beschuss Tote oder Verletzte gab. Es seien 20 Raketenstarts aus dem Libanon registriert worden.

Auch aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, 20 Raketen seien Richtung Israel gefeuert worden.

Israels Militär reagierte eigenen Angaben nach mit Gegenfeuer auf die Ausgangsorte des Beschusses. Um "eine Bedrohung abzuwehren" hätten israelische Streitkräfte zudem einen Posten der Hibsollah attackiert. Um was für eine Bedrohung es sich dabei konkret handelte, sagte die Armee nicht.

Aus UN-Kreisen im Libanon hieß es zuvor, dass das israelische Militär Außenbezirke des libanesischen Nakura beschossen hätte. Dort befindet sich das Hauptquartier der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon.

Einer libanesischen Sicherheitsquelle zufolge hat das israelische Militär auch andere Gebiete im Grenzbereich mit Artillerie beschossen. Durch den Beschuss seien mehrere Olivenhaine in Brand geraten. (dpa/tas)

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Israelisches Video zeigt Flüchtende in Gaza mit weißen Fahnen

  • 15:57 Uhr

Etliche Bewohner des Gazastreifens sind israelischen Informationen zufolge am Dienstag mit weißen Fahnen in der Hand in den Süden des Küstengebiets geflohen. Die israelische Koordinierungsstelle für Aktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) veröffentlichte ein Video, das Tausende zeigen soll, wie sie durch den Evakuierungskorridor gehen. Dabei sind mehrere Menschen zu sehen, die weiße Fahnen schwenken. Andere laufen demnach mit erhobenen Armen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Armee hatte zuvor ein neues, vierstündiges Zeitfenster für die Flucht der Zivilbevölkerung in den Süden veröffentlicht.

Weiße Fahnen gelten als Symbol des Friedens sowie als ein Zeichen der Kapitulation. Menschen, die weiße Fahnen tragen, zeigen zudem ihr Schutzbedürfnis. Es hatte in der Vergangenheit Berichte gegeben, wonach es zu Explosionen auf der Fluchtroute im Gazastreifen gekommen sein soll. Unklar war zunächst, von wem sie ausgingen. Israels Armee und die Islamistenorganisation Hamas beschuldigen sich gegenseitig. (dpa/tas)

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UN-Menschenrechtsexpertin zu Gaza-Krieg: "Starren in Abgrund"

  • 15:13 Uhr

Die UN-Menschenrechtsexpertin Francesca Albanese hat angesichts des Gaza-Krieges vor einer weiteren Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern gewarnt. Der Versuch Israels, die islamistische Hamas als Reaktion auf deren tödlichen Angriff vom 7. Oktober zu beseitigen, werde wahrscheinlich nur zu einer weiteren Radikalisierung führen und sei zudem rechtswidrig, sagte sie dem britischen "Guardian".

Die internationale Gemeinschaft ernte nun einen Wirbelsturm, weil diese nicht die Sorgen jener beachtet habe, die – wie sie selbst – Israels "systematische Unterdrückung der palästinensischen Menschenrechte" kritisiert hätten. "Wir haben in der internationalen Gemeinschaft, der Menschenrechtsgemeinschaft, Alarm geschlagen, aber niemand hat wirklich zugehört", sagte Albanese.

Die italienische Juristin ist Berichterstatterin des UN-Menschenrechtsrats über die Lage der Menschenrechte in den besetzten Palästinensergebieten. Die israelische Regierung wirft ihr vor, zugunsten der Palästinenser voreingenommen zu sein.

"Jetzt ist ein gefährlicher Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt und die Chancen auf eine friedliche Koexistenz an einer Klippe senkrecht abgestürzt sind. Wir starren in der Tat in einen Abgrund", sagte sie. Albanese äußerte auch Zweifel daran, dass die Hamas ausgelöscht werden könne. Die islamistische Organisation sei "nicht nur eine militärische Präsenz, sondern eine politische Realität". (dpa/tas)

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Ahed Tamimi, eine palästinensische Aktivistin

Terrorismusvorwurf: Israel verhaftet 22-jährige palästinensische Aktivistin

Eine junge palästinensische Aktivistin ist am Montag im Westjordanland von israelischen Soldaten festgenommen worden. Die 22-Jährige soll auf Instagram dazu aufgerufen haben, "israelische Siedler zu töten". Der Account konnte von den Medien nicht ausfindig gemacht werden.

UN: 70 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen vertrieben

  • 13:59 Uhr

Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen sind dort nach UN-Angaben 70 Prozent der Bevölkerung vertrieben worden. Das teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Dienstag mit. Notunterkünfte seien teils mit dem Vierfachen ihrer Kapazität überbelegt.

