Der frühere Wahlkampfberater von FDP-Chef Christian Lindner sieht die Partei in der Krise. Sie habe nicht gehalten, was sie versprochen habe, sagte er - und teilte auch gegen Lindner persönlich aus.
Der frühere Wahlkampfberater von FDP-Chef
"Schreiendes Neongelb, Magenta und ganz viel Hashtag – so sah die FDP im Wahlkampf aus", fuhr Labonté fort. "Es ist immer ein Problem, wenn die Werbung mehr verspricht, als das Produkt halten kann." So sei es auch bei der FDP. Ihr Auftritt sei "sehr viel mutiger als ihre Regierungspolitik" gewesen.
Labonté: Lindner ist vom Steve Jobs zur schwäbischen Hausfrau geschrumpft
Labonté spottete dabei auch über Lindner selbst, der nach dem Bruch der Ampel-Koalition vor wenigen Tagen als Finanzminister von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entlassen worden war: "Christian Lindner ist vom Steve Jobs des Liberalismus zur schwäbischen Hausfrau geschrumpft, die ganz kleinlich aufs Geld schaut, aber sich nicht einmal traut, ihrem Ehemann zu sagen, dass er auf der Autobahn mal ein bisschen langsamer fahren soll."
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Der Wahlkampfberater brachte die Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann als neue FDP-Vorsitzende ins Spiel. "Ich sehe weit und breit praktisch niemanden, der das Zeug zum Vorsitzenden hat – außer Marie-Agnes Strack-Zimmermann vielleicht." Sie wäre aus seiner Sicht "die Einzige, die das Vakuum an der Spitze der FDP füllen könnte".
Labonté, der mittlerweile auch für die CDU arbeitet, hatte 2012 die FDP-Kampagne für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen unter dem damaligen Spitzenkandidaten Lindner entworfen. Er prägte damals den zentralen Wahlslogan "Lieber neue Wahlen als neue Schulden". (afp/bearbeitet von sbi)
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