Die PR-Agentur "Storymachine" geriet in Zusammenhang mit der Corona-Studie in Gangelt in die Schlagzeilen. Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen lässt sich von der Agentur beraten. Die Kosten dafür bezahlt sie aber offenbar aus eigener Tasche.
EU-Kommissionschefin
Die Höhe der Kosten entspreche "dem sehr überschaubaren Leistungsumfang". Zunächst hatte die "Aargauer Zeitung" aus der Schweiz darüber berichtet.
"Keinerlei Einfluss auf politische Inhalte"
Die Zusammenarbeit zwischen von der Leyen und der PR-Agentur des ehemaligen "Bild"-Chefredaktuers Kai Diekmann geht dem Sprecher zufolge auf die überraschende Nominierung von der Leyens für den Posten der Kommissionschefin im Juli 2019 zurück. Damals habe die Agentur "logistisch und grafisch beim Aufbau des Twitter-Accounts geholfen".
Seitdem von der Leyen im Amt sei - also seit Dezember 2019 - liefere "Storymachine" etwa alle sechs Wochen einen "Blick von außen" auf den Social-Media-Auftritt der CDU-Politikerin.
Der Sprecher betonte, die Agentur habe "keinerlei Einfluss auf politische Inhalte des Social-Media-Auftritts". Zugleich spiele sie keine Rolle "im operativen Betrieb der Accounts".
Besonders seit Beginn der Coronakrise ist von der Leyen im Kurzbotschaftendienst Twitter sehr aktiv. Mehrmals pro Woche veröffentlichte sie dort mehrminütige Videobotschaften, um das Engagement ihrer Behörde in der Krise hervorzuheben.
Hintergründe der Öffentlichkeitsarbeit für Gangelt-Studie unklar
Die Berliner PR-Agentur "Storymachine" geriet zuletzt im Zusammenhang mit einer wissenschaftlichen Studie im besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen nordrhein-westfälischen Ort Gangelt in die Schlagzeilen.
Veröffentlichte Teilergebnisse dieser Studie der Universität Bonn wurden vielerorts als Signal für eine rasche Lockerung der Einschränkungen wegen der Pandemie gewertet, was Experten später revidierten.
"Storymachine" begleitete die Veröffentlichung aktiv mit eigenen Beiträgen in den sozialen Medien. Beobachter bemängelten bei diesem Engagement fehlende Transparenz. Die Hintergründe und insbesondere die Finanzierung dieser Öffentlichkeitsarbeit blieben unklar. (jwo/dpa/afp) © dpa
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