Hakan Gördü, Vizechef der AKP-nahen "Union europäisch-türkischer Demokraten" (UETD), ist zurückgetreten. Kurz zuvor hatte die UETD noch zur Teilnahme an einer Pro-Erdogan-Demonstration aufgerufen.

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Am Dienstag hatte sich Hakan Gördü noch für die Kundgebung nach dem misslungenen Militärputsch in der Türkei ausgesprochen, am Mittwoch gab er bekannt, dass er die Partei verlassen werde. Auf Facebook teilte er ein langes Posting und begründete seinen Rücktritt von dem austro-türkischen Verein UETD, der Erdogan und dessen Partei AKP nahe steht.

Seinen Rücktritt begründete er unter anderem damit, dass es "keine Toleranz für Tolerante" gebe. Statt Brücken zu bauen, würden Menschen diffamiert, jeder würde sofort in eine Schublade gesteckt. Das gelte für "bioösterreichische" aber auch für muslimisch-österreichische.

Den Politikern in Österreich wirft er Ignoranz gegenüber Muslimen vor. Diverse muslimische Politiker hätten zwar viele Vorzugsstimmen, aber keinen Sitz im Wiener Gemeinderat bekommen. Jede Art von Fanatismus, ob für oder gegen Erdogan müsse bekämpft werden. (rs)

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