Die Vereinigten Arabischen Emirate könnten sich einem Medienbericht zufolge nach Ende des Kriegs im Gazastreifen daran beteiligen, das Küstengebiet militärisch zu sichern.
Voraussetzung dafür sei aber, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) dort als zuständige und verfügende Behörde eingesetzt werde, berichtete Israels Armee-Sender unter Berufung auf informierte Kreise. Nur auf ein Gesuch der PA hin seien die Emirate zu solch einem Schritt bereit.
Die Emirate hatten 2020 als erster Golfstaat diplomatische Beziehungen mit Israel aufgenommen. Über eine mögliche Rolle des kleinen, aber einflussreichen Landes nach Ende des Gaza-Kriegs wird schon länger spekuliert. Im Mai hatte Außenminister Abdullah bin Sajid klargestellt, dass die Emirate sich dort an keiner Zivilverwaltung beteiligen würden und an keinen Plänen, um "Deckung zu geben für Israels Präsenz im Gazastreifen".
Nach Vermittlung der US-Regierung scheinen die Emirate inzwischen aber etwas mehr Bereitschaft zu zeigen, sich an einem möglichen Militäreinsatz zur Friedenssicherung in Gaza zu beteiligen. Die Sondergesandte des emiratischen Außenministers, Lana Nussaibah, deutete dies vergangenen Monat in einem Gastbeitrag für die "Financial Times" an. Als ersten Schritt für ein Kriegsende brauche es einen "vorübergehenden internationalen Einsatz, der auf die humanitäre Krise reagiert, Recht und Ordnung herstellt, das Fundament für Regierungsführung legt und den Weg ebnet" zu einem vereinten Gaza und Westjordanland unter einer rechtmäßigen palästinensischen Behörde, schrieb sie.
Spekuliert wurde zuvor auch über eine mögliche Beteiligung weiterer arabischer Länder an einer militärischen Sicherung Gazas. Israels Armee-Sender berichtete nun, Israel habe mehrere Staaten um solch eine Beteiligung gebeten. Das hätten unter anderem Ägypten, Marokko und die Emirate aber abgelehnt und mitgeteilt, sie wollten nicht wie Helfer Israels oder eine ausführende Besatzungsmacht in dem Küstengebiet wirken. © dpa
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