Das Land Salzburg hat offenbar widerrechtlich Sexarbeiterinnen für ärztliche Pflichtuntersuchungen zur Kasse gebeten. Wie der ORF berichtet, muss das Land rund eine Million Euro zurückzahlen.
Das Land Salzburg muss Prostituieren wegen falsch verrechneter Gebühren Hunderttausende Euro zurückzahlen. Wie der ORF berichtet, geht es dabei um Kosten für wöchentliche Pflichtuntersuchungen der vergangenen drei Jahre.
Der Chef eines Bordells brachte die Sache ins Rollen. Bei den Behörden setzte er sich für flexiblere Amtsarzttermine für die Sexarbeiterinnen ein – jedoch ohne Erfolg. Die Frauen müssen pro Besuch 35 Euro zahlen - wenn sie zu spät erscheinen, dürfen sie einige Tage nicht arbeiten. Der Bordell-Chef forderte daraufhin für 600 Mitarbeiterinnen Geld zurück.
Den Prostituierten wurden die Kosten offenbar fälschlicherweise verrechnet. "Die Gebühren wurden widerrechtlich eingeführt - und daher werden wir auf Antrag diese Gelder zurückzahlen müssen. Wenn man drei Jahre zurückzahlen muss, kann immerhin eine Summe zwischen 800.000 und einer Million Euro herauskommen - und das tut natürlich einem Finanzreferenten weh", sagte Landesfinanzreferent Stöckl im Interview mit dem ORF. (rs)
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