• 23:05 Uhr: ➤ Israel warnt Hisbollah scharf - Miliz "spielt mit dem Feuer"
  • 21:12 Uhr: Israels Armee kündigt Evakuierung von Babys aus Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza an
  • 19:15 Uhr: Hisbollah-Chef spricht von verstärkten Angriffen auf Israel mit neuen Waffen
  • 17:12 Uhr: Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza weiter unter massivem Beschuss
  • 15:45 Uhr: Syriens Präsident Assad ruft zum Handeln im Gaza-Krieg auf
  • 15:10 Uhr: Irans Präsident wirft Erzfeind Israel "brutalste Verbrechen" vor
  • 14:36 Uhr: Armee: Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen
  • 13:45 Uhr: Arabisch-islamischer Sondergipfel in Riad zur Lage in Gaza beginnt

Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren

➤ Israel warnt Hisbollah scharf - Miliz "spielt mit dem Feuer"

  • 23:05 Uhr

Angesichts fortwährender Angriffe aus dem nördlichen Nachbarland hat Israel am Samstagabend scharfe Warnungen in Richtung Libanon ausgesprochen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gewarnt. "Macht nicht den Fehler, in den Krieg einzusteigen. Das wäre der Fehler eures Lebens", sagte der Regierungschef. "Euer Einstieg in den Krieg wird das Schicksal des Libanons besiegeln."

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte, an der Nordgrenze seines Landes hätten sich "die Provokationen in Aggression verwandelt". Er warnte: "Die Hisbollah spielt mit dem Feuer."

Der größte Teil der israelischen Luftwaffe sei nicht mehr mit dem Gazastreifen beschäftigt, betonte Galant. Die Flugzeugnasen seien nun nach Norden gerichtet. "Die Bürger des Libanons müssen wissen, dass wenn (Hisbollah-Chef Hassan) Nasrallah einen Fehler begeht, das Schicksal Beiruts wie das Schicksal Gazas sein könnte."

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober nach einem Massaker der Hamas in Israel und darauf folgenden Gegenangriffen Israels hat sich die Lage an der Grenze zum Libanon immer weiter zugespitzt. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

Es kommt an der Grenze immer wieder zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote, darunter auch Zivilisten. Die gegenseitigen Angriffe reichen dabei von Tag zu Tag tiefer in das jeweils andere Land.

Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als deutlich einflussreicher und schlagkräftiger. Zudem gilt sie als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans und zählt zur selbst ernannten "Widerstandsachse", einer Front von Milizen mit dem Ziel, Irans Erzfeind Israel zu bekämpfen.(dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 11. November:

Israels Armee kündigt Evakuierung von Babys aus Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza an

  • 21:12 Uhr

Die israelische Armee hat ihre Hilfe bei der Evakuierung von Säuglingen aus dem größten Krankenhaus im Gazastreifen, dem Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza, angekündigt. Das Personal der Klinik habe das Militär gebeten, "dass wir morgen dabei helfen, die Babys auf der Pädiatrischen Station in ein sichereres Krankenhaus zu bringen", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend. "Wir werden die notwendige Unterstützung leisten."

Zuvor hatte die israelische Ärzteorganisation Physicians for Human Rights Israel berichtet, wegen Stromausfällen auf der Neonatologie-Intensivstation des Al-Schifa-Krankenhauses seien zwei Frühchen gestorben, 37 weitere Frühchen seien "in echter Lebensgefahr".

Der Chirurg Mohammed Obeid bestätigte den Tod der beiden Neugeborenen und berichtete, auch ein erwachsener Patient sei durch den Ausfall seines Beatmungsgeräts ums Leben gekommen. "Wir wollen, dass irgendwer und die Garantie gibt, dass sie die Patienten evakuieren können, denn wir haben etwa 600 stationäre Patienten", sagte er in einer von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen veröffentlichten Audiobotschaft.

Zeugen in dem Krankenhaus berichteten der Nachrichtenagentur AFP am Telefon, es gebe ununterbrochen Schüsse, Luftangriffe und Artilleriefeuer in der Nähe des Krankenhauskomplexes. Über eine nahe dem Krankenhaus installierte Live-Kamera von AFP waren den ganzen Tag über Schüsse und Explosionen zu hören.

