Für Bundeskanzler Kurz gibt es ein wichtiges Ziel während Österreichs EU-Ratspräsidentschaft: Die Vermittlungen zwischen Ost und West in Europa. Bei seinem Besuch in Deutschland wiederholt er auch eine alte Forderung.
Bundeskanzler
Auch die Migrationskrise sei für die Spannungen verantwortlich. Sie habe gezeigt, "dass Europa an seine Grenzen kommt, wenn es keine funktionierenden Außengrenzen gibt", sagte Kurz während einer Festrede vor rund 3000 Menschen.
Kurz voll des Lobes
Der 31-Jährige lobte in Erfurt die Fortschritte des EU-Migrationsgipfels vom Juni. "Es gab eine Trendwende bei dem Gipfel in der Migrationsfrage", sagte er.
Ein Umdenken habe stattgefunden. Man arbeite gerade daran, die EU-Grenzschutzagentur Frontex zu stärken und die Italiener und Griechen nicht allein zu lassen.
"Wir schaffen es, dass das Sterben zurückgeht"
Kurz betonte erneut, es brauche einen besseren Schutz der EU-Außengrenzen. Als Österreich die Ratspräsidentschaft übernahm, hatte er einen der Schwerpunkte auf den Kampf gegen illegale Migration gelegt. Zudem hatte er einen "Paradigmenwechsel" hin zu einem besseren Schutz der europäischen Außengrenzen gefordert.
"Wir erleben jetzt, dass sich weniger Menschen auf den Weg machen. Wir schaffen es, dass das Sterben zurückgeht", sagte Kurz. Mit der Stärkung von Frontex werde man einen weiteren Rückgang der Migration erreichen.
"Ein Europa, das schützt"
Die Veranstaltung in Erfurt stand unter der Überschrift "Ein Europa, das schützt" - es ist zugleich das Motto der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs.
Der Jahresempfang der Thüringer CDU-Fraktion war der einzige Termin des Bundeskanzlers bei seinem Besuch am Donnerstag in Deutschland. Im Oktober soll der junge Kanzler dann beim Wahlkampfabschluss der CSU in Bayern auftreten. (sg/dpa)
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