• 15:11 Uhr: ➤ Libanesische Armee schießt nach israelischem Beschuss offenbar zurück
  • 14:39 Uhr: Mitglied der Revolutionsgarden bei Angriff in Syrien getötet
  • 14:16 Uhr: Iran bestellt deutschen Botschafter ein
  • 14:03 Uhr: Emirates streicht Flüge nach Iran und Irak bis zum 5. Oktober
  • 13:54 Uhr: Libanesische Armee meldet erstes Todesopfer
  • 13:38 Uhr: Spanien startet Evakuierungsaktion im Libanon
  • 13:20 Uhr: Israelischer Luftangriff zielte auf Zentrum von Beirut
  • 13:12 Uhr: Bevorstehende Angriffe: Israel ruft Libanesen zur Flucht auf

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➤ Libanesische Armee schießt nach israelischem Beschuss offenbar zurück

  • 15:11 Uhr

Nach dem Tod eines zweiten libanesischen Soldaten hat die Armee des Landes nach eigenen Angaben in Richtung der israelischen Armee zurück gefeuert. "Ein Soldat wurde getötet, nachdem der israelische Feind in der Region von Bint Dschbeil im Süden einen Militärposten ins Visier genommen hatte, und das militärische Personal hat die Schüsse erwidert", erklärte die libanesische Armee am Donnerstag.

Ein Militärvertreter sagte AFP, es sei das erste Mal seit Oktober 2023, dass die libanesische Armee israelisches Feuer erwidert habe. (afp)

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Die weiteren Nachrichten zum Nahostkonflikt vom 03. Oktober:

Mitglied der Revolutionsgarden bei Angriff in Syrien getötet

  • 14:39 Uhr

Bei den mutmaßlich israelischen Luftangriffen vor drei Tagen auf syrische Stellungen in Damaskus ist ein Militärberater der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Madschid Diwani sei seinen schweren Verletzungen erlegen und habe den Märtyrertod erlitten, hieß es in einer Erklärung der Revolutionswächter. (dpa)

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Iran bestellt deutschen Botschafter ein

  • 14:16 Uhr

Der Iran hat angesichts diplomatischer Differenzen den deutschen Botschafter einbestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, sei neben dem neuen Botschafter Markus Potzel in Teheran separat auch der Leiter der österreichischen Vertretung ins Außenministerium zitiert worden. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.

Am Mittwoch hatte Deutschland als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf das Allerschärfste verurteile. (dpa)

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Emirates streicht Flüge nach Iran und Irak bis zum 5. Oktober

  • 14:03 Uhr

Angesichts der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten hat die Fluglinie des Emirats Dubai am Donnerstag all ihre Flüge in den Iran, den Irak und nach Jordanien bis zum 5. Oktober gestrichen. Als Grund wurde "regionale Unruhe" angegeben, nachdem der Iran am Dienstagabend Israel mit Raketen angegriffen und Israel daraufhin einen Gegenangriff angekündigt hatte.

Emirates streiche alle Flüge in den Iran nach Teheran, in den Irak nach Basra und Bagdad sowie nach Amman in Jordanien am 4. und 5. Oktober, hieß es in einer Erklärung der staatlichen Fluggesellschaft in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zuvor hatte bereits eine Reihe andere Fluglinien, darunter auch die Lufthansa, ihre Flüge unter anderem in den Iran gestoppt. So bleiben Lufthansa-Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran bis zum 14. Oktober gestrichen, nach Tel Aviv in Israel sogar bis zum 31. Oktober.

Großbritannien gab derweil bekannt, dass es mehr Flüge für seine Staatsbürger zur Ausreise aus dem Libanon bereitstelle. Das Außenministerium in London teilte mit, dass mehr als 150 britische Staatsbürger und ihre Angehörigen bereits am Mittwoch ausgeflogen worden seien. Weitere Flüge würden am Donnerstag folgen und auch danach, so lange dies die Sicherheitslage zulasse. (afp)

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Libanesische Armee meldet erstes Todesopfer

  • 13:54 Uhr

Erstmals seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist ein libanesischer Soldat getötet worden. Die Streitkräfte hätten zusammen mit dem Libanesischen Roten Kreuz Menschen aus dem Ort Taiba im Süden evakuieren wollen, teilte die Armee mit. Ein weiterer Soldat sei verletzt worden.