Israel wirft der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas immer wieder vor, Krankenhäuser als Verstecke und Kommandozentralen zu nutzen und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen, was die militante Palästinenserorganisation bestreitet.(afp)

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Hisbollah-Chef spricht von verstärkten Angriffen auf Israel mit neuen Waffen

  • 19:15 Uhr

Die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon hat nach den Worten ihres Anführers Hassan Nasrallah ihre Angriffe auf Israel verstärkt und setzt dabei neue Waffentypen ein. In den vergangenen Tagen sei die Zahl der Angriffe ebenso erhöht worden wie die der angegriffenen Ziele, sagte Nasrallah am Samstag in einer Fernsehansprache. Zudem habe die Hisbollah erstmals Kampfdrohnen und "Burkan-Raketen" mit einer Bombenlast von 300 bis 500 Kilogramm eingesetzt und Überwachungsdrohnen weit in den Norden Israels gelenkt.

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant warnte die Hisbollah unterdessen davor, einen Krieg gegen Israel zu beginnen. "Wenn sie diese Art von Fehler macht, werden es vor allem die libanesischen Bürger sein, die den Preis dafür bezahlen", sagte Gallant nach Angaben seines Büros am Samstag bei einem Truppenbesuch an der israelischen Nordgrenze: "Was wir in Gaza tun, können wir auch in Beirut tun."

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober mehren sich die militärischen Konfrontationen an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel. International herrscht die Sorge, dass die vom Iran unterstützte und schwer bewaffnete Hisbollah in den Krieg gegen Israel eintreten könnte.(afp)

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Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza weiter unter massivem Beschuss

  • 17:12 Uhr

Im Krieg gegen die radikalislamische Hamas sieht sich Israel zunehmend Forderungen nach einem Schutz der Zivilisten im Gazastreifen ausgesetzt, während in dem Palästinensergebiet die Kämpfe rund um Krankenhäuser zunehmen.

Das Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza sei in der Nacht zum Samstag unter heftigen Artilleriebeschuss geraten und stundenlang ohne Strom gewesen, sagte dessen Direktor Mohammad Abu Salmija. Auch weitere Krankenhäuser seien betroffen gewesen.

"Wir erhielten Anrufe über Dutzende von Toten und Hunderte von Verwundeten bei Luft- und Artillerieangriffen, aber unsere Krankenwagen konnten wegen des Beschusses nicht ausrücken", sagte Krankenhausdirektor Abu Salmija. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf die israelische Regierung auszuüben, "damit sie aufhört, Krankenhäuser und Krankenwagen ins Visier zu nehmen". Das Al-Schifa-Krankenhaus ist das größte und wichtigste Krankenhaus im Gazastreifen.

Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" erklärte am Samstagmorgen im Onlinedienst X, ehemals Twitter, dass "in den vergangenen Stunden die Angriffe auf das Al-Schifa-Krankenhaus dramatisch zugenommen haben". Sie sprach von einer "katastrophalen" Situation in der Einrichtung. (AFP)

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Syriens Präsident Assad ruft zum Handeln im Gaza-Krieg auf

  • 15:45 Uhr:

Der syrische Machthaber Baschar Al-Assad hat im Rahmen eines arabisch-islamischen Sondergipfels zum Handeln im Gaza-Krieg aufgerufen.

"Wenn wir nicht über echte Druckmittel verfügen, sind all unsere Schritte und Reden bedeutungslos", sagte Assad am Samstag auf dem Treffen in der saudischen Hauptstadt Riad. Er rief zur arabischen Einheit auf, um dem entgegenzuwirken, was er als «zionistische Grausamkeit und Massaker» bezeichnete.

Es war einer seiner ersten Auftritte auf einem internationalen Treffen seit Ausbruch des Bürgerkriegs in seinem Land. Nach rund einem Jahrzehnt der Isolation hatte Assad erst im März wieder an einem Gipfel der Arabischen Liga teilgenommen.

Die Arabische Liga hatte Syriens Mitgliedschaft 2011 ausgesetzt, nachdem Assads Regierung Proteste im Land brutal niedergeschlagen hatte. Daraus entwickelte sich ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung, der bis heute andauert und bisher über 300.000 zivile Todesopfer zählt. (dpa)

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Irans Präsident wirft Erzfeind Israel "brutalste Verbrechen" vor

  • 15:10 Uhr:

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat auf dem Sondergipfel arabischer und islamischer Staaten zum Gaza-Krieg scharfe Kritik an Israel geübt.

