Die Lage in der Flüchtlingskrise spitzt sich zu. Die Regierung einigt sich auf "technische Sicherungen im Grenzbereich", derweil hagelt es Kritik von der deutschen Regierung. Jetzt hat sich auch Bundespräsident Heinz Fischer zu Wort gemeldet. Die Flüchtlingsströme hätten eine Ausmaß erreicht, das "wir noch nie gehabt haben".

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Bundespräsident Heinz Fischer unterstützt die Regierung bei ihren Plänen, die Grenze zu Slowenien künftig besser zu sichern. Österreich sei "an die Grenze der Kapazität gestoßen", sagte er während eines Besuchs im Kosovo.

Am Mittwoch hatte sich die Regierung darauf geeinigt, dass "technische Sicherungen im Grenzbereich" nötig seien. Die Republik wolle sich jedoch nicht abschotten. "Es ist ein Unterschied, ob man eine Grenze baut oder ob man ein Türl baut mit Seitenteilen", sagte Bundeskanzler Werner Faymann.

Heinz Fischer unterstützt Mikl-Leitner

Die Planungszeit soll laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) etwa zehn Tage betragen. Heinz Fischer befürwortet die baulichen Maßnahmen, um die Flüchtlingsströme nach Österreich besser zu kontrollieren. Gerade "ist es eine Quantität, die wir noch nie gehabt haben", zitiert die Austria Presse Agentur (APA) Fischer.

In den vergangenen Tagen waren regelmäßig einige Tausend Menschen von Slowenien nach Österreich gekommen, es herrschten zeitweise chaotische Zustände. In der Nacht auf Mittwoch überquerten etwa 1.100 Flüchtlinge die Grenze. Bereits ab Mitternacht seien knapp 900 Menschen mit Bussen in Notquartiere in Graz und Klagenfurt gebracht worden, hieß es. Zwischenzeitlich hielten sich bis zu 4.000 Flüchtlinge nahe dem Grenzort Spielfeld auf. (rs/dpa)

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