China hat Australien, Großbritannien und die USA beschuldigt, die politische Spaltung und atomare Aufrüstung in der Südpazifikregion voranzutreiben.
Die drei Staaten, die gemeinsam das Militärbündnis Aukus bilden, verstießen gegen ein Abkommen für eine atomwaffenfreie Südpazifik-Region, sagte Pekings Außenminister Wang Yi am Samstag bei einem Besuch in Papua-Neuguinea. Aukus erhöhe vielmehr das Risiko für die Verbreitung von Atomwaffen.
Die Militärallianz war 2021 als Antwort auf die wachsende Dominanz Chinas im Indopazifik gegründet worden. Das Bündnis hat zwei Hauptziele: Erstens soll Australien mit einer Flotte neuer U-Boote ausgestattet werden. Diese U-Boote sollen mit Atomenergie betrieben, aber mit konventionellen Waffen bestückt werden.
Zweitens konzentriert sich Aukus auf die Entwicklung fortschrittlicher Kampffähigkeiten wie Unterwasserdrohnen, Hyperschallraketen und den militärischen Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Das Bündnis erwägt auch eine Zusammenarbeit mit Japan.
Wang warf Australien und den USA indirekt vor, politischen Druck auf die Salomonen-Inseln auszuüben. "Die Inseln gehören ihren Völkern", mahnte er. "Sie sind nicht der Hinterhof eines großen Landes." Chinesische Staatsmedien hatten berichtet, die USA könnten womöglich Aufstände auf den Salomonen anzetteln, um eine neue Amtszeit von Regierungschef Manasseh Sogavare zu verhindern. Die US-Regierung wies den Vorwurf zurück.
Der Peking-nahe Politiker war aus der Parlamentswahl auf den Salomonen in dieser Woche erneut als Sieger hervorgegangen, eine Regierungsbildung steht noch aus. Die Wahl in dem Südseestaat war auch als Referendum über den Einfluss Chinas angesehen worden.
Auch Papua-Neuguinea steht zwischen China und dessen Rivalen. Australien ist der größte Geldgeber des Landes. Chinesische Investoren gewinnen in dem armen, aber ressourcenreichen Land jedoch immer mehr an Bedeutung. © AFP
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