"Wir sind hier, um über eines der wichtigsten Themen der islamischen Welt und über eines der brutalsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine historische Entscheidung zu treffen", sagte Raisi am Samstag in einer Rede auf dem Gipfel in der saudischen Hauptstadt Riad.

Raisi forderte, die Angriffe auf Gaza müssten umgehend beendet und ein Korridor für Hilfsgüter eröffnet werden, um den Transport von Lebensmitteln und Medikamenten für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen. Außerdem sollten die islamischen Staaten ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Israel abbrechen.

Der Iran sieht Israel als Erzfeind an. Er steht sowohl hinter der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas wie auch der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons, die im Zuge des Gaza-Kriegs ihre Angriffe auf Israel verstärkt hat. (dpa)

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Armee: Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen

  • 14:36 Uhr:

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodeneinsätze im Gazastreifen die Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen. Die Armee habe in dem Küstengebiet in den vergangenen Tagen zudem weitere mutmaßliche Terroristen getötet und deren Tunnel, Raketenwerfer, Waffenlager und Beobachtungsposten zerstört, teilte das Militär weiter mit.

Streitkräfte hätten zudem ein hochrangiges Mitglied der Hamas getötet. Ahmed Siam soll den Angaben nach zuvor rund 1.000 Palästinenser im nördlich gelegenen Rantisi-Krankenhaus an der Flucht in den Süden des Gazastreifens gehindert haben. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Extremistische Palästinenser feuerten am Samstag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels ab. In Grenzorten wurde Armeeangaben zufolge mehrfach Raketenalarm ausgelöst. (dpa/thp)

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Arabisch-islamischer Sondergipfel in Riad zur Lage in Gaza beginnt

  • 13:45 Uhr:

Staatschefs arabischer und weiterer islamischer Staaten haben am Samstag bei einem außerordentlichen Gipfeltreffen in der saudischen Hauptstadt Riad über den Gaza-Krieg beraten. "Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand", sagte der saudische Kronprinz und faktischer Herrscher Mohammed bin Salman zum Auftakt des Sondergipfels.

Humanitäre Korridore nach Gaza müssten gesichert werden. Die einzige Lösung, um Stabilität in der Region zu erreichen, bestehe darin, die Besatzung, Besiedlung und Belagerung zu beenden, sagte der Kronprinz mit Blick auf das israelischen Vorgehen. Gleichzeitig forderte er die Freilassung aller Geiseln und Unschuldigen.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas sagte zum Auftakt: "Unser palästinensisches Volk ist der schrecklichsten und brutalsten Aggression und sogar einem beispiellosen Vernichtungskrieg ausgesetzt." Gaza sei ein integraler Bestandteil Palästinas. Jede politische Lösung müsse das gesamte palästinensische Gebiet umfassen, einschließlich des Westjordanlandes, Jerusalems und Gazas.

Auch Irans Präsident Ibrahim Raisi nimmt an dem Gipfeltreffen teil. Er ist der erste Besuch Raisis in dem Königreich seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien. Zudem ist Syriens Machthaber Baschar al-Assad in Riad zu dem Gipfel eingetroffen.

Es ist einer seiner ersten Auftritte auf einem internationalen Treffen seit Ausbruch des Bürgerkriegs in seinem Land. Nach rund einem Jahrzehnt der Isolation hatte Assad erst im März wieder an einem Gipfel der Arabischen Liga teilgenommen. (dpa/thp)

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Israel verkündet "taktische Pause" und zwei Fluchtrouten in Gaza

  • 12:18 Uhr

Israels Armee hat den Bewohnern im Norden des heftig umkämpften Gazastreifens am Samstag erneut zwei sichere Fluchtkorridore in Richtung Süden in Aussicht gestellt. Für das Flüchtlingsviertel Dschabalia wurde zudem eine "taktische Pause" der Kämpfe verkündet.

Die "militärischen Aktivitäten" sollen in dem Viertel im Norden des Küstenstreifens zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr (9.00 Uhr bis 13.00 Uhr MEZ) für "humanitäre Zwecke" ausgesetzt werden, teilte das Militär am Samstag auf der Plattform X mit. Die Bewohner sollen das Zeitfenster den Angaben zufolge auch dafür nutzen, um sich in den Süden des Küstengebiets zu begeben.

