Wenn es nach den Sympathiewerten geht, steht die SPÖ ganz oben - gefolgt von FPÖ und ÖVP. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle IMAS-Studie. Die Sympathie gegenüber einzelnen Politikern spielt dabei allerdings eine recht geringe Rolle.
Zumindest im Sympathie-Ranking hat die SPÖ zur Zeit die Nase vorn: Einer aktuellen IMAS-Studie zufolge gilt die Partei in den Augen der Bevölkerung am ehesten als besonders sympathisch und kann sich etwas von ÖVP und FPÖ absetzen.
Demnach stehen 25 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher der Partei gefühlsmäßig nahe. Bei der ÖVP sind es 17 Prozent, bei der FPÖ 18, bei den Grünen 14 Prozent. 10 Prozent nannten eine andere Partei, 16 Prozent dezidiert keine bestimmte. Im Durchschnitt halten die Wähler 1,48 der Parteien im Nationalrat für sympathisch; rund zwei Drittel (64 Prozent) eigentlich nur die eigene Partei.
Die Koalitionspartner SPÖ und ÖVP sind dabei nach Meinung der Befragten aus drei Gründen sympathisch: lange Tradition, Stammwählermotiv und familiäre Verwurzelung. Im Gegenzug gelten die beiden Parteien weder als besonders dynamisch noch modern. Protest spielt bei Rot und Schwarz ebenfalls keine Rolle.
Die Sympathiegründe für FPÖ und Grüne ähneln sich: 64 Prozent der FPÖ-nahen Wähler gaben an, die Partei als Zeichen des Protests zu unterstützen. 59 Prozent sehen die richtigen Themen angesprochen, 54 Prozent verstehen die FPÖ als Interessensvertretung.
Die Grünen setzen nach Ansicht ihrer Sympathisanten zu 50 Prozent die richtigen Themen, stehen für Modernität und Dynamik (46 Prozent) und setzen Zeichen des Protests (43 Prozent).
Fasst man alle Aspekte zusammen, werden SPÖ und ÖVP hauptsächlich aufgrund der Tradition beziehungsweise des Stammwählerverhaltens als sympathisch empfunden. Bei den Oppositionsparteien sind hingegen drei bis vier Faktoren relativ gleich stark ausgeprägt: Stammwählertum, Themen, Innovation und Taktik. Die Politiker und deren Sympathie spielen hingegen nur eine geringe Rolle in der Zuneigung der Wähler zu einer Partei: Bei allen vier abgefragten Parteien macht der "Botschafter" der wahlwerbenden Gruppe nur einen geringen Teil aus.
Für die statistisch repräsentative Umfrage wurden zwischen 18. Februar und 18. März 2015 1.000 Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren in Face-to-face-Interviews befragt.
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