Die Briten haben sich für "Leave" entschieden: Aus dem Referendum für oder gegen einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union sind die EU-Gegner als Sieger hervorgegangen. So reagierten die Befürworter und Gegner des Brexit nach der Entscheidung.
In den Umfragen vor dem Brexit hatten die Gegner eines Ausstiegs aus der EU noch vorne gelegen. Nach der Abstimmung sitzt bei Brexit-Gegnern der Schock tief, während die Befürworter jubeln.
Bundeskanzler
Außenminister
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: "Das Ergebnis ist eine Weichenstellung für die Demokratie und gegen den politischen Zentralismus, aber auch gegen den anhaltenden Migrationswahn."
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ): "Um ein Beispiel aus den letzten Tagen anzuführen: wenn man ohne eigene substanzielle Vorschläge zu machen, Lösungskonzepte – wie den Aktionsplan von Verteidigungs-, Innen- und Außenminister – sofort vom Tisch wischt und das in unangebrachter Weise, dann liegt genau darin die Problematik. Die Eliten der EU nehmen die Sorgen der Menschen nicht ernst und entfernen sich immer mehr von den Bürgern."
Günther Platter (Tiroler Landeshauptmann, ÖVP): "Wenn das nicht der Weckruf für Europa ist, was dann. Die Europäische Union muss sich dringend ändern – der Ruf nach Reformen kann nicht lauter sein."
Nigel Farage (Chef der britischen EU-Austrittspartei Ukip): "Die EU versagt, die EU stirbt. Möge der 23. Juni als unser Unabhängigkeitstag in die Geschichte eingehen. Wir werden das geschafft haben, ohne kämpfen zu müssen - ohne dass auch nur eine einzige Kugel abgefeuert werden musste. Wir wollen Freunde und Nachbarn sein. Aber ohne Hymnen, ohne Flaggen und ohne nutzlose Präsidenten, die nicht gewählt sind."
Aleksander Kwasniewski (Polens Ex-Präsident): "Das ist das Ende Großbritanniens. Jene EU, mit der wir zwölf glückliche Jahre verlebten, wird es nicht mehr geben. Wir treten ein in eine Zeit des Chaos, des Schocks und der Unberechenbarkeit mit allen Konsequenzen."
Sigmar Gabriel (Deutscher Vizekanzler, SPD) per Twitter: "Damn! (Verdammt) Ein schlechter Tag für Europa"
Frank-Walter Steinmeier (Deutscher Außenminister, SPD): "Die Nachrichten aus Großbritannien sind wahrlich ernüchternd. Es sieht nach einem traurigen Tag für Europa und für Großbritannien aus."
Martin Schulz (Europaparlamentspräsident): "Die Kettenreaktion wird es gar nicht geben."
Sarah Palin (Republikanische US-Politikerin) per Facebook: "Froh, dass der Brexit sich durchgesetzt hat!"
Christian Lindner (FDP-Chef): "Eine bedauerliche Entscheidung der Briten, auf die es keinen Rabatt geben darf. Wir müssen das Momentum nutzen, um Europa besser zu machen. Gefragt ist ein Europa für die großen Dinge und nicht jedes Detail"
Geert Wilders (Chef der rechtspopulistischen niederländischen Partei für die Freiheit) per Twitter: "Bye bye Brüssel. Und die Niederlande werden die Nächsten sein!"
Politiker Paddy Ashdown (Ehemaliger Chef der britischen Liberalen): "Gott stehe unserem Land bei."
Declan Kearney (Vorsitzender der irisch-nationalistischen Partei Sinn Fein): "Die britische Regierung hat (...) jedes Mandat, die Interessen der Menschen in Nordirland zu repräsentieren, verloren"
(dpa/szu/ank)
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