UN

UN-Menschenrechtschef: Israels Angriffe auf Gaza unverhältnismäßig

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Israel aufgerufen, die Angriffe mit besonders explosiven Waffen auf dicht besiedelte Gegenden im Gazastreifen umgehend zu stoppen. (Photocredit: picture alliance/KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI)

Die Armee will den Angaben nach auf einer bereits in der Vergangenheit genutzten Route sicheres Geleit für insgesamt sieben Stunden gewähren. "Bitte schließen Sie sich zu Ihrer Sicherheit den Hunderttausenden Einwohnern an, die in den letzten Tagen in den Süden gezogen sind", schrieb ein Armeesprecher auf Arabisch auf X. Außerdem könnten die Menschen auch einen zweiten Weg an der Küste für die Flucht in den Süden nutzen, hieß es weiter.

Die Armee bat die Zivilisten zugleich, sich bei ihnen zu melden, sollte die Hamas sie an der Flucht hindern. Das Militär gab dafür unter anderem eine Telefonnummer an. (dpa)

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Scholz: Israel muss sicherer Ort für Juden weltweit bleiben

  • 11:58 Uhr:

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Bedeutung Israels als sicherer Ort für Jüdinnen und Juden hervorgehoben. "Und es ist in der ganzen Welt wichtig zu wissen, dass es diesen Ort gibt", fügte er am Samstag am Rande eines zweitägigen Kongresses der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) im südspanischen Málaga hinzu.

"Deshalb muss unsere Solidarität mit Israel klar sein. Der furchtbare, barbarische Angriff der Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger, auf Kinder, auf Ältere, auf junge Leute, die an einem Festival teilnehmen, die Erniedrigungen, die dort gefilmt worden sind, das ist etwas, was wir niemals akzeptieren werden", sagte der Sozialdemokrat.

Zugleich müsse alles getan werden, eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden und notwendige humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. (dpa/thp)

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London rüstet sich für Gaza-Demo mit Hunderttausenden Teilnehmern

  • 10:39 Uhr

Die Londoner Polizei rüstet sich für eine propalästinensische Großdemonstration mit Hunderttausenden Teilnehmern. Die Veranstalter erwarten zu der Kundgebung am Samstag etwa 500.000 Demonstranten in der britischen Hauptstadt. Damit wäre es einer der größten politischen Protestmärsche in der britischen Geschichte.

Die Demonstranten wollten am Mittag vom zentralen Hyde Park zur US-Botschaft ziehen und dabei einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen fordern. Knapp 2.000 Polizisten sind im Einsatz. Premierminister Rishi Sunak rief die Demonstranten auf, sich friedlich zu verhalten und das britische Weltkriegsgedenken am "Armistice Day" zu respektieren.

Am Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg 1918 erinnern Politiker und die Royal Family traditionell am Kriegsdenkmal Cenotaph in der Innenstadt an die Kriegstoten.

Mehrere konservative Politiker hatten die Londoner Polizei aufgefordert, die propalästinensische Kundgebung zu verbieten, um das Gedenken nicht zu überschatten. Doch das lehnte die Behörde mit Verweis auf die Gesetze ab. Ein Aufruf, freiwillig auf die Kundgebung zu verzichten, verhallte. (dpa/thp)

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Bericht: BKA registriert über 2.700 Straftaten im Zusammenhang mit Hamas-Angriff

  • 09:11 Uhr

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einem Medienbericht zufolge mehr als 2.700 Straftaten in Zusammenhang mit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel registriert.

Dabei handelt es sich vor allem um Sachbeschädigungen, Volksverhetzungen und Widerstandsdelikte, wie es nach Angaben der "Welt am Sonntag" vom BKA heißt. Die Zahl der Gewalttaten bewege sich im "mittleren dreistelligen Bereich".

Auch die Hetze im Internet hat demnach stark zugenommen. So stieg bei der vom Landesinnenministerium betriebenen Plattform "Hessen gegen Hetze" der Zeitung zufolge seit dem 7. Oktober die Anzahl der Meldungen von antisemitischen Inhalten beziehungsweise explizit israelbezogenem Antisemitismus um das Vierfache im Vergleich zu den Vormonaten.

