Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière will das Durchwinken von Flüchtlingen an Österreichs Grenzen nicht mehr akzeptieren. Johanna Mikl-Leitner weist die Kritik zurück: Berlin sende "unterschiedliche Signale".

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Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat Kritik aus Berlin an ihrer Flüchtlingspolitik zurückgewiesen.

"Deutschland kann nicht den Griechen eine weitere Politik der offenen Grenzen zusichern und dann von Österreich verlangen, alle die nach Deutschland wollen, zu stoppen", sagte Mikl-Leitner am Montag der Austria Presse Agentur (APA). Die deutsche Regierung sende "völlig unterschiedliche Signale".

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte Österreich und andere EU-Staaten zuvor vor Asylbeschlüssen zulasten Deutschlands gewarnt.

Laut Mikl-Leitner könnten die Länder entlang der Balkanroute aber nicht stoppen, was an den EU-Außengrenze versäumt werde. "Das Durchwinken beginnt in Griechenland", sagte die österreichische Innenministerin.

Österreich lässt seit Freitag an seiner Südgrenze nur noch 80 Asylbewerber pro Tag ins Land. Die Zahl der Flüchtlinge, die in Richtung Deutschland durchreisen dürfen, wurde auf täglich 3200 festgesetzt. Sollte Deutschland diese Zahl zu hoch sein, sei Österreich "gerne gesprächsbereit", ließ Mikl-Leitner wissen.  © dpa

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