In etwa 240 UN-Einrichtungen sind demnach mehr als 1,2 Millionen Menschen untergekommen. Die Zustände seien unmenschlich und würden sich mit jedem Tag weiter verschlechtern.

In einer Unterkunft stünden pro Person weniger als zwei Quadratmeter zur Verfügung. Mindestens 600 Menschen würden sich dort eine Toilette teilen. Es gebe Tausende Fälle von Infektions- und Durchfallerkrankungen sowie Windpocken. (dpa/tas)

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Baerbock: Mehr als 30 Deutsche haben am Montag den Gazastreifen verlassen

  • 13:42 Uhr

Nach der erneuten Öffnung des Grenzübergangs Rafah haben mehr als 30 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit am Montag den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Ihre Ausreise sei ein "kleiner Hoffnungsschimmer in dieser Situation", sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Dienstag bei ihrer Ankunft beim G7-Außenministertreffen in Japan. Die Menschen würden nun vom Team der Deutschen Botschaft in Kairo betreut.

Es werde weiter daran gearbeitet, dass "rasch weitere Deutsche aus Gaza ausreisen können", betonte Baerbock. Während einer dreitägigen Öffnung in der vergangenen Woche hatten bereits dutzende Menschen mit einem deutschen Pass das Palästinensergebiet verlassen können.

Der Grenzübergang Rafah war am Wochenende infolge eines israelischen Angriffs auf einen Krankenwagen im Gazastreifen kurzzeitig geschlossen worden. Für eine erneute Öffnung hatte die radikalislamische Hamas eine sichere Ausreise von Verletzten zur Bedingung gemacht. Am Montagabend war eine Ausreise von Ausländern, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft und Verletzten wieder möglich. (AFP/tas)

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Ex-Premier Barak: Stimmung wendet sich gegen Israels Gaza-Krieg

  • 11:51 Uhr

Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak sieht für sein Land im Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen nur noch wenige Wochen Zeit. Die Solidarität und Sympathie, die Israel nach den Terrorangriffen der Hamas vom 7. Oktober mit mehr als 1.400 Toten und mehr als 200 Geiseln bekundet worden seien, schwänden, zeigte sich Barak in einem am Dienstag veröffentlichten Exklusivinterview des Nachrichtenportals "Politico" besorgt.

Als Reaktion auf diese Terrorattacken hatte Israel eine Militäroffensive im Gazastreifen begonnen, um die Hamas zu zerschlagen. Die öffentliche Meinung wende sich schnell – gerade in den USA – gegen diese Angriffe, sagte Barak. So hätten US-Regierungsbeamte in den vergangenen Tagen in den Chor jener eingestimmt, die mit Blick auf die Lage der Zivilbevölkerung eine humanitäre Feuerpause forderten.

Bei einem Treffen in der japanischen Hauptstadt Tokio wollen die G7-Außenministerinnen und Außenminister an diesem Dienstag und Mittwoch auch über die Zukunft des Gazastreifens nach Kriegsende sprechen. Dazu sagte Barak, nach einem Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas müsste möglicherweise eine multinationale arabische Streitkraft die Kontrolle über Gaza übernehmen. Damit könnte die Palästinensische Autonomiebehörde von Mahmud Abbas zurückkehren und die 2007 an die Hamas verlorene Macht wieder übernehmen.

Eine Rückkehr zur Diplomatie mit dem Ziel, einen palästinensischen Staat zu schaffen, bleibe aber auch mit einem solchen Wechsel der Machtverhältnisse in weiter Ferne, so Barak. Er war von 1999 bis 2001 Premierminister und auch Chef der israelischen Streitkräfte. (dpa/tas)

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Israels Armee: Terroristen in Klinik-Nähe in Gaza angegriffen

  • 10:14 Uhr

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Terroristen in der Nähe eines Krankenhauses in der Stadt Gaza angegriffen. Die Gruppe habe aus einem Gebäude neben der Klinik heraus eine Attacke auf die Streitkräfte geplant, teilte die Armee am Dienstag auf Telegram mit. Die Terroristen hätten sich in dem Gebäude verschanzt gehabt.

Bei dem Luftangriff in der Nacht auf Dienstag gab es nach Darstellung des israelischen Militärs auch eine massive weitere Explosion. Die Armee vermutet demnach, dass sich in der Nähe auch ein Waffenlager der Hamas befunden hat. Das Militär griff eigenen Angaben zufolge auch andernorts im Gazastreifen Terroristen und Hamas-Ziele an.

