Europa sitzt wieder mit am Tisch: Auf Einladung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kommen Angela Merkel und Emmanuel Macron noch in diesem Monat nach Istanbul zu Gesprächen über die Lage in Syrien. Ebenfalls dabei sein wird Wladimir Putin.
Bundeskanzlerin
Dies teilte dessen Sprecher Ibrahim Kalin am Freitag laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Bei dem Gipfel solle es um die Lage in der syrischen Provinz Idlib und den Friedensprozess für Syrien gehen.
Merkel will humanitäre Katastrophe verhindern
Erdogan und
Ihre Einigung sah vor, dass bis zum 15. Oktober rund um die Region Idlib eine entmilitarisierte Zone eingerichtet werden sollte. Bislang sind Aktivisten zufolge nicht alle Extremisten abgezogen.
Merkel hatte zuletzt mehrfach dazu aufgerufen, eine humanitäre Katastrophe in der Region zu verhindern. Es gehe darum, radikale islamistische Kräfte dort zu bekämpfen, aber die Zivilbevölkerung zu schützen.
Die Türkei und Russland haben Schlüsselpositionen im Syrienkonflikt. Russland unterstützt im Bürgerkrieg ebenso wie der Iran den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, die Türkei dagegen die Rebellen.
Erster Syrien-Gipfel in diesem Format
Erdogan hatte den Vierer-Gipfel schon vor Wochen angekündigt, doch kam er wegen Terminschwierigkeiten zunächst nicht zustande.
Bei Erdogans Besuch in Berlin Ende September erklärte Merkel ihre Bereitschaft zu dem Treffen, bat jedoch laut Erdogan darum, es erst nach der Landtagswahl in Bayern abzuhalten.
Es ist der erste Gipfel zu Syrien in diesem Format. Zuletzt hatte die Türkei in dem Konflikt vor allem das Gespräch mit Russland und dem Iran gesucht. (afp/dpa/cai)
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