• 18:54 Uhr: ➤ Angehörige einer Deutschen: Hamas-Geiselhaft vor allem mental hart
  • 18:45 Uhr: Hamas: Übergabe von getöteter Mutter und zwei toten Kleinkindern angeboten
  • 18:30 Uhr: Israels Militär: Leiche von Geisel aus dem Gazastreifen geborgen
  • 17:35 Uhr: Nach Ende der Feuerpause keine Hilfslieferungen in Gaza angekommen
  • 17:03 Uhr: Nach Ende der Feuerpause Raketenalarm im Zentrum Israels
  • 16:42 Uhr: Israelische Armee: "Mehr als 200 Terrorziele" im Gazastreifen getroffen

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➤ Angehörige einer Deutschen: Hamas-Geiselhaft vor allem mental hart

  • 18:54 Uhr

Der Deutsch-Israelin Yarden Romann geht es nach Worten ihrer Angehörigen nach ihrer Freilassung aus der Geiselhaft der Hamas den Umständen entsprechend gut. "Ihre Erfahrung war offensichtlich sehr hart, vor allem mental", sagte ihre Cousine Maya Romann der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die 36-jährige Yarden Romann war am Mittwoch von der Hamas im Rahmen eines Abkommens mit der israelischen Regierung freigelassen worden.

Das undatierte Foto zeigt Yarden Romann, die am 29. November 2023 nach 54 Tagen in Hamas-Gefangenschaft freigelassen wurde. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS/Uncredited

"Es geht ihr recht gut, wenn man bedenkt, was sie alles durchgemacht hat", sagte ihr Cousine weiter. Yarden sei eine extrem starke Frau. Die Zeit der Geiselhaft sei sehr gefährlich gewesen. Einzelheiten über die Erlebnisse ihrer Cousine während der Zeit könne Maya Romann aber nicht mitteilen. Es gebe eine entsprechende Anweisung der Armee.

Yarden Romann war nach Angaben ihrer Familie zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbutz Beeri im Grenzgebiet, als sie, ihr Mann und ihre kleine Tochter dort beim Massaker am 7. Oktober von Terroristen in einen Wagen gezerrt wurden. Den dreien gelang es zunächst, auf dem Weg in den Gazastreifen zu fliehen, sie wurden jedoch auf der Flucht getrennt. Ihr Mann und ihre Tochter versteckten sich im Gebüsch und entkamen.

Romann wusste nach Angaben ihrer Cousine in den ersten drei Wochen ihrer Geiselhaft nicht, ob ihre kleine Tochter und ihr Mann überlebt haben. Sie erfuhr dies den Angaben nach erst aus dem Radio. Ein Verwandter habe nämlich ihrer bei den Terrorangriffen getöteten Schwiegermutter, ihrer ebenfalls entführten Schwägerin sowie Romann selbst ein Lied gewidmet. Da es keine weiteren Widmungen gab, habe sie gefolgert, dass ihr Kind und Mann am Leben sein müssen.

Die freigelassene Frau war nach Angaben ihrer Cousine am Freitag mit ihrer Familie am Strand. "Sie möchte ein bisschen draußen sein, da sie so lange drinnen gewesen ist." Das Wiedersehen mit ihrer kleinen Tochter und anderen Angehörigen sei sehr bewegend und glücklich gewesen. Ein dabei aufgenommenes Foto zeigt das Kind lächelnd in den Armen seiner Mutter. (dpa/tas)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 1. Dezember:

Hamas: Übergabe von getöteter Mutter und zwei toten Kleinkindern angeboten

  • 18:45 Uhr

In den Gesprächen über eine Verlängerung der Waffenruhe und weitere Geisel-Freilassungen hat die Hamas nach eigenen Angaben die Übergabe der sterblichen Überreste einer entführten Mutter und ihrer zwei kleinen Söhne angeboten. "Hamas hat auch angeboten, die Leichen der Familie Bibas zu übergeben und ihren Vater für die Beerdigung freizulassen, zusammen mit zwei zionistischen Gefangenen", teilte die radikalislamische Palästinenserbewegung am Freitag mit.

