Wie hoch wird das Pensionsalter in Zukunft sein? Wenn es nach Christine Mayrhuber geht, Vorsitzende der Alterssicherungskommission, arbeiten Menschen in Österreich künftig mindestens zwei Jahre länger als bisher.

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Eine Anhebung des Pensionsantrittsalters fordert die Vorsitzende der Alterssicherungskommission Christine Mayrhuber.

Um die Pensionen im finanzierbaren Rahmen zu halten, seien "unglaubliche Anstrengungen" nötig, sagte sie dem "Standard" (Donnerstag-Ausgabe): "Die nächste Regierung muss das Problem unbedingt anpacken." Geht es nach der Expertin, soll das Antrittsalter schrittweise um zwei Jahre von 65 auf 67 Jahre angehoben werden.

Mayrhuber plädiert für Bonus-Malus-System

Nur so ließen sich die Kosten eindämmen, die vor allem durch die hohe Inflation unvorhergesehen gestiegen seien. Der Anstieg sollte langsam stattfinden, um vermehrte Arbeitslosigkeit oder Krankenstände zu vermeiden. Die Unternehmen müssten dafür aktiv versuchen, ihre Belegschaft zu halten, wobei ein Bonus-Malus-System helfen solle.

Laut Mayrhuber könnte das jene Betriebe Geld kosten, die Mitarbeiter nicht bis zur Pension halten. Das sei nur fair, so die Expertin, schließlich zahlen die Versicherten für einen vorzeitigen Pensionsantritt ja auch Abschläge. Verpflichtungen brauche es für beide Seiten.

Gleichzeitig spricht sich Mayrhuber dafür aus, das Antrittsalter der Korridorpension - der mit Abschlägen erkauften Frühpension - für Menschen mit langen Versicherungszeiten bei 62 Jahren zu belassen. 45 Arbeitsjahre sollten, wenn auch mit gewissen Einbußen, für den Antritt einer Pension reichen, wie sie dem "Standard" erklärte. (APA/bearbeitet von lag)

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