Die Grünen kritisieren den für Dienstag angesetzten Österreich-Besuch von Wladimir Putin, Außenminister Sebastian Kurz hält dagegen.

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Außenminister Sebastian Kurz hat den morgigen Besuch von Russlands Präsident Wladimir Putin verteidigt. Gerade vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise suche Bundespräsident Heinz Fischer Gespräche mit beiden Seiten. In diesem Fall halte Kurz das auch für legitim. "Es gibt Gott sei Dank jetzt erstmals einen Friedensplan von Präsident Petro Poroschenko. Ich glaube, dass dies ein ganz wichtiger Schritt ist. Die Europäische Union wird das voll und ganz unterstützen", wird Kurz vom "Kurier" zitiert.

Kritik am Besuch Putins kam vor allem vonseiten der Grünen. "Beim morgigen Besuch des russischen Präsidenten bei Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann geht es vor allem um die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland. Die Ukraine-Krise ist offensichtlich nicht das zentrale Thema", kritisierte Ulrike Lunacek, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, anlässlich einer Aktion der Grünen vor der Wiener Gazprom-Zentrale. "Das ist das falsche Signal, denn in der Ukraine geht es um Krieg und Frieden in Europa."

Die Grüne Klubobfrau Eva Glawischnig findet es "befremdlich", dass Putin zwar eine Rede in der Wirtschaftskammer hält, aber den Parlamentariern nicht für eine Aussprache zur Verfügung stehen wird. "Viel kritischer Dialog ist nicht erwünscht." (kab)

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