Das Schicksal der verschleppten Familie bewegt die Menschen in Israel besonders wegen des erst zehn Monate alten Babys Kfir Bibas. Der bewaffnete Arm der Hamas hatte Mitte der Woche erklärt, das Baby sei gemeinsam mit seiner Mutter Shiri und seinem vierjährigen Bruder Ariel bei einem israelischen Luftangriff getötet worden, bevor die Feuerpause in Kraft getreten sei. Die israelische Armee erklärte, sie prüfe die Information, bestätigte die Angaben der Hamas bislang jedoch nicht.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sagte der Nachrichtenagentur AFP, Israel werde sich "nicht mit auf Propaganda basierenden Berichten der Hamas befassen". Die israelische Armee hatte zuvor erklärt, die Hamas trage "die volle Verantwortung für die Sicherheit aller Geiseln". (AFP)

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Israels Militär: Leiche von Geisel aus dem Gazastreifen geborgen

  • 18:30 Uhr

Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leiche eines in den Gazastreifen verschleppten Israelis geborgen. Sie sei vor kurzem entdeckt und zurück nach Israel gebracht worden, teilte die Armee am Freitagabend mit. Der Tote sei am Mittwoch identifiziert worden.

Terroristen hatten den 27-Jährigen Medienberichten zufolge am 7. Oktober zusammen mit etwa 240 weiteren Menschen in den Gazastreifen entführt. Er hatte demnach mit Freunden das Supernova-Festival besucht. Wann er getötet wurde, war zunächst unklar.

Ein Sprecher der israelischen Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass noch 137 Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden. Unklar war zunächst, ob der Tote dazu zählt. Seit Beginn des Kriegs gegen die islamistische Hamas hatten die israelischen Bodentruppen bereits mehrere israelische Leichen aus dem Gazastreifen geborgen. (dpa)

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Nach Ende der Feuerpause keine Hilfslieferungen in Gaza angekommen

  • 17:35 Uhr

Seit Auslaufen der Feuerpause im Gaza-Krieg sind offiziellen Angaben zufolge keine Hilfslieferungen mehr über den Grenzübergang Rafah im abgeriegelten Küstenstreifen angekommen. Das bestätigte der palästinensische Sprecher des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Aus Sicherheitskreisen in Ägypten hieß es, dass Ägypten bereit sei, Hilfe zu leisten. Dies sei aber wegen der israelischen Bombenangriffe im Gazastreifen nicht möglich, hieß es weiter. Zur Frage der Hilfslieferungen gab es aus Israel zunächst keine Reaktion.

Eine zwischen Israel und der islamistischen Hamas vereinbarte Feuerpause war am Freitagmorgen ohne eine erhoffte Verlängerung ausgelaufen. Die Kampfhandlungen wurden wieder aufgenommen. Die Feuerpause war auch dafür genutzt worden, mehr dringend benötigte humanitäre Hilfe in den Gaza-Streifen zu bringen. (dpa)

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Nach Ende der Feuerpause Raketenalarm im Zentrum Israels

  • 17:03 Uhr

Die islamistische Hamas hat nach Ende der Kampfpause im Gazastreifen eigenen Angaben zufolge erstmals wieder Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert. Dort wurde Alarm ausgelöst, wie die israelische Armee am Freitag mitteilte. Im Zentrum der Küstenstadt Tel Aviv waren aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Zudem sei auch mehrfach Raketenalarm in Orten in der Nähe des Gazastreifens und dem Norden Israels ausgelöst worden. Die Armee berichtete, auch aus dem Libanon seien Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden.

Eine zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Feuerpause war am Freitagmorgen ohne eine weitere Verlängerung ausgelaufen. Seither wurden Medien zufolge rund 50 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober wurden israelischen Armeeangaben zufolge Tausende Raketen aus dem abgeriegelten Küstenstreifen auf Israel abgeschossen. Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen aus dem Gazastreifen in Grenzorten begangen hatten. (dpa)

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Israelische Armee: "Mehr als 200 Terrorziele" im Gazastreifen getroffen

  • 16:42 Uhr

Die israelische Armee hat nach dem Auslaufen einer Waffenruhe mit der radikalislamischen Hamas am Freitagmorgen eigenen Angaben zufolge "mehr als 200 Terrorziele" im Gazastreifen getroffen. "In den vergangenen Stunden griffen Boden-, Luft- und Seestreitkräfte Terrorziele im Norden und Süden des Gazastreifens an, unter anderem in Chan Yunis und Rafah", teilte das israelische Militär mit.