Das Libanesische Rote Kreuz erklärte ebenfalls, Rettungsteams würden Verletzte aus Taiba evakuieren. Einige der für Notfälle ausgebildeten Mitarbeiter seien bei dem Angriff verletzt worden, sagte der Generalsekretär der Organisation, George Kettaneh, der Deutschen Presse-Agentur. Es handle sich aber nur um leichte Verletzungen. Die Evakuierungen seien beendet. Die Retter hätten dabei fünf Verletzte und die Leiche des getöteten Soldaten in Krankenhäuser gebracht.

Örtliche Journalisten berichteten, dass der Konvoi von Armee und Rotem Kreuz trotz einer Absprache mit der UN-Beobachtermission Unifil angegriffen worden sei. Die Unifil-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon seit Jahrzehnten. (dpa)

Nach Raketenangriff auf Israel: Jubel bei Demo in Berlin

Nach Raketenangriff auf Israel: Jubel bei Demo in Berlin

Der Iran schießt als Vergeltung für die Tötung verbündeter Milizen-Führer Raketen auf Israel. In Berlin feiern Demonstranten das lautstark während einer propalästinensischen Kundgebung.

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Spanien startet Evakuierungsaktion im Libanon

  • 13:38 Uhr

Spanien hat die Evakuierung von Hunderten Bürgern aus dem Libanon begonnen. Dafür habe man zwei Flugzeuge vom Typ Airbus A330 sowie A400 der Luftwaffe nach Beirut geschickt, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid mit. Die erste Maschine mit rund 200 Personen an Bord sei auch bereits auf dem Weg in die Heimat, hieß es.

Obwohl alles "perfekt organisiert" sei, seien solche Aktionen immer mit Risiken verbunden, sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles im Interview des TV-Senders Telecinco. Die israelische Armee greift derzeit Ziele im Libanon an, darunter auch in der Hauptstadt Beirut. Die linksgerichtete Regierung Spaniens hat die Eskalation des Konflikts als "inakzeptabel" kritisiert und alle Seiten zur Einhaltung des Völkerrechts aufgerufen.

Robles hatte ursprünglich angekündigt, man werde mit den beiden Maschinen rund 350 Spanier und Spanierinnen ausfliegen. Spanische Medien berichten, es gebe im Libanon mehr als 500 ausreisewillige Bürger des Landes. Dazu sagte Robles in Telecinco: "Wir werden sehen, ob diese beiden Flugzeuge ausreichen oder ob wir ein drittes Flugzeug schicken müssen." Im Libanon seien rund tausend spanische Staatsbürger registriert. "Viele entscheiden sich vielleicht in letzter Sekunde", sagte die Ministerin. (dpa)

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Israelischer Luftangriff zielte auf Zentrum von Beirut

  • 13:20 Uhr

Bei dem nächtlichen Luftangriff auf das Viertel Basta-Baschura in Beirut hat Israels Militär in das Zentrum der libanesischen Hauptstadt gezielt. Das Viertel liegt nur wenige Gehminuten vom zentralen Platz der Märtyrer und einer beliebten Einkaufsgegend entfernt. Der Regierungspalast Grand Serail, das Parlament und mehrere Botschaftsgebäude liegen auch nur einige Straßenblöcke entfernt vom Ort des Angriffs. Es ist der zweite israelische Angriff innerhalb von Beiruts Stadtgrenze innerhalb weniger Tage.

Bei dem Angriff wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens neun Menschen getötet und 14 weitere verletzt.

