Knapp über die Hälfte der Stimmen in Linz sind ausgezählt. Die Prognose geht in Richtung Stichwahl.

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Im Rennen um den Bürgermeistersessel in Linz prognostiziert die Hochrechnung der Stadt eine rot-blaue Stichwahl. Der SPÖ-Kandidat - der derzeit geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer - käme demnach auf 39,1 Prozent, Stadtrat Michael Raml (FPÖ) auf 20,2 Prozent.

Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) liegt mit 18,3 Prozent auf Platz drei, Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) auf mit 13,8 Prozent auf Platz vier. Dahinter folgen die Gemeinderäte Lorenz Potocnik (Linz+) mit 3,7 Prozent, Gerlinde Grünn (KPÖ) mit 2,5 Prozent und Georg Redlhammer (Neos) mit 2,3 Prozent. Der Auszählungsgrad liegt bei 54,4 Prozent, die Schwankungsbreite bei 1,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 41,8 Prozent. Fix ist damit wohl, dass es am 26. Jänner zur Stichwahl zwischen Prammer und Raml kommt.

Fast 152.000 Wahlberechtigte

Seit 7.00 Uhr waren die 215 Wahllokale geöffnet, um 16:00 Uhr war Wahlschluss. Seither wird ausgezählt. Ein Ergebnis wird zwischen 18 und 19 Uhr erwartet. Fast 152.000 Bürgerinnen und Bürger waren wahlberechtigt. Sie hatten die Auswahl aus sieben Kandidatinnen und Kandidaten.

Für besondere Spannung sorgte im Vorfeld, dass der Urnengang in Linz der erste nach dem Platzen der Verhandlungen über eine mögliche schwarz-rot-pinke Koalition im Bund und dem Beginn der blau-schwarzen Regierungsgespräche ist. Dazu kommt: Auch aufgrund des Rücktritts von Bürgermeister Klaus Luger wegen der Brucknerhausaffäre galt der Urnengang für die seit 1945 regierenden Sozialdemokraten nicht als "gmahde Wiesn".

Nur Rumpf-Amtszeit bis 2027

Üblicherweise finden in Oberösterreich Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen zeitgleich mit der Landtagswahl alle sechs Jahre statt. Geht ein Bürgermeister vor dem letzten Drittel seiner Amtszeit, muss neu gewählt werden. Lugers Nachfolger wird daher nur für eine Rumpf-Amtszeit von zweieinhalb Jahren Stadtchef sein, 2027 wird turnusmäßig neu gewählt. Im Gemeinderat bleiben die Machtverhältnisse daher unverändert. Hier ist die SPÖ mit 22 Mandaten die stärkste Kraft, die ÖVP stellt elf Mandatare, die Grünen zehn und die FPÖ neun. Neos, KPÖ und Linz+ sind mit je zwei Personen vertreten. MFG (2) und Wandel (1) haben diesmal keinen Bürgermeister-Kandidaten aufgestellt. (APA/bearbeitet von tas)

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