Das dürfte HC Strache weniger gefallen: Der FPÖ-Chef lässt sich vom "Postillon" hinters Licht führen. Dass der Satire macht, dürfte Strache entgangen sein. Hohn und Spott lassen nicht auf sich warten.
FPÖ-Chef
Mit dem Vermerk "Wer gießt hier Öl in das Feuer?" wies er auf einen Absatz eines "Postillon"-Artikels über ein angebliches Ultimatum der USA gegen die Europäische Union hin. Dort heißt es "Sollte Europa der Forderung, die Strafmaßnahme gegen Russland um eine Stufe zu verschärfen, nicht bis spätestens Sonntag nachkommen, treten ab kommenden Montag weitreichende Einschränkungen im transatlantischen Handel in Kraft."
Nutzer machen sich über Heinz-Christian Strache lustig
Facebook-Nutzer halten mit ihrer Kritik an Straches Posting nicht hinterm Berg. Innerhalb einer Stunde (Stand 18:06 Uhr) sammelten sich 440 Kommentare unter dem Beitrag des FPÖ-Chefs. Der Tenor ist meist derselbe: wie Strache denn nur auf eine Satire-Website hereinfallen könne. Ein Auszug:
"Um Satire zu erkennen, braucht es Intelligenz..."
"Das schärfste Posting von HC ever! Weiter so, selbsternannter 'Kanzler der Herzen'!!"
"Aua HC, ne Satire Seite als seriöse Quelle zitieren? Ganz schnell weg damit "
"HC, der Intellekt von Österreich!"
"Ist das jetzt eigentlich Realsatire? Kommt man ja richtig durcheinander"
"Zu geil :'D Manchmal sollte man seine Quellen schon überprüfen, bevor man alles öffentlich macht xD"
"Na ich kann mir vorstellen welcher Post hier bald still und heimlich verschwinden wird^^"
"Postillon" macht auf Strache-Posting aufmerksam
Auch der "Postillon" selbst hat sich - inklusive Link - zu Wort gemeldet: "Ja, wer gießt denn hier Öl ins Feuer? Der österreichische Rechtspopulist HC Strache (FPÖ) zitiert den 'Postillon'."
Strache wäre nicht der Erste, der sich vom "Postillon" hinters Licht führen lässt. Zuletzt waren osteuropäische Medien auf die Satire-Website hereingefallen. Das Portal erfand Mitte Juli einen Gastwirt, der angeblich vor der Pleite stehe, weil er für jedes deutsche Tor gegen Brasilien einen Gratis-Schnaps versprochen hätte.
Das russische Staatsfernsehen "Rossija 24" berichtete in einer Nachrichtensendung über den erfundenen Gastronomen. Selbst überzogene Details - etwa, dass 62 Gäste mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden wären und der Wirt vom vielen Ausschenken eine Sehnenscheidenentzündung bekommen hätte - machten den Sender nicht stutzig.
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