Syrien hatte sich seit 2013 verpflichtet, verbotene Chemiewaffen zu melden und vernichten. Doch Zweifel blieben. Nun ist erstmals seit langem wieder ein Team der Chemiewaffen-Kontrollbehörde im Land.
Erstmals seit dem Sturz von Langzeit-Herrscher
Ein regierungsnaher syrischer TV-Sender hatte am Freitag berichtet, die OPCW wolle auch Parteien und Personen identifizieren, die Chemiewaffen in dem Land eingesetzt hätten.
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Im Dezember hatte die OPCW ihre Sorge über Gefahren durch große Bestände von Chemiewaffen und Produktionsanlagen in Syrien geäußert. Es sei nicht bekannt, wo die Waffen gelagert seien oder hergestellt würden, warnte sie. "Erhebliche Mengen chemischer Waffen" seien nicht erfasst worden, hieß es damals.
Angriffe mit Chemiewaffen
Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 hatte es Dutzende Angriffe mit Chemiewaffen gegeben, darunter auch mit Sarin und Senfgas. Die OPCW hatte mehrfach festgestellt, dass die syrische Luftwaffe für Bombardierungen mit Sarin- und Chlorgas verantwortlich war. Die Assad-Regierung hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Syrien behinderte Inspektionen
Unter starkem internationalem Druck war Syrien 2013 der Chemiewaffenkonvention beigetreten. Das Land verpflichtete sich damit, alle Bestände der verbotenen Waffen und Produktionsanlagen zu melden. Diese sollten dann vernichtet werden.
Syrien hatte nach Angaben der OPCW rund 1.300 Tonnen verbotener Chemiewaffen gemeldet, diese waren anschließend vernichtet worden. Doch Zweifel an den Angaben blieben.
Gut elf Jahre lang hatte Syrien nach Angaben der OPCW die Arbeit von deren Inspektoren behindert. (dpa/bearbeitet von ng)
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