Eine Koalition zu finden, gestaltet sich nach der Nationalratswahl schwierig. FPÖ-Chef Herbert Kickl reicht den anderen Parteien seine Hand. Ob sie annehmen, darf jedoch bezweifelt werden.
Nach dem Auftrag von Bundespräsident
Weil ein "Patt" zwischen FPÖ, ÖVP und SPÖ den üblichen Ablauf der Koalitionsfindung nach der Nationalratswahl verhindere, hatte Van der Bellen vorerst keine Partei mit der Regierungsbildung beauftragt. Stattdessen sollen die drei stimmenstärksten Parteien bis Ende kommender Woche "verlässlich klären, welche Zusammenarbeit vorstellbar wäre". Wahlsieger FPÖ-Chef Herbert Kickl koordiniert die Gespräche mit SPÖ und ÖVP. Diese sollen aber nicht zu dritt, sondern einzeln stattfinden.
Nehammer will nicht mit Kickl
Nicht nur
Babler kriegt Ratschläge
Indes sieht sich SPÖ-Obmann Andreas Babler bereits mit Ratschlägen aus der eigenen Partei konfrontiert. So plädierte der steirische Landesparteichef Anton Lang, der kurz vor einer Wahl im eigenen Bundesland steht, für den Gang in die Opposition. "Wenn man die Parteiprogramme von ÖVP und SPÖ übereinanderlegt, gibt es gewaltige Unterschiede. Im Normalfall setzt sich der kleinere Partner weniger durch als der größere", sagte er in der "Kleinen Zeitung".
Auch inhaltlich kritisierte Lang seinen Bundesparteichef. So sei dessen Zugang zu Vermögens- und Erbschaftsteuer "völlig falsch" gewesen. Man habe zwar die richtigen Themen ausgesucht, diese seien aber nicht gut kommuniziert worden. "Und wenn man das jetzt alles mit einer Regierungsbeteiligung aufgibt, dann hat man keinen Pflock eingeschlagen. Dann ist es gescheiter, wenn die SPÖ in Opposition bleibt. Sonst sind wir unglaubwürdig bis zum Sankt Nimmerleinstag." (APA/bearbeitet von phs)
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