Im Gazastreifen spitzt sich die humanitäre Lage weiter zu: Hunderte Kinder wurden seit der Wiederaufnahme der Kämpfe getötet oder verletzt, warnt das UN-Kinderhilfswerk.

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Seit Wiederaufnahme der israelischen Angriffe im Gazastreifen vor zwei Wochen sind nach UN-Angaben mindestens 322 Minderjährige getötet worden. Mehr als 600 weitere Kinder und Jugendliche seien verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung des UN-Kinderhilfswerks Unicef. "Die meisten von ihnen waren Vertriebene, die in behelfsmäßigen Zelten oder beschädigten Häusern Zuflucht gesucht hatten."

"Die erneute Eskalation der Gewalt und die vollständige Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen seit mehr als drei Wochen setzen die humanitäre Hilfe massiv unter Druck und bringen die Zivilbevölkerung – insbesondere die eine Million Kinder – in größte Gefahr", hieß es weiter in der Unicef-Mitteilung.

Warnung vor Sterben weiterer Kinder in Gaza

Ohne lebenswichtige Hilfsgüter sei zu befürchten, "dass Mangelernährung und Krankheiten stark zunehmen und damit mehr Kinder an vermeidbaren Ursachen sterben". Man rufe alle Konfliktparteien erneut dazu auf, "die Feindseligkeiten umgehend zu beenden und die Waffenruhe wiederherzustellen".

Israel und die Hamas verhandeln bei indirekten Gesprächen über eine neue Waffenruhe im Gazastreifen. Strittig ist aber noch, wie viele Geiseln dabei freikommen sollen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. (dpa/bearbeitet von skr)  © dpa