Es seien "mit Sprengstoff präparierte Gebiete, für terroristische Zwecke genutzte Tunnel, Abschussrampen für Raketen sowie Operationskommandozentralen" der islamistischen Palästinenserorganisation getroffen worden, hieß es weiter.

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium meldete derweil, seit dem Ende der Feuerpause seien mehr als 100 Palästinenser getötet worden. Es gebe außerdem "Hunderte Verletzte". Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, die Verletzten seien in überfüllte Krankenhäuser gebracht worden. Dort drängten sich zudem Bewohner des Gazastreifens, um Blut zu spenden.

Die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas, die insgesamt eine Woche gegolten hatte, war am Freitagmorgen ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz gegen die Hamas fort, während die Palästinenserorganisation wieder Raketen auf Israel abfeuerte. (AFP/tas)

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Bundesregierung respektiert Fortsetzung von Israels Militäreinsatz in Gaza

  • 14:40 Uhr

Die deutsche Bundesregierung hält die Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen für gerechtfertigt. Israel habe von Anfang an angekündigt, seine Militäraktion gegen die Hamas fortzusetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung "respektiert" das – "zumal nach dem Anschlag gestern in Jerusalem, bei dem ja auch Israelis getötet wurden, durch Terroristen der Hamas".

Am Freitagmorgen war eine Feuerpause, die eine Woche gegolten hatte, ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz im Gazastreifen fort, während die islamistische Hamas wieder Raketen auf Israel abfeuerte. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen werden die Gespräche über eine erneute Waffenruhe unter Vermittlung Katars und Ägyptens aber fortgesetzt.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief explizit zu einer Fortsetzung der Waffenruhe auf. "In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird", erklärte sie am Freitag.

Die Waffenruhe im Gazastreifen war am Freitag vergangener Woche in Kraft getreten. Während der Feuerpause wurden insgesamt rund hundert Hamas-Geiseln freigelassen, unter ihnen mehrere Deutsche. Im Gegenzug kamen 240 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen frei. (AFP/tas)

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Bericht: Angehörige schildern schlimme Erlebnisse der Geiseln

  • 14:13 Uhr

Angehörige der von der Hamas freigelassenen Geiseln haben israelischen Medienberichten zufolge von deren schlimmen Erlebnissen aus der Zeit der Gefangenschaft im Gazastreifen berichtet. Zwei zwölf und 16 Jahre alte Jungen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sollen von Terroristen unter Drogen gesetzt worden sein, meldete die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf ihren Onkel am Freitag. Die Entführer hätten auch jeweils ein Bein der Jungen in ein Auspuffrohr eines Motorrads gesteckt, um so eine Markierung zu hinterlassen, damit sie im Fall einer Flucht identifiziert werden können. Beide seien in der Geiselhaft sehr schlecht behandelt worden.

Eine freigelassene französisch-israelische Frau wurde nach Schilderung ihrer Tante trotz Verletzung nicht angemessen medizinisch behandelt, hieß in dem Bericht der "Haaretz" weiter. Ein Tierarzt soll demnach die durch Schüsse verwundete Hand der jungen Frau operiert haben. Ihre Hand tue noch immer weh. Sie erzählt den Angaben nach kaum etwas aus der Zeit der Geiselhaft. Auf Fragen ihrer Verwandten zu antworten, falle ihr sehr schwer.

Der Vater eines neun Jahre alten israelisch-irischen Mädchens berichtete laut "Haaretz" zudem davon, dass seine Tochter und ihre 13 Jahre alte Freundin in einem Haus im Norden des Gazastreifens festgehalten wurden. Als Israels Armee sich genähert habe, seien die Kinder unter Beschuss in andere Häuser getrieben worden. Die Neunjährige hat nach Angaben ihrer Schwester auch die Tötung eines Mannes gesehen. Unklar ist, wer der Mann war und von wem er getötet wurde. Die Entführer hätten Essen mit den Mädchen geteilt. Mehr Details aus der Zeit ihrer Geiselhaft wurden nicht genannt.

Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. (dpa/tas)

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UN-Kinderhilfswerk befürchtet "neues Blutbad" im Gazastreifen

  • 12:46 Uhr

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat die neuen Kämpfe im Gazastreifen nach dem Ende der Waffenruhe scharf verurteilt. "Heute haben die Machthaber entschieden, die Tötung von Kindern fortzusetzen", sagte Unicef-Sprecher James Elder am Freitag. Neue Angriffe auf die Menschen in Gaza würden nur "ein neues Blutbad" anrichten, aber sonst nichts bewirken, sagte er in einer Videoschalte aus dem Gazastreifen. "Es ist unverantwortlich zu glauben, dass weitere Angriffe auf die Menschen in Gaza zu etwas anderem als einem Gemetzel führen könnten."

Die humanitäre Lage im Gazastreifen sei derart prekär, "dass alles andere als ein dauerhafter Frieden und eine umfassende Nothilfe eine Katastrophe für die Kinder im Gazastreifen bedeuten würde", betonte der Unicef-Sprecher.

Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind seit Ausbruch des Konflikts etwa 15.000 Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen getötet worden. Laut den Angaben, die nicht unabhängig überprüft werden können, starben 6.150 Kinder.

Etwa 1.000 Kindern mussten Gliedmaßen amputiert werden, berichtete der oberste Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Gazastreifen, Richard Peeperkorn, unter Verweis auf die palästinensischen Behördenangaben. "Im Gazastreifen ist man vor diesen heftigen Angriffen nirgendwo sicher", sagte Peeperkorn. (dpa/AFP/tas)

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UNO verurteilt Wiederaufnahme der Kämpfe und dringt auf erneute Waffenruhe in Nahost

  • 12:33 Uhr

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Fortsetzung der Kampfhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas kritisiert und eine erneute Feuerpause im Gazastreifen angemahnt. "Ich bedauere zutiefst, dass die Militäroperationen in Gaza wieder aufgenommen wurden", schrieb Guterres am Freitag im Onlinedienst X. Er hoffe darauf, dass die Kampfpause nochmals verlängert werden könne. "Die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen zeigt nur, wie wichtig eine echte humanitäre Waffenruhe ist", fügte Guterres hinzu.

Die Feuerpause, die insgesamt eine Woche galt, war am Freitagmorgen ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz gegen die Hamas fort, während die Palästinenserorganisation wieder Raketen auf Israel abfeuerte. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen werden die Gespräche über eine erneute Waffenruhe unter Vermittlung Katars und Ägyptens aber fortgesetzt.

Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk bezeichnete die Fortsetzung der Kämpfe als "katastrophal". Er appellierte an die Konfliktparteien und alle Staaten, "die Einfluss auf sie haben, ihre Anstrengungen zu verstärken, um eine Waffenruhe zu gewährleisten". (AFP/tas)

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Katar: Erneute Kämpfe im Gazastreifen erschweren Verhandlungen

  • 10:57 Uhr

Nach Aussagen des Vermittlers Katars laufen die Verhandlungen zu einer möglichen Fortsetzung der Feuerpause im Gaza-Krieg trotz der erneuten Kämpfe weiter. "Das Außenministerium bestätigt, dass die Verhandlungen zwischen der palästinensischen und der israelischen Seite mit dem Ziel der Rückkehr zur Feuerpause fortgesetzt werden", hieß es in einer Erklärung am Freitag.

Die "anhaltenden Bombardierungen des Gazastreifens in den ersten Stunden nach Ende der Feuerpause" erschwerten jedoch die Verhandlungen. Katar forderte die internationale Gemeinschaft auf, schnell zu handeln, um die Kämpfe zu beenden.

Unter der Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA hatten sich Israel und die islamistische Hamas auf eine kurzzeitige Feuerpause geeinigt. Sie lief am Freitagmorgen aus und wurde nicht verlängert. Seitdem wird im abgeriegelten Küstenstreifen wieder gekämpft. (dpa/tas)

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Israels Armee zeigt Bewohnern im Gazastreifen neue Evakuierungszonen

  • 10:06 Uhr

Israels Armee hat mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen nach eigenen Angaben neue Sicherheitszonen für die Zivilbevölkerung veröffentlicht. Wie das Militär am Freitagmorgen bekanntgab, habe man "in Vorbereitung auf die nächste Phase des Krieges" im Internet eine interaktive Karte in arabischer Sprache mit Evakuierungszonen veröffentlicht. Diese unterteile das Gebiet nach erkennbaren Bereichen, um den Bewohnern zu ermöglichen, "sich zu orientieren, die Anweisungen zu verstehen und sich bei Bedarf von bestimmten Orten aus in Sicherheit zu bringen".

