Nach dem Rücktritt als Vorsitzender der Linzer SPÖ legt Klaus Luger am Freitag auch sein Amt als Bürgermeister nieder.

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Oberösterreichs Landesparteichef Michael Lindner hat Freitagvormittag den Rücktritt von Klaus Luger als Linzer Bürgermeister bestätigt. Wegen der Brucknerhaus-Affäre hatte Luger bereits am Donnerstag alle Funktionen in der Partei zurückgelegt.

Auf der Klausur der SPÖ Linz im niederösterreichischen Langenlois informierte er um 9:00 Uhr die Genossen dann über den Rücktritt als Stadtoberhaupt, am Mittag ist in Linz eine persönliche Erklärung geplant.

Brucknerhaus-Affäre zieht Konsequenzen nach sich

"Weder seine öffentliche Entschuldigung noch sein Bemühen, die Sache noch aufklären zu wollen oder sein Rückzug aus seinen Ämtern in der SPÖ, haben ausgereicht, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme von Lindner.

Mit seinem Rücktritt als Bürgermeister ziehe Luger "die Konsequenzen und macht einen Neustart in der Stadt und in der SPÖ Linz möglich. Für diesen Schritt zolle ich ihm Respekt und Anerkennung".

Der Skandal schwelt nun schon seit drei Tagen, als bekannt wurde, dass der Bürgermeister dem mittlerweile vormaligen künstlerischen Leiter des Brucknerhauses vor dessen Hearing "allgemeine" Fragen zu diesem übermittelt hatte. Luger hatte das über Monate abgeschritten und sogar nach dem Leck suchen lassen, das die Informationen weitergegeben habe.

Zusätzliche Brisanz hat die Affäre dadurch, dass Kerschbaum wegen "schwerer Verfehlungen" im Juli entlassen worden war. Unter anderem soll er fragwürdige "In-Sich-Geschäfte" abgeschlossen haben. Kerschbaum bestreitet alle Vorwürfe. (APA/bearbeitet von lag)

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