Die Islamische Gesundheitsbehörde (IHA), die von der Schiitenmiliz Hisbollah betrieben wird, meldete in der Gegend einen israelischen Angriff und den Tod mehrerer Mitarbeiter, darunter auch Sanitäter. Die IHA betreibt mehrere medizinische Einrichtungen und schickt nach eigener Darstellung derzeit auch Teams in Notunterkünfte zur Versorgung von Vertriebenen.

Israels Militär sprach in der Nacht von einem "präzisen Angriff" in Beirut. (dpa)

Israel greift Zentrum von Beirut an

Israel greift Zentrum von Beirut an

Die Bundesregierung hat in der Zwischenzeit weitere Deutsche aus dem Libanon ausfliegen lassen.

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Bevorstehende Angriffe: Israel ruft Libanesen zur Flucht auf

  • 13:12 Uhr

Das israelische Militär hat Menschen in 25 Orten im Südlibanon zur Flucht aufgefordert. Die Armee werde dort gegen die Hisbollah vorgehen und wolle Zivilisten dabei keinen Schaden zufügen, hieß es in einem Aufruf, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Demnach sollen sich die Menschen in den Norden, hinter den Fluss Awali begeben. Der Fluss liegt mehr als 60 Kilometer von der Grenze entfernt.

Betroffen von dem Fluchtaufruf ist auch die Stadt Nabatija. Jedes Haus, das von der Hisbollah genutzt werde, sei ein Ziel, warnte der Armeesprecher.

Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden. (dpa)

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Israelische Armee: 15 Hisbollah-Kämpfer bei Luftangriff im Libanon getötet

  • 12:53 Uhr

Das israelische Militär hat am Donnerstag nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff 15 Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Die Luftwaffe habe in der südlibanesischen Ortschaft Bint Dschbeil ein Gebäude "präzise getroffen", von dem aus "Hisbollah-Terroristen operiert" hätten und in dem "große Mengen Hisbollah-Waffen gelagert" gewesen seien, hieß es in einer Mitteilung der israelischen Armee.

In Vorbereitung weiterer Angriffe rief Israel zur Räumung von 25 weiteren Orte im Südlibanon auf, darunter die Stadt Nabatijeh. Der israelische Armeesprecher Avichai Adraee veröffentlichte den Evakuierungsaufruf im Onlinedienst X auf Arabisch. Die israelische Armee habe "nicht die Absicht, Ihnen zu schaden, und zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen sie Ihre Häuser sofort verlassen und sich nach Norden begeben", forderte er darin die betroffenen Bewohner auf. (afp)

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Hisbollah: Nordisraelische Stadt Tiberias mit Raketen beschossen

  • 12:08 Uhr

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben die nordisraelische Stadt Tiberias mit Raketen beschossen. Es handele sich um eine Reaktion auf die israelischen Luftangriffe auf libanesische "Städte, Dörfer und Zivilisten", erklärte die vom Iran unterstützte Hisbollah am Donnerstag. (afp)

Die Polizei ermittelt zu möglichen Angriffen auf israelische Botschaften in Schweden und Dänemark.

Ermittlungen zu Vorfällen an Israels Botschaften in Dänemark und Schweden

Vor dem Hintergrund der eskalierenden Kämpfe im Nahen Osten hat die Polizei in Schweden und Dänemark Untersuchungen zu möglichen Angriffen auf die israelischen Botschaften in den Hauptstädten eingeleitet.

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Israels Armee gibt Tötung von drei ranghohen Hamas-Vertretern im Gazastreifen bekannt

  • 12:00 Uhr

Israels Armee hat bei einem Luftangriff im Gazastreifen vor drei Monaten nach eigenen Angaben drei ranghohe Vertreter der radikalislamischen Hamas getötet. Unter den Getöteten sei der damalige Regierungschef der Hamas im Gazastreifen, Rauhi Muschtaha, gewesen, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Außerdem seien der Kommandeur Sami Udeh und das Hamas-Politbüro-Mitglied Sameh al-Siradsch getötet worden.

