Maria Vassilakou "soll die Pappn halten, wenn der Michi spricht" - zumindest wenn es nach einer neuen Kampagne geht. Urheber sind die Grünen selbst, die provokant auf die holprige Zusammenarbeit mit dem Koalitionspartner SPÖ verweisen.
Die Wiener Grünen haben mit einer Werbeaktion auf sich aufmerksam gemacht. Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou hängt ab sofort als überdimensionales Plakat am Naschmarkt.
Darauf zu sehen ist eine lächelnde, mit Klebeband fixierte Vassilakou. Zudem zieren Sprüche das Plakat. "Ich soll den Häupl Michi nicht immer so ärgern", ist da zu lesen. Oder: "Ich soll die Pappn halten, wenn der Michi spricht." Und: "Ich soll dem Häupl Michi nicht immer die Mahü unter die Nase reiben." Das Plakat hängt auf der Linken Wienzeile in Mariahilf und misst knapp 20 mal 11 Meter.
Die Reaktionen sind durchwachsen. Ein Twitter-Nutzer fragt etwa, was der Spaß denn gekostet habe. Ein anderer witzelt, ob das Ex-Vizekanzler Michael Spindeleggers erster Beratungsjob gewesen sei. Auch Kritik bleibt nicht aus:
Den Wiener Grünen zufolge soll die "Zwischenkampagne" auf Vassilakous Beharrlichkeit verweisen, die einiges trotz Widerständen vonseiten des Koalitionspartners SPÖ umgesetzt habe. "Mit diesem Plakat überspitzen wir bewusst die unangepasste Rolle von Maria Vassilakou in der rot- grünen Stadtregierung", sagte Angela Stoytchev, Landesgeschäftsführerin und Wahlkampfleiterin, - und kündigte weitere Aktionen an: Das Plakat sei das erste einer Serie, mit der die Wiener Grünen ihre "Haltung pointieren wollen".
(ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.