Neue Aufregung um Johann Gudenus: Mehrere Fans riefen auf seiner Facebook-Seite zu Gewalttaten auf. Die Polizei Wien leitete die Kommentare an den Verfassungsschutz weiter. Es ist das dritte Mal in dieser Woche, dass Gudenus mit seinen Social-Media-Aktivitäten Schlagzeilen macht.
Diverse Follower von Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) haben auf dessen Facebook-Seite zu Gewalt aufgerufen. Der Verfassungsschutz ist informiert.
Gudenus hatte einen Bericht der Tageszeitung "Österreich" über eine Lichterkette gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ auf Facebook geteilt. Dazu schrieb er "Die linken Leuchten marschieren."
Unter dem Posting finden sich mehrere Gewahltaufforderungen. Ein Nutzer kommentierte: "Und jetzt einmal mit dem LKW durch".
Die antifaschistische Initiative "Rechtsdrall" teilte einen Screenshot des Postings auf Twitter. Dort meldete sich auch die Polizei Wien zu Wort: Man habe die Kommentare an den Verfassungsschutz weitergeleitet.
Posting wurde erst nach zehn Stunden gelöscht
Der "Standard" konfrontierte Gudenus mit dem Posting. "Wir versuchen alle Postings zu kontrollieren, was leider bei der Anzahl dieser Fälle nicht immer machbar ist", sagte der FPÖ-Politiker der Zeitung. Er dulde "keinen wie auch immer gearteten Rechtsbruch" auf seiner Facebook-Seite.
Der Kommentar stand rund zehn Stunden auf der Seite. Mittlerweile ist er nicht mehr verfügbar.
Kopftuch-Wut-Kommentar von Gudenus
Gudenus war gerade erst in die Schlagzeilen geraten, weil er sich auf Facebook darüber beschwert hatte, dass eine Wienerin für ihre Idee zu einem Kopftuch-Emoji ausgezeichnet worden war. Das sei "Irrsinn".
Ebenfalls als "Irrsinn" bezeichnete der FPÖ-Politiker, dass Mattel demnächst eine Barbie mit Hidschab auf den Markt bringen wird. Er kommentierte: "Diese Islamisierung und Orientalisierung in allen Bereichen kann man nur als Irrsinn bezeichnen." (ank)
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