Mushtaha sei einer der ranghöchsten Hamas-Funktionäre gewesen und habe "direkten Einfluss auf Entscheidungen" zum Einsatz von Hamas-Kämpfern gehabt, hieß es in der Erklärung der israelischen Armee. Im Hamas-Politbüro sei er zudem für Finanzen zuständig gewesen. Al-Siradsch war im Hamas-Politbüro den israelischen Angaben zufolge für Sicherheitsfragen zuständig. Udeh leitete demach die Hamas-Behörde für innere Sicherheit.

Mitte Juli war auch Hamas-Militärchef Mohammed Deif, der als einer der Drahtzieher des Hamas-Angriffs auf Israel vom 7. Oktober gilt, bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die israelische Armee hatte seine Tötung Anfang August bestätigt. Ende Juli war zudem der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Der Iran schrieb den Angriff Israel zu. (afp)

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Hisbollah: Vorstoß der israelischen Armee an Libanons Südgrenze abgewehrt

  • 11:54 Uhr

Die pro-iranische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben am Donnerstag einen Vorstoß der israelischen Armee an einem Grenzkontrollposten im Süden des Libanons abgewehrt. Sie habe "mit Artilleriefeuer ein Versuch der feindlichen israelischen Armee abgewehrt, am Fatima-Tor vorzurücken", erklärte die Hisbollah.

Die israelische Armee hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Süden des Libanon begonnen. Am Mittwoch meldete sie die ersten Todesopfer in den eigenen Reihen seit Beginn dieser Bodenoffensive. Bei Kämpfen mit der Hisbollah wurden demnach acht israelische Soldaten getötet.

Am Dienstagabend schließlich griff die Hisbollah-Schutzmacht Iran Israel mit rund 200 Raketen an. Es war der zweite direkte Angriff auf Israel nach einem ersten Angriff mit hunderten Drohnen und Raketen im April. Nach Angaben Teherans handelte es sich um eine Vergeltungsaktion unter anderem für die Tötung Nasrallahs. (afp)

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CNN: Hisbollah-Chef stimmte vor Tod Waffenruhe zu

  • 11:29 Uhr

Der getötete Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat dem geschäftsführenden libanesischen Außenminister zufolge kurz vor seinem Tod eine Waffenruhe mit Israel gebilligt. "Er hat zugestimmt", sagte Abdullah Bu Habib dem US-Fernsehsender CNN. Der Libanon habe "vollständig zugestimmt", nachdem der Parlamentsvorsitzende Nabih Berri sich mit der Hisbollah abgesprochen habe. "Wir haben die Amerikaner und die Franzosen informiert", sagte Habib.

US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten zu einer 21 Tage langen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah aufgerufen. Der Forderung schloss sich eine größere Staatengruppe an. Die drei Wochen sollten Raum schaffen für eine diplomatische Lösung des Konflikts sowie im Gaza-Krieg. Die Hisbollah hatte ihre angebliche Zustimmung zu dem Vorschlag selbst nicht öffentlich erklärt.

Die USA und Frankreich hätten mitgeteilt, dass auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu der Waffenruhe zugestimmt habe, sagte Habib. "Also haben wir auch die Zustimmung der Hisbollah eingeholt und Sie wissen, was seitdem passiert ist."

Israels Armee hatte Nasrallah bei einem massiven Luftangriff südlich von Beirut kurz nach der Waffenruhe-Forderung getötet. (dpa)

Nahostkonflikt: Hisbollah-Chef stimmte vor Tod Waffenruhe zu

Hisbollah-Chef stimmte vor Tod Waffenruhe zu

Die Forderung nach einer dreiwöchigen Waffenruhe sollte Raum schaffen für Verhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah. Auch deren Chef soll dem Vorschlag kurz vor seiner Tötung zugestimmt haben.

