Mehr als acht Jahre nach einem der schwersten Terroranschläge in der Geschichte der Türkei mit mehr als 100 Toten sind zehn Menschen zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.
Neun von ihnen wurden wegen vorsätzlichen Mordes bei "Aktivitäten einer bewaffneten Terrororganisation" zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Montag meldete. Ein weiterer Angeklagter sei zu mehrfach lebenslanger Haft verurteilt worden, unter anderem auch wegen weiterer Vergehen wie eines Umsturzversuchs und unerlaubten Sprengstoff- und Waffenbesitzes.
Am 10. Oktober 2015 hatten sich zwei Selbstmordattentäter in der türkischen Hauptstadt Ankara inmitten einer Friedensdemonstration in der Nähe des Bahnhofs in die Luft gesprengt. Die Regierung macht die Terrormiliz Islamischer Staat verantwortlich, die sich jedoch nicht zu dem Attentat bekannte. Der Anschlag erfolgte damals nur wenige Wochen vor Neuwahlen im Parlament. Die damalige prokurdische Oppositionspartei HDP, die inzwischen in Dem umbenannt wurde, war nach eigener Einschätzung Ziel des Attentats. © dpa
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