Gerhard Schröder sorgte am Mittwoch für Aufsehen: Er sei stolz darauf, ein Russland-Versteher zu sein, sagte der Altkanzler bei einer Rede in Rostock. SPD- und Unions-Mitglieder stützen den 70-Jährigen in seinen Aussagen, doch aus den Reihen der Grünen hagelt es Kritik.
"Ich stehe dazu, dass ich Russland, seine Menschen und seine politische Führung verstehen will", sagte
Auch der stellvertretende CSU-Vorsitzende Peter Gauweiler pflichtete Schröder bei. Er müsse Schröder Recht geben, weil er selbst "Deutschland-Versteher" sei. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) unterstützte seinen Parteifreund Schröder ebenso. "Ein Land und seine Menschen verstehen zu wollen ist doch wohl das Vernünftigste, was ein Politiker tun kann."
Heftige Kritik von den Grünen
Von Seiten der Grünen gibt es für Schröder allerdings heftigen Gegenwind. Die Osteuropa-Sprecherin der Grünen, Marieluise Beck, erklärte in der "Bild"-Zeitung: "Ich bin stolz darauf, Putins Taktik zu verstehen: Der Ex-KGB-Offizier arbeitet nach wie vor kaltblütig mit geheimdienstlichen Methoden." Omnid Nouripour, außenpolitischer Sprecher der Partei sagte: "Schröder ist kein Russland-, sondern ein Putin-Versteher. Er konterkariert nicht nur die Linie Deutschlands, sondern die der gesamten EU."
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