Israels Streitkräfte hätten am Tag zuvor zudem die Kontrolle über eine "militärische Hochburg" der Hamas im nördlichen Gazastreifen übernommen, teilte die Armee am Dienstag weiter mit. Auf dem Gelände seien unter anderem Raketen und Raketenwerfer gefunden worden.

Die Armee hatte zuvor mitgeteilt, den Druck in der inzwischen vollständig umstellten Stadt Gaza erhöhen zu wollen. (dpa/tas)

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Weitere Ausländer sollen Gazastreifen verlassen – etwa 150 Deutsche

  • 09:10 Uhr

Erneut sollen Hunderte Ausländer sowie Palästinenser mit zweitem Pass an diesem Dienstag den Gazastreifen verlassen und nach Ägypten ausreisen. Unter den etwa 600 Ausreisenden sind etwa 150 Deutsche, wie aus einer Liste der palästinensischen Grenzbehörde hervorgeht.

Die weiteren Ausreisenden kommen der Liste zufolge unter anderem aus Frankreich, Kanada, der Ukraine, Rumänien und den Philippinen. Am Montag hätten mehr als 300 Ausländer den Gazastreifen verlassen, darunter 100 Ägypter, hieß es aus ägyptischen Sicherheitskreisen. (dpa)

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Netanjahu: Israel will nach Krieg Verantwortung für Sicherheit im Gazastreifen übernehmen

  • 06:30 Uhr

Nach dem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen will Israel nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die gesamte Verantwortung für die Sicherheit in dem Palästinensergebiet übernehmen.

"Israel wird für unbestimmte Zeit die gesamte Verantwortung für die Sicherheit (...) übernehmen", sagte Netanjahu in einem am Montag ausgestrahlten Interview mit dem US-Fernsehsender ABC News. Andernfalls würde es zu einem "Ausbruch des Terrors der Hamas" in einem unvorstellbaren Ausmaß kommen, erklärte Netanjahu. "Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir sie (die Verantwortung) nicht haben", betonte er. (AFP/lag)

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Palästinensischer Botschafter dankt Demonstranten für Unterstützung

  • 05:59 Uhr

Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, hat propalästinensischen Demonstranten für ihre Unterstützung gedankt. Er wies darauf hin, dass inzwischen "mehr als 10.000 palästinensische Zivilisten getötet worden sind - darunter 4.000 Kinder und 3.000 Frauen". Arafeh warnte, wer eine "Fortsetzung der Aggression" unterstütze, stehe auf der falschen Seite der Geschichte.

"Es ist sehr bedauerlich, dass Rufe nach Gerechtigkeit und einem Waffenstillstand weiterhin verunglimpft und fälschlich als Terrorunterstützung bezeichnet werden", hieß es in der Erklärung Arafehs, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag. Und: "Wir sind den Zehntausenden dankbar, die ihre Stimme erhoben haben für Gerechtigkeit und die Freiheit Palästinas." Zuletzt hatte es in Deutschland scharfe Kritik daran gegeben, dass - wie bei einer Demonstration in Essen - Islamisten unter den Demonstranten waren. (dpa)

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Netanjahu schließt generelle Feuerpause im Gazastreifen vorerst aus

  • 04:47 Uhr

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine längere Feuerpause im Gazastreifen vorerst ausgeschlossen. "Ohne die Freilassung der Geiseln wird es keine allgemeine Feuerpause im Gazastreifen geben", sagte Netanjahu am Montag (Ortszeit) dem US-Fernsehsender ABC. "Was taktische Pausen angeht - eine Stunde hier, eine Stunde dort - können wir die Umstände prüfen, um humanitäre Güter hineinzubringen und einzelne Geiseln herauszubringen. Aber ich glaube nicht, dass es eine generelle Feuerpause geben wird."

Zuvor hatte Israels Regierungschef bereits mit US-Präsident Joe Biden über zeitlich begrenzte Feuerpausen im Gaza-Krieg gesprochen. Sie hätten die Möglichkeit "taktischer Pausen" erörtert, um der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zu geben, Kampfgebiete zu verlassen, um humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen bereitzustellen und um die Befreiung weiterer Geiseln zu ermöglichen, teilte das Weiße Haus nach dem Telefonat am Montag mit. Mindestens 240 Menschen - darunter auch US-Bürger - befinden sich weiter in der Gewalt der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

Eine allgemeine Waffenruhe würde nach Einschätzung von Netanjahu den Kriegszielen Israels entgegenstehen. "Das würde unsere Bemühungen behindern, unsere Geiseln zu befreien, denn das Einzige, was diese Kriminellen der Hamas verstehen, ist der militärische Druck, den wir ausüben", sagte er im ABC-Interview. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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