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Huthi-Miliz im Jemen greift Großraum Tel Aviv mit Drohnen an

  • 11:14 Uhr

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut die israelische Küstenmetropole Tel Aviv mit Drohnen angegriffen. Das israelische Militär teilte mit, eine Drohne vor der Küste im Großraum Tel Aviv abgefangen zu haben. Eine weitere Drohne fiel demnach auf offenes Gelände.

Die Huthi erklärten, die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht. Die Miliz habe die angeblich neuen Drohnen namens "Jaffa" eingesetzt, die Huthi-Militärsprecher Jahja Sari erstmals im Juli erwähnte. Tel Aviv liegt etwa 1.800 Kilometer vom Jemen entfernt.

In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Die Huthi-Miliz hatte eine mit Sprengstoff beladene Drohne im Juli in Richtung Tel Aviv fliegen lassen. Diese schlug in ein Haus im Zentrum der Stadt ein. Ein Mann wurde getötet, mehrere weitere Menschen wurden verletzt. Sari sagte anschließend, die neue Drohne "Jaffa" könne Abfangsysteme durchdringen und würde von Radarsystemen nicht erkannt. (dpa)

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Aktivisten: Israel greift Munitionslager in Syrien an

  • 10:48 Uhr

Israel hat Aktivisten zufolge ein Munitionslager in Syrien angegriffen. Israel habe das Depot im Küstenort Dschabla wohl mit Raketen oder Drohnen aus der Luft attackiert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Dschabla liegt in der Nähe des größten russischen Luftwaffenstützpunkts Hmeimim in Syrien nahe Latakia. Russische Truppen und die syrische Flugabwehr hätten die Angriffe etwa 40 Minuten lang abgewehrt. Am Lager habe es schwere Explosionen gegeben.

Schon vor Beginn der jüngsten Eskalation in der Region griff Israels Militär immer wieder Ziele im Nachbarland Syrien an, um dort den Einfluss des Irans und verbündeter Milizen zurückzudrängen. Israels Militär äußert sich gewöhnlich nicht zu den Angriffen. Auch die syrische Regierung äußerte sich zunächst nicht. Russland ist zusammen mit dem Iran ihr wichtigster Verbündeter.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in London zählte seit Jahresbeginn nahezu 100 israelische Angriffe, davon etwa 80 aus der Luft und 20 am Boden. Der Beobachtungsstelle zufolge wurden dabei 250 syrische Regierungssoldaten sowie 29 Zivilisten getötet.

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EU stockt humanitäre Hilfe für Libanon auf

  • 10:38 Uhr

Angesichts der Gewalt im Nahen Osten stockt die Europäische Union ihre humanitäre Hilfe für den Libanon auf. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte am Donnerstag weitere 30 Millionen Euro an. Das Geld sei für Lebensmittel, Medikamente und Notunterkünfte vorgesehen, hieß es in einer Erklärung in Brüssel. Damit steige die EU-Hilfe für den Libanon in diesem Jahr auf mehr als 104 Millionen Euro.

Von der Leyen äußerte sich "extrem besorgt über die ständige Eskalation der Spannungen im Nahen Osten". Sie forderte erneut einen Waffenstillstand in der Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon. Israel geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor.

Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. In den vergangenen Tagen nahm der Hisbollah-Beschuss weiter zu, insbesondere nach der Tötung des langjährigen Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah. (afp)

Israel greift erneut Beiruter Vorort an

  • 07:11 Uhr

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Es sprach von einem gezielten Angriff, weitere Details nannte es zunächst nicht.

Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten.

Auch im Beiruter Stadtviertel Basta-Bachoura hat es nach Behördenangaben einen Angriff gegeben. Dabei wurden mindestens sechs Menschen getötet und sieben weitere verletzt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Ersten Berichten zufolge wurde eine Wohnung in einem Gebäude getroffen.

Das israelische Militär rief die Menschen in den Beiruter Vororten erneut zur Flucht auf. In der Regel folgen darauf israelische Angriffe. (dpa)

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Mit Material der dpa und AFP

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