Taiwans Präsident Lai Ching-te hat bei einem Sicherheitskongress vor der Bedrohung von Chinas wachsender Einflussnahme für die gesamte Region gewarnt.

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Taiwan sei nicht "das einzige Ziel" Pekings, sagte Lai vor Politikern und Wissenschaftlern auf dem jährlichen Ketagalan-Forum zur Sicherheit im indopazifischen Raum in Taipeh. "Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass Chinas wachsender Autoritarismus nicht in Taiwan stoppen wird."

China beabsichtige, die auf Regeln basierende internationale Ordnung zu verändern, fügte Lai hinzu. Nur wenn die demokratischen Länder zusammenarbeiten würden, könne die Ausbreitung des Autoritarismus verhindert werden.

Peking hat in den vergangenen Jahren den militärischen und politischen Druck auf Taiwan erhöht und wenige Tage nach Lais Amtsantritt als neuer Präsident am 20. Mai rund um Taiwan ein großangelegtes Militärmanöver mit Kriegsschiffen und Kampfjets abgehalten.

China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Peking bezeichnet Lai als "Separatisten".

Lai hatte sich wiederholt um einen Dialog mit Peking bemüht, aber seit der Wahl seiner Vorgängerin Tsai Ing-wen im Jahr 2016 sind die Gespräche praktisch zum Erliegen gekommen. "Taiwan wird weder nachgeben noch provozieren", sagte Lai am Mittwoch. "Unter der Bedingung der Parität und Würde" sei sein Land bereit, mit China in den Austausch und die Zusammenarbeit zu gehen.  © AFP

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