Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat die Flüchtlinge im Lager Idomeni aufgefordert, in Griechenland zu bleiben. Zudem lobte sie die mazedonische Regierung für ihr Verhalten in der Flüchtlingskrise.
"Wer es gut mit den Menschen im Camp meint, sollte sie darin bestärken, die bereitgestellten warmen, festen Quartiere in Griechenland anzunehmen und sich versorgen zu lassen", sagte die Ministerin
Verantwortlich für die dramatischen Szenen der versuchten Flucht Hunderter von Menschen aus Idomeni über die Grenze nach Mazedonien seien "jene, die bei ihnen falsche Erwartungen wecken". Vereinzelt werde immer noch signalisiert, man könne sich auf eigene Faust auf den Weg in sein "Wunschzielland" machen. "Das ist verantwortungslos und aufs Schärfste zu verurteilen", sagte Mikl-Leitner.
Ausdrücklich dankte sie der mazedonischen Regierung. "Mazedonien hat bisher mehr zur Stabilität Europas beigetragen als so manches EU-Mitgliedsland."
Nach Slowenien, Kroatien und Serbien hat auch Mazedonien seine Grenze für Flüchtlinge ohne gültige Reisedokumente und Visa praktisch geschlossen. Damit ist die Balkanroute, über die im letzten Jahr mehr als eine Million Menschen nach Österreich und vor allem nach Deutschland gekommen waren, faktisch dicht. © dpa
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