FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache fordert eigene Gefängnisse für Islamisten. Psychische Erkrankungen als Erklärung für deren Taten hält er für zu einfach. Auch die Religion spiele eine Rolle.

Mehr aktuelle News

Heinz-Christian Strache findet psychische Krankheiten als Erklärung für die in jüngster Zeit begangenen Anschläge nicht ausreichend. Vielmehr hätten sich die Täter auf ihre Religion berufen. Nun fordert der FPÖ-Chef eine Ausweitung des Strafmaßes und eigene Gefängnisse für Islamisten.

Nach den anonymen Terrordrohungen gegen österreichische Polizeistationen und öffentliche Einrichtungen, hatte sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Freitag bei einer Pressekonferenz geäußert: "Die Gefahr ist nicht vorbei, ganz im Gegenteil. Die Vorfälle nehmen zu."

An den bekannt gewordenen Hintergründen für die Taten zweifelt der 47-Jährige. Mehrere der Täter sollen psychisch krank und in Behandlung gewesen sein.

Strache behauptet allerdings, die Täter hätten sich auf Allah berufen, um ihre Verbrechen zu rechtfertigen. "Nicht jeder Moslem ist ein Terrorist, aber leider war fast jeder Terrorist in den letzten zehn Jahren ein Moslem", erklärte er.

IS-Rückkehrer sollen sofort in Untersuchungshaft

Als Lösung verlangt Strache, dass der Strafrahmen bei Verbrechen mit terroristischem Hintergrund voll ausgeschöpft und bei Bedarf auch ausgeweitet werden müsse. Zudem schlug er eigene Gefängnisse für Islamisten vor.

Dort sollen seiner Ansicht nach eigene Haftbedingungen vorgegeben werden, damit radikale Islamisten keine Mithäftlinge radikalisieren könnten.

Auch IS-Heimkehrer sollten nach Straches Aussagen sofort in Untersuchungshaft genommen werden und nicht nur wie bisher unter Beobachtung des Verfassungsschutzes gestellt werden.

"Wer aus dem Dschihad heimkehrt, der hat auch - wenn er da unten kämpft und man das weiß - die Staatsbürgerschaft zu verlieren. Und wenn er versucht, zurückzukehren, hat er konsequent in Untersuchungshaft genommen zu werden", sagte der FPÖ-Chef.

Ausbau der Polizei soll vorangetrieben werden

Ebenfalls sollen laut Strache terroristische Bedrohungen durch den IS in das Verbotsgesetz aufgenommen sowie eine Aufstockung der Polizei vorangetrieben werden. (arg)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.