Allem Anschein nach wird es kein Treffen zwischen Irans Präsident Hassan Ruhani und seinem US-Kollegen Donald Trump geben. Der Iran wehrt sich vehement gegen Vorwürfe, er stecke hinter der Huthi-Attacke auf saudi-arabische Ölanlagen.
Der Iran hat Spekulationen über ein mögliches Treffen zwischen seinem Präsidenten Hassan Ruhani und US-Staatschef
Es gebe "keine Pläne", dass sich die beiden am Rande der bevorstehenden Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York treffen würden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Montag.
"Wir haben dieses Treffen weder geplant, noch denke ich, dass so etwas in New York passieren wird", sagte der Sprecher im staatlichen Fernsehen.
Noch am Sonntag hatte es aus dem Weißen Haus in Washington geheißen, dass ein Zusammentreffen von Trump und Ruhani nicht ausgeschlossen sei. Am Abend dementierte Trump via Twitter seine eigene Aussage, dass er ohne Vorbedingungen zu einem Treffen mit der iranischen Führung bereit sei. Nicht nur Trump, auch sein Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor mehrere Male betont, man sei bereit, sich "ohne Bedingungen" auf ein Treffen einzulassen.
Drohnenangriff auf Ölanlagen verschärft Situation
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten sich am Wochenende verschärft, nachdem am Samstag zwei saudiarabische Ölanlagen mit Drohnen angegriffen worden waren. Zu den Attacken bekannten sich die jemenitischen Huthi-Rebellen. Die USA machen jedoch den Iran verantwortlich.
Trump drohte den Urhebern des Drohnenangriffs mit Vergeltung: Die USA stünden Gewehr bei Fuß, warteten aber auf eine Bestätigung und auf Angaben der saudischen Führung, wen sie für den Angriff verantwortlich machten und unter welchen Bedingungen vorgegangen werden solle.
Ruhani: USA "schaffen in der Region die Probleme"
Irans Präsident Ruhani wies die Vorwürfe der USA am Sonntag zurück, dass sein Land für die Attacken in Saudi-Arabien verantwortlich sei. Die USA wollten mit ihren Anschuldigungen nur davon ablenken, dass ihr Verbündeter Saudi-Arabien ständig Luftangriffe im Jemen fliege und Menschen töte, sagte Ruhani. Die USA müssten eingestehen, "dass ihre Präsenz in der Region die Probleme schafft", fügte Ruhani hinzu.
Trump hatte im Mai 2018 das von ihm als völlig unzureichend kritisierte internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Seither ließ er massive Wirtschaftssanktionen gegen Teheran verhängen. Gleichzeitig signalisierte Trump mehrfach, dass er zu einem Treffen mit Ruhani bereit sei. (afp/dpa/ank)
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