Das BZÖ kämpft schon seit einiger Zeit auf der parlamentarischen Intensivstation ums Überleben. Aber bekanntlich hat Humor, wer trotzdem lacht. Deshalb haben wir ein paar gut gemeinte Ratschläge für die Partei, wie sie ihre Beliebtheit wieder steigern kann.

Eine Glosse

Das Bündnis Zukunft Österreich, kurz BZÖ, sagt Ihnen nichts? Keine Sorge, da geht es Ihnen wie vielen anderen. Zur Erinnerung: Die Partei wurde 2005 von Jörg Haider und ein paar anderen ehemaligen FPÖ-Politikern gegründet. Damit wollte man sich von den Freiheitlichen abgrenzen - was leider genauso scheiterte, wie einen knackigen Parteinamen zu finden. Unter Bündnis Zukunft Österreich kann man sich nämlich so rein gar nichts vorstellen.

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Es mangelt im Gegensatz zu den anderen Parteien auch an konkreten Assoziationsmöglichkeiten. In der SPÖ sind die ebenso gutmütigen wie inkompetenten Sozis, in der ÖVP die konservativen Inquisitionsanhänger. Die FPÖ ist die Partei für Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, die Grünen sind die einzige Partei, die sogar sich selbst recycelt. Die NEOS sind die jungen Rotzlöffel der ÖVP, das Team Stronach das Spaßprojekt eines reichen Opas aus Kanada. Und das BZÖ? Die Zukunft?

Wohl eher nicht. Wie soll man für die Zukunft stehen, wenn man selbst keine mehr hat? Unter den Parteien ist das BZÖ das, was unter Jugendlichen die "Kracher" sind: Irgendwann waren sie mal hipp, aber wer jetzt noch immer "Bam Oida" schreit, macht das entweder der Nostalgie wegen oder weil er den Anschluss an den Rest der Zivilisation verloren hat. So ähnlich geht es BZÖ-Wählern.

Wir finden: Damit muss nun Schluss sein! Wir dürfen das BZÖ nicht verlieren, denn Österreich braucht diese Partei, damit seine Vielfalt an populistischen Parteien nicht ihren Status als Weltkulturerbe verliert. Wir haben uns daher ein paar Vorschläge überlegt, mit dem das BZÖ endlich wieder an Fahrt gewinnt.

Vorschlag Nr. 1: Andreas Gabalier for President

Mit Jörg Haider verlor das BZÖ seinen Superstar. Es wird Zeit, einen neuen zu finden. Einen gestanden Mann, der die Dinge beim Namen nennt und den sich jede Mutter als Schwiegersohn wünscht. Richtig: jemanden wie Conchita Wurst. Leider ist Conchita momentan mit der Eroberung der Welt beschäftigt, darum müssen wir auf unsere zweite Wahl zurückgreifen: Andreas Gabalier.

Er wäre der perfekte Parteichef. Verkörpert er doch alles, was man mit dem BZÖ verbindet: Er ist heimatverbunden, modern und irgendwie immer fehl am Platz. Endlich hätte Österreich wieder einen feschen Buam, den es zum Politiker der Herzen wählen könnte – und einen Sänger, den die Welt nicht braucht, weniger.

Vorschlag Nr. 2: Umbenennung des BZÖ in Team Strache

Die Parteiprogramme von BZÖ, FPÖ und Team Stronach unterscheiden sich im Grunde so wie die Tomate vom Paradeiser. Warum diese Verwechslungsgefahr nicht nutzen und das BZÖ in Team Strache umbenennen? Dann würde man vom Erfolg der anderen beiden Parteien profitieren. Und was könnte sich der durchschnittliche Protestwähler mehr wünschen, als Strache und Stronach gleichzeitig zu wählen? Dann müssten sich nur noch die BZÖ-Politiker aus der Öffentlichkeit verschwinden. Also einfach weitermachen wie bisher.

Vorschlag Nr. 3: Auf politische Inhalte setzen

Mit "Maria statt Scharia" hat es die FPÖ vorgemacht: Die Österreicher gewinnt man mit politischen Inhalten. Der Wähler will schließlich wissen, woran er ist. Das BZÖ kann sich von dieser Sachlichkeit ruhig eine Scheibe abschneiden. Mit "Freibier für alle" lassen sich sämtliche Wirtschaftsmaßnahmen auf den Punkt bringen. "Heimat großer Vorstadtweiber" lässt keine Fragen zum Gender-Wahnsinn mehr offen. "Lieber arm dran als Arm ab" sagt im Prinzip alles zur Gesundheitspolitik und "Der Weg ist das Ziel" wäre endlich mal ein konstruktiver Vorschlag für den Umgang mit den vielen Asylbewerbern.

Vorschlag Nr. 4: Sich die wirklich schwarzen Schafe vorknöpfen

Einbrecher, Drogendealer, Crocs-Träger: Schwarze Schafe gibt es in Österreich viele. Doch die Schlimmsten unter ihnen kommen meist ungestraft davon: die Kinder. Erst vor Kurzem hat eins im Supermarkt eine Marille gegessen – einfach so, ohne sie vorher abgewogen und bezahlt zu haben. Ein anderes schleckte mitten in einem öffentlichen Bus ein Eis, das noch dazu mit großer Wahrscheinlichkeit von Steuergeldern bezahlt wurde. Zum Glück rief der besonnene Busfahrer noch rechtzeitig die Polizei. Aber wie lange will die Politik noch untätig dabei zuschauen, wie eine Minderheit unser Land bestiehlt, beschmutzt und im Gegenzug nichts leistet? Wer schiebt diesem Clan mit Beziehungen bis ins Bundeskanzleramt endlich eine Riegel vor? Das BZÖ kann an dieser Stelle beweisen, dass ihm wirklich etwas an der Zukunft Österreichs liegt.

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