Nachdem die Terrorgruppe Israel offenbar eine falsche Geisel-Leiche übergeben hatte, will die Hamas das Versehen nun korrigiert haben.
Die islamistische Hamas hat nach eigenen Angaben nun die Leiche der im Gazastreifen getöteten Geisel Schiri Bibas an das Rote Kreuz übergeben. Dies bestätigte ein Funktionär der Organisation der Deutschen Presse-Agentur. Die sterblichen Überreste der Frau hätten zusammen mit denen ihrer beiden Kleinkinder eigentlich bereits am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen. In dem Sarg, den die Hamas an das Rote Kreuz übergeben hatte, befand sich jedoch die Leiche einer anderen, unbekannten Frau.
Hamas räumte möglichen Irrtum bei Übergabe von toter Geisel ein
Die Terrororganisation räumte später einen möglichen Irrtum ein. Die Vertauschung - ob wissentlich oder versehentlich - hatte in Israel große Empörung ausgelöst. Das israelische Militär erklärte nun am Freitag zunächst, die Information prüfen zu wollen.
Zuvor hatte der britische Außenminister David Lammy die Hamas aufgefordert, die sterblichen Überreste der toten Israelin Bibas zurückzugeben. "Ihr Leichnam muss zurückgegeben werden. Die Geiseln müssen freigelassen werden. Dieser Albtraum muss enden", erklärte Lammy am Freitag im Onlinedienst X.
Lammy drückte sein Entsetzen über die Ereignisse aus. "Die abscheuliche Ermordung der Bibas-Kinder durch die Terroristen der Hamas ist krank und abstoßend, wie auch die Tatsache, dass die Leiche ihrer Mutter nicht an ihre trauernde Familie zurückgegeben wurde", erklärte er. (afp/dpa/bearbeitet von mt)
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