350 Meldungen mit antisemitischen Inhalten gab es demnach seit dem 7. Oktober. 192 davon hätten eine strafrechtliche Relevanz. Zuvor waren rund 80 Meldungen pro Monat erfasst worden. "Hessen gegen Hetze" leitet die Fälle den Angaben zufolge weiter an das BKA oder die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt am Main. (afp/thp)

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Baerbock zu Krisengesprächen in Saudi-Arabien

  • 08:18 Uhr:

Außenministerin Annalena Baerbock hat in Saudi-Arabien ihre zweitägigen Krisengespräche zum Gaza-Krieg fortgesetzt. Am Samstag traf sie sich in der Hauptstadt Riad mit dem Ministerpräsidenten und Außenminister von Katar, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.

Er hielt sich parallel zum Besuch der Grünen-Politikerin wegen einer Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga zum Gaza-Krieg in der Stadt auf. Saudi-Arabien hat derzeit den Vorsitz der 22 Liga-Mitgliedsländer. Die Sitzung war auf Gesuch der Palästinenser einberufen worden.

Im Anschluss an das Gespräch mit Al Thani war ein Treffen der Bundesaußenministerin mit dem saudischen Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud geplant. Am Freitagabend hatte sich Baerbock in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, mit dem Außenminister Abdullah bin Zayed Al Nahyan beraten. Anschließend war sie nach Riad geflogen.

Saudi-Arabien und die Emirate gelten wie Katar als einflussreiche mögliche Vermittler, etwa wenn es um die Befreiung der Hamas-Geiseln und eine künftige Friedenslösung geht. Von Riad aus wollte Baerbock gegen Mittag (Ortszeit) nach Israel weiterreisen. (dpa/thp)

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Netanjahu kontert Waffenruhe-Vorstoß von Macron

  • 07:36 Uhr:

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron widersprochen und sieht die Verantwortung für das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen allein bei der dort herrschenden Hamas.

"Während Israel alles in seiner Macht Stehende tut, um Zivilisten zu verschonen, und sie dazu aufruft, die Kampfgebiete zu verlassen, missbraucht die Hamas sie als menschliche Schutzschilde und tut alles dafür, um zu verhindern, dass sie in sicherere Gegenden gehen", schrieb Netanjahu am Samstag auf der Nachrichtenplattform X.

Zuvor hatte Macron eine Waffenruhe gefordert. "Es werden Zivilisten, Babys, Frauen und alte Menschen bombardiert und getötet. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Zivilisten anzugreifen. Wir fordern Israel dazu auf, damit aufzuhören", sagte Macron in einem Interview des britischen Fernsehsenders BBC. "Ich möchte alle an das Völkerrecht erinnern, ich fordere eine Waffenruhe." (dpa/thp)

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WHO: 20 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen nicht mehr im Einsatz

  • 07:29 Uhr

Im Gazastreifen sind wegen der schweren Bombardierungen, Zerstörungen und dem Mangel an medizinischem Material 20 der 36 Krankenhäuser nicht mehr im Einsatz. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf.

Auch die noch funktionierenden Krankenhäuser liefen nur im Notbetrieb, weil viele für eine normale Versorgung von Patientinnen und Patienten nicht genügend Desinfektionsmittel und Anästhesiepräparate oder Strom hätten. Die noch funktionierenden Krankenhäuser hätten teils doppelt so viele Patienten wie Betten, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris.

Die WHO hat demnach am Freitag Berichte über intensive Kampfhandlungen rund um das Schifa-Krankenhaus erhalten. "Wir haben aber keine Angaben zu Schäden", sagte Harris. Das Schifa-Krankenhaus sei das einzige mit einer Kinderabteilung. Dort seien Kinder auf der Intensivstation und andere, die Dialyse benötigten. Eine Unterbrechung ihrer Versorgung sei für sie lebensgefährlich. (dpa/thp)

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Erdogan: Israel stellt mit seinem Vorgehen eigene Legitimität infrage

  • 07:17 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel angesichts des Gaza-Kriegs Expansionismus vorgeworfen. Israel versuche, "einen Staat aufzubauen, dessen Geschichte nur 75 Jahre zurückreicht und dessen Legitimität durch den eigenen Faschismus infrage gestellt wird", sagte er in Ankara.

Israel habe sich bei der Staatsgründung 1948 "mit Gewalt das Land angeeignet, in dem das palästinensische Volk seit Tausenden von Jahren lebte", sagte Erdogan weiter. Der islamisch-konservative Politiker hat in der Vergangenheit immer wieder Partei für die Palästinenser ergriffen und Israel die Hauptschuld am seit Jahrzehnten währenden Nahost-Konflikt zugewiesen. (dpa/thp)

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Mit Material der dpa und AFP

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