Trotz aller Zweifel: Der Ex-Botschafter von Kasachstan, Rachat Alijew, hat sich offenbar doch umgebracht. So zumindest das Ergebnis eines neuen Gutachtens aus St. Gallen.

Mehr aktuelle News

Der Tod des ehemaligen Botschafters Kasachstans, Rachat Alijew, in einem Wiener Gefängnis war nach einem neuen Gutachten doch ein Selbstmord. Aus dem Ergänzungsgutachten des Instituts für Rechtsmedizin St. Gallen hätten sich "weiterhin keine Anhaltspunkte für eine Fremdbeteiligung" am Tod von Rachat Alijew ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein von den Anwälten des Opfers in Auftrag gegebenes Privatgutachten eines deutschen Experten hatte zuvor große Zweifel an der Selbstmord-Version aufkommen lassen. Für eine Tötung durch Erdrosseln hätten sich aber keinerlei Hinweise gefunden, so die Staatsanwaltschaft am Dienstag.

Alijew, in Ungnade gefallener Ex-Schwiegersohn von Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew, saß in Haft, weil er in die Ermordung zweier Banker in Kasachstan verwickelt gewesen sein soll. Eine Auslieferung hatte Österreich wegen der Menschenrechtslage abgelehnt. Alijew war am 24. Februar 2015 tot in seiner Einzelzelle aufgefunden worden. Die Justiz ging immer von Selbstmord aus.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.