80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
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Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im von der Wehrmacht besetzten Polen. Die Soldaten der Roten Armee trafen dort auf etwa 7.000 Überlebende. Heute befindet sich dort eine Gedenkstätte.
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Zum 80. Jahrestag der Befreiung fand eine Gedenkfeier statt, zu der neben Holocaust-Überlebenden und deren Angehörigen auch Delegationen aus zahlreichen Ländern erwartet wurden.
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Etwa 1,3 Millionen Menschen verschleppten die Nationalsozialisten in das KZ Auschwitz. Von ihnen starben etwa 1,1 Millionen in dem Konzentrations- und Vernichtungslager. Die große Mehrheit von ihnen waren Jüdinnen und Juden.
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Eine Überlebende des KZ Auschwitz trägt eine Kerze im Gedenken an die Opfer zur sogenannten Todeswand. Das blau-weiße Tuch symbolisiert die damalige Häftlingskleidung.
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Vor der sogenannten Todeswand hatten die Nationalsozialisten damals tausende Menschen erschossen.
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An der Zeremonie nahmen der polnische Präsident Andrzej Duda (l) und der Direktor des Auschwitz-Museums Piotr Cywinski teil.
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Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) und seine Frau Elke Büdenbender nahmen an der Gedenkfeier teil und legten einen Kranz nieder. Steinmeier mahnte angesichts des steigenden Antisemitismus in Deutschland: "Nichts zeigt deutlicher, dass Erinnerung kein Ende kennt und Verantwortung keinen Schlussstrich."
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Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (2.v.r., SPD) und seine Frau Britta Ernst (r) reisten für die Gedenkfeier an. Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Ehefrau gingen sie durch das Tor des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei". "Wir dulden kein Vergessen, nicht heute und nicht morgen", sagte Scholz.
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Die Holocaust-Überlebenden Pavel Taussig (l) und Christian Pfeil (r) sprachen mit Steinmeier und Scholz und deren Ehefrauen sowie mit Anke Rehlinger (2.v.l., SPD), der Ministerpräsidentin des Saarlands und amtierenden Bundesratspräsidentin.
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Unter den Rednern bei der Gedenkfeier war auch der 98-jährige Holocaust-Überlebende Marian Turski.
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Neben Marian Turski war auch der Holocaust-Überlebende Pavel Taussig bei der Gedenkfeier anwesend. Er sei nicht scharf darauf gewesen, nach Auschwitz zu fahren, sagte der 91-Jährige, doch es sei wichtig, die Erinnerung für die junge Generation wachzuhalten.
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Auch Königin Mathilde von Belgien (l), Großbritanniens König Charles III. und Dänemarks König Frederik X. waren unter den Gästen bei der Gedenkfeier anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (m) reiste ebenfalls zu der Gedenkfeier im Nachbarland an.
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Wolodymyr Selenskyj, der selbst jüdischer Abstammung ist, schrieb auf X: "Das Verbrechen des Holocaust darf sich nie wiederholen, doch leider verschwindet die Erinnerung daran allmählich." Und: "Das Böse, das das Leben ganzer Nationen zerstören will, existiert noch heute in der Welt." Selenskyj hatte vor der Reise nach Polen das Tal Babyn Jar besucht, den Ort des schlimmsten Massenmordes an Jüdinnen und Juden in Kiew 1941.