Die Armee hatte zuvor nach Ablauf der einwöchigen Feuerpause die Kämpfe gegen die islamistische Hamas wiederaufgenommen. Kurz vor Ablauf der Frist habe es Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel gegeben, hieß es. Israel warf der Hamas zudem vor, der vereinbarten Freilassung aller weiblichen Geiseln nicht nachgekommen zu sein. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium in Gaza wurden in den ersten drei Stunden der wieder aufgenommenen Kämpfe mindestens 32 Menschen in Gaza getötet. Diese Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Die Hamas warf Israel vor, sich die ganze Nacht über in den Verhandlungen über eine Fortsetzung der Feuerpause geweigert zu haben, sämtliche Angebote mit dem Ziel der Freilassung weiterer Geiseln anzunehmen, hieß es in einer Mitteilung. Man habe die Freilassung weiterer Geiseln, die Übergabe der Leichen einer israelischen Familie und die Freilassung von deren Vater angeboten. (dpa)

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Baerbock wirbt für Fortsetzung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas

  • 09:54 Uhr

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat zu einer Fortsetzung der Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas aufgerufen. "In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird", erklärte Baerbock am Freitag. Dies sei nötig "sowohl für die verbleibenden Geiseln, die seit Wochen in finsteren Tunneln auf Freilassung hoffen, als auch für die notleidenden Menschen in Gaza, die dringend mehr humanitäre Hilfe benötigen".

Die Feuerpause, die insgesamt eine Woche galt, war am Freitagmorgen ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz gegen die Hamas fort, während die Palästinenserorganisation wieder Raketen auf Israel abfeuerte. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen werden die Gespräche über eine erneute Waffenruhe unter Vermittlung Katars und Ägyptens aber fortgesetzt.

"Das Leid für die Menschen in Israel ist unerträglich. Das Leid für die Menschen in Gaza ist unerträglich. Dieses Leid muss für alle endlich aufhören", betonte Baerbock. Israel werde niemals in Sicherheit leben können, "wenn der Terror nicht bekämpft wird". Und zugleich könne es nur Sicherheit für Israel geben, "wenn auch die Palästinenser eine Zukunftsperspektive haben".

Dies könne aber nur gelingen, wenn "der Vernichtungsterror der Hamas keine Chance mehr hat, sich neu zu formieren", fügte Baerbock hinzu. Sie verwies auf den Anschlag in Jerusalem mit mindestens drei Toten am Donnerstag, zu dem sich die Hamas bekannt hat, sowie die neuen Raketenangriffe der Islamistenorganisation auf Israel nach dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen. (AFP/tas)

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Hamas meldet 29 Tote durch israelische Angriffe seit Ende der Feuerpause

  • 09:36 Uhr

In den ersten Stunden seit dem Auslaufen der Waffenruhe im Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas mindestens 29 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Unter den Opfern seien mehrere Kinder, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in dem Küstengebiet am Freitagmorgen mit. Das Ministerium meldete sieben Tote in Dschabalija und der Stadt Gaza, zwölf Tote in Chan Junis und Rafah im Süden des Gazastreifens sowie zehn weitere Tote im Flüchtlingslager al-Maghasi im Zentrum des Palästinensergebiets. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war am Freitag um 07:00 Uhr (Ortszeit, 06:00 MEZ) ausgelaufen. Die israelische Armee verkündete daraufhin, die Kämpfe gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation im Gazastreifen wieder aufgenommen zu haben, während die Hamas Raketen auf Israel abfeuerte. Eine der Hamas nahestehende Quelle sagte AFP, der bewaffnete Arm der Palästinenserorganisation habe "den Befehl erhalten, den Kampf wieder aufzunehmen" und "den Gazastreifen zu verteidigen".

Die Feuerpause war seit Freitag vergangener Woche in Kraft. Während der Waffenruhe wurden insgesamt rund hundert Hamas-Geiseln freigelassen, unter ihnen mehrere deutsche Doppelstaatler. Im Gegenzug wurden 240 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. (AFP/tas)

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Mit Material der dpa und AFP

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