Bei den schwierigen Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist Israels Forderung nach dauerhafter Kontrolle der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten einem Medienbericht zufolge eines der letzten Hindernisse für eine Einigung. Ein von den USA als Vermittler vorgelegter Vorschlag zur Überbrückung der noch offenen Fragen habe diese Forderung zunächst ausgeklammert, berichtete der israelische Sender Channel 12.
Blinken trifft Netanjahu in Israel
Das Thema dürfte auch bei einem Treffen des israelischen Regierungschefs
Die islamistische Hamas wirft Israel vor, die Verhandlungen mit der Weigerung zu blockieren, sich aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor zurückzuziehen, der im Süden Gazas entlang der Grenze zu Ägypten verläuft. Die Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels. Netanjahu dagegen verlangt, dass die israelische Armee den Philadelphi-Korridor auch nach einer Waffenruhe weiter kontrolliert, etwa um den Schmuggel von Waffen zu verhindern.
Umstrittene Rückkehr von Binnenflüchtlingen
Ein weiterer Streitpunkt ist die Frage der Rückkehr von in den südlichen Gazastreifen geflohenen Bewohnern in den Norden des abgeriegelten Küstengebiets. Netanjahu fordert, dass ein Abkommen die Rückkehr bewaffneter Hamas-Kämpfer in den Norden verhindert. Auch dieser Punkt sei im Überbrückungsvorschlag nicht enthalten, berichtete Channel 12.
Wenn Israel in diesen Fragen keine Flexibilität zeige, gebe es keinen Grund zu Optimismus, zitierte der Sender mit den Verhandlungen vertraute Quellen.
Das israelische Verhandlungsteam hatte sich nach der jüngsten Gesprächsrunde über eine Waffenruhe vorsichtig optimistisch geäußert. Ein Deal auf Grundlage des aktualisierten US-Vorschlags enthalte "für Israel akzeptable Bestandteile", hieß es in einer Mitteilung des Büros von Netanjahu. Bis zum Ende der kommenden Woche soll es in Kairo ein weiteres Spitzentreffen geben. Bis dahin sollen Unterhändler die offenen Fragen verhandeln. © dpa
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