Zwei Millionen Euro: So viel soll Novomatic Peter Hochegger und Walter Meischberger laut einem aktuellen Gerichtsgutachten bezahlt haben - wofür genau, ist unklar.
Ein aktuelles Gutachten zur Glücksspiel-Causa hat neue Fragen aufgeworfen: Es sind Zahlungen des Konzerns Novomatic an die Grasser-Vertrauten Peter Hochegger und Walter Meischberger aufgetaucht. Wie die Wochenzeitung "Falter" berichtet, sollen zwei Millionen Euro geflossen sein - wofür, ist unklar.
Der "Falter" beruft sich dabei auf den Wiener Gerichtsgutachter Matthias Kopetzky. Novomatic habe die beiden Lobbyisten beauftragt, für eine Liberalisierung des Glücksspielgesetzes gute Stimmung zu machen. In Summe seien zwei Millionen Euro für Lobbying und Strategieberatung bezahlt worden, heißt es in der Zeitung. Fast 800.000 Euro soll Hochegger an Subauftragnehmer Meischberger weitergereicht haben.
Der Gutachter hegt den Verdacht, dass etwa 50.000 Euro auf jenem berüchtigten Liechtensteiner Konto "400815" gelandet sein könnten, das die Ermittler Grasser zuordnen, weil dort auch 2,5 Millionen an Buwog-Provisionen lagern. Kontenbewegungen legten dies nahe, heißt es in der Vorabmeldung.
Grassers Anwalt Manfred Ainedter verteidigt seinen Klienten: Dieser werde durch das Gutachten entlastet. Direkte Zahlungsflüsse von der Novomatic oder von Meischberger und Hochegger an Grasser seien nicht dokumentiert worden. Auch Novomatic stellt eine Bestechung von Grasser entschieden in Abrede. Mit der Leistung von Hochegger und Meischberger sei man zufrieden gewesen.
Grasser, Hochegger und Meischberger sowie Novomatic haben stets alle Vorwürfe eines rechtswidrigen Verhaltens zurückgewiesen. (ank)
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