Der Iran hat Berichte über indirekte Gespräche mit dem politischen Erzfeind USA bestätigt. Iranische Medien zitierten Irans UN-Botschafter in New York Saeid Irawani, die Gespräche seien nicht die ersten gewesen und würden auch die letzten sein. "Wir hatten indirekte Verhandlungen in Oman."
US-Diplomaten treffen sich mit iranischen Vertretern in Oman
Zuvor hatte das Nachrichtenportals "Axios" über indirekte Kontakte zweier US-Diplomaten mit Vertretern der iranischen Regierung in dieser Woche in Oman berichtet. Sie sollten demnach dazu dienen, Spannungen im Nahen Osten abzubauen. Auf der Agenda stand dem Bericht zufolge Irans Großangriff auf Israel im vergangenen Monat.
Die Schweiz vertritt im Iran Interessen der USA, beide Länder haben seit mehr als 44 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr.
Indirekte Gespräche zwischen Iran und den USA über Atomabkommen
Indirekte Gespräche zwischen den beiden Ländern gab es seit der Präsidentschaft von Ibrahim Raisi 2021 mehrmals, insbesondere während der Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Wiener Atomabkommens von 2015. Raisi und das Außenministerium haben jedoch bislang immer betont, dass die Gespräche nicht direkt geführt werden dürfen. Außerdem sollte es in erster Linie um die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen und die damit verbundene Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran gehen – und nicht um andere Themen.
Iran strebt Atomverhandlungen zur Wirtschaftsrettung an
Die Wiederaufnahme der Atomverhandlungen ist für den Iran wirtschaftlich enorm wichtig. Nach dem Wiener Atomdeal von 2015 und der Aufhebung von Sanktionen ging es mit der angeschlagenen iranischen Wirtschaft kurzfristig wieder aufwärts. Besonders der Ölexport, die Haupteinnahmequelle des Landes, lief wieder relativ normal. Doch seit dem Ausstieg der USA aus dem Deal 2018 unter Ex-Präsident Donald Trump und der Verhängung neuer Sanktionen steckt das ölreiche Land in der schlimmsten Finanzkrise seiner Geschichte. © dpa
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