SPÖ-Politikerin Sabine Oberhauser macht kurzen Prozess: Statt darauf zu warten, bis ihr die Haare ausfallen, hat die an Krebs erkrankte Gesundheitsministerin selbst Hand angelegt - und ist "oben ohne" im Ministerrat erschienen.

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Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) geht weiter offen und mit großer Selbstverständlichkeit mit ihrer Krebserkrankung um. Am Dienstag erschien sie mit Glatze zur Regierungssitzung. Zuvor hatte sie mitgeteilt, dass sie sich mit einer Blutabnahme auf die nächste Chemo am Freitag vorbereite.

Auch ihr Facebook-Profilbild hat die Ministerin geändert. Es wurde innerhalb von vier Stunden mehr als 70-mal geteilt und bekam mehr als 1.500 "Gefällt-mir"-Angaben.

Sie habe von Anfang an eine Szene aus "Sex and the City" im Kopf gehabt, schreibt Oberhauser in den Kommentaren. Die an Brustkrebs erkrankte Samantha reißt sich in der Folge als Rednerin auf einer Veranstaltung schwitzend und schimpfend die Perücke vom Kopf - und viele Frauen im Publikum tun es ihr nach.

"Meine Haare haben begonnen, am Freitag auszufallen - deprimierend- grauslich - ausgeliefert", schreibt Oberhauser. "Mit dem 'selber Hand anlegen' und sie abzurasieren hab ich wieder die Herrschaft über mein Aussehen gewonnen- und ich hab alle Frisuren dieser Welt schon gehabt - überschulterlangen afrolook - 18mm kurz - und jetzt ist es halt wieder eine neue Frisur :-))))".

Die Reaktionen auf Oberhausers mutigen Schritt fallen entsprechend aus: Viele zollen der Ministerin Respekt und wünschen ihr Kraft. Anfang Februar hatte Oberhauser ihre Erkrankung öffentlich gemacht. Sie startete sofort nach der Diagnose die Chemotherapie. Ihre Ministertätigkeit will Oberhauser während der Behandlung weiter ausüben. (ank)

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