Der deutsche Satiriker Martin Sonneborn denkt über eine Österreich-Ausgabe seiner Spaßpartei "Die Partei" nach. Für die Gründung fasst er den heurigen Nationalfeiertag ins Auge.

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Nach seinem Einzug ins EU-Parlament bereitet der deutsche Satirepolitiker Martin Sonneborn die Gründung eines Österreich-Ablegers vor. Das berichtet das Wiener Magazin "Falter" in seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe.

"Wir erhalten im Moment extrem viele Anfragen aus Österreich, offensichtlich gibt es da ein großes Bedürfnis nach Parteien, die nicht das übliche Spiel mitspielen", sagte Sonneborn dem "Falter". "Wir überlegen, ob wir in Österreich 'Die Partei' gründen. Das ist zwar viel zusätzliche Arbeit, aber wir werden jetzt einmal im Netz Interessenten sammeln."

Sonneborn zählt zu Deutschlands bekanntesten Satirikern und ist ehemaliger Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic. In Deutschland tritt seine Partei namens "Die Partei" offiziell bei Wahlen an - etwa bei deutschen Kommunalwahlen. Bei der Europawahl am 25. Mai erhielt "Die Partei" 0,6 Prozent der Stimmen und damit einen Sitz im Parlament.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte Sonneborn damals, er wolle nach einem Monat sein Mandat wieder abgeben und eine Rotation einleiten. "Wir werden versuchen, monatlich zurückzutreten, um 60 Parteimitglieder durchzuschleusen durch das EU-Parlament. Das heißt, dass jedes dieser Mitglieder einmal für 33.000 Euro im Monat sich Brüssel anschauen kann und dann zurücktritt und noch sechs Monate lang Übergangsgelder bezieht", erklärte Sonneborn. "Wir melken also die EU wie ein kleiner südeuropäischer Staat." Aus diesen Pländen dürfte jedoch nichts werden: Laut Europaparlament haben die Parlamentarier erst nach einem Jahr Anspruch auf Übergangsgeld.

Über das Gründungsdatum des österreichischen Ablegers von "Die Partei" sagt Sonneborn, der sich selbst als "deutsche Antwort auf Adolf Hitler" bezeichnet: "Wir werden wahrscheinlich den Nationalfeiertag ins Auge fassen, um das Land wieder zu übernehmen. Diesmal aber mit Österreichern."

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