• Der frühere neuseeländische Minister für den Kampf gegen die Corona-Pandemie wird neuer Regierungschef des Landes.
  • Die regierende Labour-Partei nominierte den 44-jährigen Chris Hipkins am Samstag als einzigen Kandidaten für die Nachfolge der scheidenden Premierministerin Jacinda Ardern an der Parteispitze.

Mehr aktuelle News

Seine Bestätigung bei einem Treffen der Parteiführung am Sonntag gilt als Formalie. Der Labour-Chef wird automatisch auch Premierminister. Ardern hatte am Donnerstag überraschend ihren Rücktritt angekündigt.

Hipkins möchte "Dinge erledigen"

In einer ersten Reaktion auf seine Nominierung sagte Hipkins, er halte sich selbst für "ziemlich entscheidungsfreudig" und könne "Dinge erledigen". Die Aussicht auf seinen neuen Posten mache ihn "energiegeladen und enthusiastisch". Auch mit Blick auf die Parlamentswahl im Oktober zeigte er sich optimistisch. In Umfragen liegt die Labour-Partei allerdings angesichts steigender Lebenshaltungskosten, Armut und hoher Kriminalitätsraten zurück.

Hipkins hatte für seinen fast zweijährigen Einsatz als Corona-Minister Lob geerntet. Das Land öffnete seine Grenzen erst im August vergangenen Jahres wieder vollständig. Derzeit ist Hipkins im Kabinett für die Ressorts Bildung und Polizei zuständig. Insgesamt sitzt er seit 14 Jahren im Parlament in Wellington.

Ardern hatte überraschend Rücktritt verkündet

Nach mehr als fünf Jahren an der Spitze der Regierung hatte Ardern am Donnerstag ihren Rücktritt bis spätestens 7. Februar erklärt. Die 42-Jährige gab zur Begründung an, ihr fehle die Kraft für weitere Jahre im Amt.

Ardern war 2017 zur Regierungschefin gewählt worden. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2020 wurde sie in diesem Amt bestätigt, dabei fuhr sie einen historischen Wahlsieg ein. Die charismatische Politikerin machte in all ihren Regierungsjahren vor allem durch ihr sensibles Krisenmanagement von sich reden.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.